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Mein Besuch bei den Finalisten in Berlin

Samsung Smartfilm Award Workshop 2014

KurzfilmeTechnik
Maik - 21.01.14 - 17:30
Samsung Smartfilm Award Workshop 2014 SSAW14_01

Ich hatte euch ja bereits vom Samsung Smartfilm Award 2014 erzählt. Leider hat es meine Kurzfilmidee nicht ganz ins Finale geschafft. Aber immerhin die Top10 im Bereich Comedy und Rang 30 von 131 Einreichungen gesamt – das passt schon. Und wer weiß, vielleicht reicht es nächstes Jahr ja zu einer tatsächlichen Umsetzung. Notfalls mache ich die einfach ohne großen Sponsor.

Netterweise wurde ich aber dennoch zum Workshop der Finalisten nach Berlin eingeladen. Dort sind die Teilnehmer erstmals auf ihre Genre-Mentoren getroffen und haben auch ihr Equipment für den Dreh erhalten. Der muss nämlich bis 31. im Kasten sein. Eine spannende Geschichte wird das, hier ein paar Eindrücke, O-Töne und Bewegtbilder vom Event am 18. Januar.


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Stattgefunden hat der Workshop im Hotel The Grand am Alexanderplatz. Sehr stilvolles, altes Gebäude voller Charme. Toller Gegensatz zur High-Tech-Ware, die in Mengen vor Ort zu begutachten war.

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„Ich finde es schön, dass so getan wird, als wäre Horror ein ganz normales Genre“ (Jörg Buttgereit, Mentor Horror)

Pro Genre wurden drei ausgewählte Finalistinnen eingeladen. Drama, Comedy, Dokumentar, Horror und Experimental haben somit 15 JungfilmerInnen nach Berlin geführt (hier könnt ihr alle einsehen). Schnell wurde klar, dass es sich um eine verdammt junge Gruppe mit jeder Menge Filmausrichtung handelt. Viele Studierende aus dem Filmbereich, aber auch komplette Feldneulinge – eine interessante Mischung, passend zu den Genres.

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Vor dem eigentlichen Workshop hatten wir noch die Gelegenheit, mit den Mentoren über das Projekt und die jeweiligen Herausforderungen in ihrem Genre zu sprechen. Mit dabei war unter anderem Christian Ulmen, seines Zeichens Vorreiter im Bereich webfähige Videoinhalte in Deutschland. Ulmen sagt, dass es „großen Bedarf aber eben auch Anspruch“ im Bereich Comedy im Web gibt und freut sich sehr über die Zusammenarbeit:

„Es macht mir Spaß mit den Smartfilmern zu arbeiten und zu sehen, dass jeder seinen eigenen Comedy-Ton trifft“ (Christian Ulmen)

Als weitere Mentoren am Start waren neben Ulmen (Comedy) und Buttgereit (Horror) auch Thorsten Fleisch (Experimental), Vorjahressiegerin Myrna Maakaron (Documentary) sowie Luigi Falorni (Drama). Letzterer war für sein Werk Die Geschichte vom weinenden Kamel gar 2005 für einen Oscar nominiert. Man merkt schnell, dass da jede Menge Erfahrung am Tisch sitzt.

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Dann wurden die Finalisten mit ihrem technischen Equipment für den Dreh ausgestattet. Der Smartfilm („Small Art Film“) soll stilecht auf Smartphones gedreht werden. Genauer gesagt auf einem Samsung Galaxy. An das neue Gerät musste sich der Großteil zunächst antasten, nicht nur auf Teilnehmerseite. Bspw., was mögliche Hindernisse bei Tonaufnahmen anbetrifft:

„Ich habe bisher nicht mal ein Handy gehabt. […] Das sind doch Luxusprobleme! damals hat meine Kamera noch ‚BRRRR‘ gemacht, da konnte man gar keinen Ton mit aufnehmen“ (Jörg Buttgereit)

Etwa eine Stunde lange wurde technisch eingewiesen, testgeschossen und aus Versehen Selfies produziert. Sehr amüsanter Anblick.

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Ab jetzt haben die Finalisten etwa zwei Wochen Zeit um ihre Ideen zum Leben zu erwecken. Das ist nicht viel, erst Recht, wenn man den Schnitt und das Rendern mit einbezieht. Die Filmlänge darf maximal 5 Minuten dauern, so dass einige Kompromisse geschlossen werden müssen. Im Dramabereich solle man sich dabei möglichst auf das Wesentliche und ggf. Stereotype beziehen, um schnell Situationen klar zu machen.

„Es geht dabei darum, Menschen genau zu beobachten und erkenntlich zu machen, was in ihnen vorgeht“ (Luigi Falorni)

Dabei hat nach Buttgereit die Längenvorgabe auch seine Vorteile. Er sieht sie als „eine Art pädagogische Maßnahme“, da gerade Jungfilmer sich häufiger mal allzu sehr in ihr Material verlieben und Längen aufgrund ihrer Trennungsangst resultieren.

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Insgesamt war es ein sehr spannender Workshop. Viel Austausch, neue Kontakte, Tipps und Tricks. Und vor allem Kreativität, wohin man geschaut hat. Nun bleibt abzuwarten, was die Finalisten so auf die Beine stellen. Ich halte auch auf dem Laufenden, sobald die Clips online sind. Bis dahin könnt ihr euch mit einem Mini-Clip begnügen, den ich vor Ort gedreht habe. Einfach ein paar Eindrücke, nichts Wildes.

mit freundlicher Unterstützung von Samsung

2 Kommentare

  1. Änne says

    Im nächsten Jahr klappt es sicher !

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