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Olli Schulz, The Wombats, Franz Ferdinand, Dashboard Confessional, Anna Burch & Capitano

Musik-Kurzreviews Februar 2018

Musik-Kurzreviews Februar 2018 musik-kurzreviews_Februar-2018

Es ist schon erstaunlich. Obwohl diesen Monat erfreulich viele namhafte Interpreten am Start sind, erweist sich die Varianz in Sachen Qualität so erschreckend klein wie die Spanne der Release-Daten. Sämtliche diesmonatigen Platten sind am 2. oder 9. Februar erschienen – und schwimmen mehr oder weniger um die Bewertungsschwelle eines durchschnittlichen Neutrums umher. Schade. Ach komm, ich streiche hier und da jetzt noch ein paar halbe Sterne!

Review: Scheiß Leben, Gut Erzählt (Olli Schulz)

Release: 02.02.2018 | Genre: Singer Songwriter | Spotify

Musik-Kurzreviews Februar 2018 rating_stars_20

Ohne großes Tam-Tam hatte Schulz das Album plötzlich „angekündigt“, eine Platte fürs Autofahren sollte es werden. Da hatten bei mir schon die „B-Seiten“-Alarmglocken geläutet. Ganz so schlimm ist es auf „Scheiß Leben, Gut Erzählt“ zwar nicht, ganz so gut ist es aber leider auch nicht geworden – vor allem nicht im Vergleich zum wundervollen Vorgänger „Feelings aus der Asche“ (2015). Und selbst gut erzählt ist da gar nicht wirklich viel. Ja, ein paar nette Textpassagen, ein bisschen Spiel mit den Erwartungen – aber insgesamt ist das zu viel Misch-Masch, zu viel halbgares Experiment und auch die teils sehr namhaften Gastauftritte von zum Beispiel Gisbert zu Knyphausen, Olli Dittrich oder Bjarne Mädel funktionieren nur in den seltensten Fällen, oftmals wirken sie eher wie rausreißende Fremdkörper. Schade, du „Schockst nicht mehr“, Olli.

Review: Beautiful People Will Ruin Your Life (The Wombats)

Release: 09.02.2018 | Genre: Indie Pop-Rock | Spotify

Musik-Kurzreviews Februar 2018 rating_stars_30

Erst vergangene Woche hatte ich euch im Interview mit Bassist Tord Øverland-Knudsen wieder dieses Kurzreview versprochen. Leider hat sich der erwünschte Effekt, dass das Album halt ein paar Durchläufe braucht, bis es zündet, nicht eingestellt. Eher ist es wie so oft bei einstig so gemochten Bands: Erst mag man das neue Album nicht, dann freundet man sich damit etwas an (ist ja jetzt nicht soo schlecht und bei den Alben zuvor hat es auch gebraucht) und kurz bevor man denkt, „Das isses ja doch!“ hört man nochmal in den Vorgänger – der um Ecken besser ist. Und bei dem man genau das gleiche Prozedere durchgespielt hatte.

Jetzt habe ich viel geschrieben, ohne überhaupt auf einen Takt einzugehen. Mir fehlt der Rock. Das ist netter Synthie-Pop mit Ausflügen in die Gitarrenmusik, aber dazu abtanzen kann und möchte ich nicht wirklich. Auch hier kann ich wunderbar einen Songtitel anführen, denn ein bisschen fühlt sich so an, als hätten die Wombats „A Lemon To A Knife Fight“ gebracht. Im Ohr bleibt dann aber doch wieder erstaunlich viel – und dann sehe ich, dass ich Vorplatte „Glitterbug“ doch tatsächlich die gleiche Bewertung gegeben habe…

Review: Always Ascending (Franz Ferdinand )

Release: 09.02.2018 | Genre: Indie Rock | Spotify

Musik-Kurzreviews Februar 2018 rating_stars_25

Leider hat sich der erwünschte Effekt, dass das Album halt ein paar Durchläufe braucht, bis es zündet, nicht eingestellt. Eher ist es wie so oft bei einstig so gemochten Bands: Erst mag man das neue Album nicht, dann freundet man sich damit etwas an (ist ja jetzt nicht soo schlecht und bei den Alben zuvor hat es auch gebraucht) und kurz bevor man denkt, „Das isses ja doch!“ hört man nochmal in den Vorgänger – der um Ecken besser ist. Und bei dem man genau das gleiche Prozedere durchgespielt hatte.

Yep – urteilstechnisch ist das beinahe exakt wie bei den Wombats. Nur dass ich noch nie DER Fan von FF war. Klar, die vereinzelten Hits von „Damals“, aber ansonsten ist das halt Musik, die ins Ohr geht, aber nicht immer dort willkommen ist. Das ist mir alles zu (atmo)sphärisch, da fehlt der Zug. Hm, schaffe ich es wohl, das mit den Songtiteln durchzuziehen? „Always Ascending“ ist hier jedenfalls mal sowas von nicht Sache – da war wohl eher der „Lazy Boy“ am Start.

Review: Crooked Shadows (Dashboard Confessional)

Release: 09.02.2018 | Genre: Pop-Rock | Spotify

Musik-Kurzreviews Februar 2018 rating_stars_35

Na, kennt ihr noch „Dashboard Confessional“? „Hands Down“ hatte ich „Damals“ schon sehr abgefeiert, „Stolen“ hatte es so sehr in den Mainstream geschafft, dass selbst ein Feature mit Juli-Frontfrau Eva Briegel raussprang. Danach kann man sich schon einmal (für mich gefühlt) zur Ruhe setzen. Aber nichts da! Hat Dashboard in der bisherigen Liste hier die geringsten Erwartungen bei mir geweckt, konnte das Album sie allesamt erfüllen – welch erfreuliche Abwechslung! Dabei geht Opener „We Fight“ bereits erfreulich nach Vorne. Vielleicht nicht unbedingt in Metal-Manier, aber vom mit Schrei-Faktor beseelten Gesang her. Hinten raus wird es dann doch etwas gefühlvoller, aber rockiger als die letzte Linkin Park-Platte ist es schon. Mein Favorit: die Stadion-taugliche Nummer „Be Alright“.

Songtitel-technisch ist das so eine Sache… Hätte ich doch „Just What To Say“…

Review: Quit the Curse (Anna Burch)

Release: 09.02.2018 | Genre: Singer Songwriter | Spotify

Musik-Kurzreviews Februar 2018 rating_stars_30

Eine junge Dame, eine Gitarre und viel Gefühl. Keine Bange, Anna Burch macht keine weichgespülte Schmalzmucke, eher weichgespülten Punk-Pop. Da gerät es stimmlich bei Saite und Kehlkopf schon einmal etwas in Schieflage, weil muss so. Am Ende wünsche ich mir dann aber doch, dass Burch sich weniger in Lana Del Rey’sche Schmacht-Schmonzetten und mehr in Uptempo-Rock flüchtet. Dann wären auch mehr als drei Sterne drin… Ist doch eh egal, welchen Songtitel ich hier jetzt noch verwurste – Anna Burch ist eh „2 Cool 2 Care“.

Review: Hi! (Capitano)

Release: 02.02.2018 | Genre: Buntes Faschingsäffchen mit Gitarre | Spotify

Musik-Kurzreviews Februar 2018 rating_stars_35

Endlich mal eine Platte, die einen standesgemäß begrüßt. Neben dem Titel „Hi!“ setzt es im Opener „Good Times (For Bad Habbits)“ auch direkt mal ein kleines Gitarren-Solo. Me likey! Die letzte Single „Gypsy On A Leash“ hatte mich in der Vorfreude auf das Album dann aber doch etwas ernüchtert. Es wird aber doch deutlich schrilliger, härter und abwechslungsreicher auf dem Rest der Platte. Ein bisschen Modest Mouse, ein bisschen Jack Black, etwas The Darkness oder gar hier und da eine Prise Iron Maiden. Aber größtenteils absolut radiotauglich. Mein Album des Monats!

Hier gab es für das Songtitelresümee tatsächlich mehrere Kandidaten, aber wenn ich „Superhyperdyperbolic“ nicht nähme, wäre ich kein guter Blogger…

Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.

Ein Kommentar

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