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2020, Corona, Hoffnung?

So ist das (L)eben: Das Ende naht!

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Unlängst habe ich mit jemandem drüber geredet, dass ich mit dieser Kolumne am Ende bin. Mir fällt nichts mehr ein, das man positiv verpacken könnte. Nichts, dass mich und eventuell andere zum Lachen bringt. Das ganze öffentliche Corona-Leben ist gerade so rotzig, dass ich es aufgebe. Denn was gibt es noch zu berichten? Lachsmileys unter Todeszahlen bei Facebook? Riesige Demos ohne Rücksicht auf Verluste oder Einhaltung der einfachsten AHA-Regeln? Der Missbrauch großer Namen, wie Sophie Scholl? Shutdown oder Lockdown? Lockdown Part 1, 2 und 3? Die Frage, ob man systemrelevant ist? Wer profitiert vom Maskenverkauf? Werden unsere Innenstädte aussterben? Und wer ist der Wendler? Alles unlustig. Oder schon gesagt. Das Thema lähmt meine Gesichtsmuskeln um den Mund herum. Und meine Lachfältchen… (JA, es sind Lachfältchen!), bügeln sich langsam aus.

Und ich bin nicht die einzige, die in die Coronamüdigkeit verfällt. Natürlich liest/hört man Nachrichten, aber nur mit einem halben Ohr. “Ist’s noch da? Ja? Alles klar!”. Aber man kann es nicht mehr hören. Wird es besser? Nein! Ist ein Ende abzusehen? Nein! Wunderbar. Man hält sich an die Hygienemaßnahmen. Man ist genervt von den Leuten, die es aus böser Absicht oder Dummheit nicht tun! Man fragt sich, ob es an einigen Stellen nicht andere oder bessere Lösungen gibt. Man fühlt sich ungehört. Man fragt sich, was die Impfung wohl noch so mit sich bringt. Und man fragt sich, wo der Weg hinführt. Viele sagen ja, dass mit der Impfung alles wieder gut sei. Die Geimpften können sich dann alle glücklich in die Arme fallen, die Alten sind wieder safe und die Impfgegner können sich stolz auf die Schulter klopfen, dass sie die Charakterstärkeren sind. Schön! Doch selbst, wenn es so wäre… Nehmen wir an, es ist tatsächlich so. Wir wurden geimpft. Wir haben alle die Welt bereist, Orgien gefeiert und möglichst viele Menschen angefasst und angeatmet. Geht ja endlich wieder. Was nehmen wir aus der Zeit mit? Noch im April dachte ich: “Die Menschen stehen auf füreinander. Die Menschen zeigen, dass sie mehr können und mehr sind! Kreative Lösungen und Menschlichkeit, Baby!” Wooooohoooooo! Kumba Yo!

Jetzt ist es fast Ende Dezember. Das Jahr ist so gut wie um. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber in meiner Stadt werden Kassierer gerne mal angespuckt, wenn sie darauf hinweisen, dass die Maske richtig getragen werden muss. Aber an dieser Stelle zähle ich nicht weiter auf. Letztenendes werden sich die Leute merken, wie schwer es den Menschen gefallen ist, ein bisschen was für andere in Kauf zu nehmen. Was man sonst nur zynisch vermutet hat, entfaltete sich nun in voller Pracht. Und das nicht nur beim Nachbarn umme Ecke. Micro- und Macroebene. Und wenn das tatsächlich das ist, was die Bevölkerung aus dieser Zeit mitnimmt, dann haben wir langfristig einen sozialen Lockdown.

Viele blicken mit Hoffnung in den Augen auf den 31.12., denn in 2021 kann doch nur alles besser werden, oder? Seid am 01.01.2021 um 00:01 bitte nicht zu enttäuscht. Mit viel Glück lesen wir uns im Dezember 2021 wieder und schauen mal, was aus uns geworden ist.

#staysafe
#stayhealthy
#staysane
#trysolidarity

Mother of two Dragons, Wahl-Hanseatin und Liebhaberin des geschriebenen Wortes und des Bingewatchings. Schreibt auch für sAWE.tv.

2 Kommentare

  1. Helmut says

    Ist das Satire oder kann das weg?!
    Selten so sehr beim Kopfschütteln gelacht.

  2. Pingback: Lesenswerte Links – Kalenderwoche 1 in 2021 |

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