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Ich habe die iOS-Version getestet

Werbefrei mobil surfen mit dem Adblock Browser 2.0

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Werbung. Du kannst nicht mit, du kannst nicht ohne. Ich selbst bin in gewisser Weise abhängig von ihr und ohne Werbeeinnahmen würde es LangweileDich.net schon lange nicht mehr geben. Und doch bin auch ich Nutzer und mir dreht es regelmäßig den Magen um, wenn ich zu gehäufte oder nervige Werbung beim Surfen im Netz sehen muss. Einen Adblocker habe ich jedoch noch nie genutzt, weil ich dann doch zu sehr drin stecke in der Branche und mir das Mittel bislang irgendwie fern war. Aber bei ansteigendem Mobile Traffic wird gerade auf den kleinen Screens mehr und mehr um Aufmerksamkeit und Einnahmen gekämpft, was manchmal nur noch nervt!

Adblock Plus hat mich gebeten, ihren neuen Adblock Browser 2.0 für iOS zu testen, dem ich sehr gerne total voreingenommen nachgekommen bin.

„Wir haben unseren Nutzern zugehört und in der Entwicklung des Adblock Browsers 2.0 für iOS größten Wert auf Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre gelegt.“ (Till Faida, Mitgründer Adblock Plus)

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Installation und Einrichtung

Die Installation ist denkbar einfach – App sei Dank. Einfach im Appstore nach „Adblock“ suchen und ihr findet den Browser direkt. Die verbesserte Version 2.0 des Open Source-Projektes ist weiterhin komplett kostenlos herunterlad- und nutzbar, in dieser Variante für iPhone und iPad.

Zwei kurze Infoscreens später ist man auch schon mittendrin. Zunächst war ich etwas übermannt und habe aufgrund der gelernten Safari-Bewegungen hier und da das Falsche geklickt, nach wenigen Minuten Orientierungsphase ist man dann aber doch gut drin, alles ist recht selbsterklärend gehalten.

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Browser-Feeling

Im Grunde genommen bietet der Adblock Browser 2.0 für iOS alles, was man von Safari und Co. gewohnt ist. Ihr könnt mehrere Tabs öffnen, habt Lesezeichen und einen Verlauf. In Sachen Geschwindigkeit macht der Browser auf mich einen minimal langsameren Eindruck, vor allem im Vergleich zu Chrome. Das kann natürlich am Checken der zuzulassenden Werbung liegen, eigentlich müssten am Ende aber ja sogar Datenmengen eingespart werden, so dass schnelleres Surfen möglich sein müssten. Wirklich negativ wiegt dieser Aspekt jedoch nicht auf.

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Insgesamt wirkt das Handling gerade im Vergleich zur Smoothness im neuen iOS 11-Setting des Safari etwas hölzerner. Kleinigkeiten, wie das erst über mehrere Touches erreichbare (und zunächst gesuchte) Schließen von Tabs zeigen Optimierungspotenzial. Dafür ist mir positiv aufgefallen, dass beim Scrollen einer Seite deutlich mehr Navigationsfläche des Browser zusammenfällt, so dass eine etwas größere Screenfläche sichtbar ist. Das kann nie schaden.

Dazu gibt es noch einen „Privaten Modus“, der durch das „Ghost“-Icon in der Leiste angedeutet wird. Surft ihr in diesem, werden keinerlei Daten von euch und bei euch gespeichert (ihr verhindert so z.B. das Tracking von euch, so können auch die noch immer großflächig eingesetzten Social Media-Buttons keine Verbindung zu euch herstellen). Natürlich löst das nicht sämtliche Privatsphärenprobleme der Welt, aber es ist ein guter Schritt in die Richtung, wenn man datensensibel ist.

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Werbeblocken und Justierung

Aber kommen wir zum Wesentlichen: Werbung! Jetzt mögt ihr euch denken, wieso ich euch überhaupt einen Adblocker vorstelle, lebe ich doch selbst von Werbung? Ja und nein. Zum einen gehen Banner-Werbeeinnahmen immer weiter runter, außer man greift eben zu den flashig-nervigen Unsinnsformaten – und genau das werdet ihr hier eh nie zu sehen bekommen. Außerdem bin ich dafür, dass jeder frei nach Wunsch so surft, wie es ihn beliebt. Und das ist eben eine willkommene Möglichkeit, das entspannter zu machen. UND zu guter letzt: Ihr könnt und solltet LangweileDich.net, seriesly AWESOME und QUIZmag.de (da läuft noch gar keine Werbung, aber sicherheitshalber) einfach whitelisten! Per individuellen Filter könnt ihr nämlich sagen, auf welchen Seiten Werbung geblockt werden soll und auf welchen nicht. Und so kann man gezielt die schwarzen Schafe des Nerv-Netzes eindämmen. Und auch in Sachen unkoscherer Werbung ist man auf der sichereren Seite und deutlich gewappneter, was Malware angeht.

Dazu kann man allgemein noch einstellen, ob unaufdringliche Werbung angezeigt werden darf, oder auch geblockt werden soll. Damit werden vor allem statische, also weniger-nervige Werbungen, gemeint. Wie die Auswahl genau ausfällt, kann man unter AcceptableAds.com einsehen. Ich für meinen Teil fände gar eine noch speziellere Abstufung super, in der man z.B. auch normale Flash-Banner zulässt, aber eben all den Overlay-/Interstitial-Kram oder automatisch Formate ohne Schließbutton abwählen kann. In dem Setting werden nämlich sogar Google Adsense-Banner ausgeblendet, die zwar häufig nicht wirklich ästhetisch sind, aber – so sie denn sparsam daherkommen – nicht wirklich nerven.

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Anders ist das bei im Text aufgehenden Videoplayern. Ich hasse die! Grundsätzlich habe ich so einen zwar auch integriert, jedoch spielt der immer am Ende des Beitrages ab und schiebt sich nicht dreist zwischen Absätze. So sehen es vielleicht weniger, mir wurscht, dafür drängt es sich nicht in den Content. Das wird erfolgreich durch den Adblock Browser verdrängt, ebenso habe ich testweise zumindest keine „Bitte App downloaden!“-Infobalken oben im Screen gehabt – nice! Und aktuell soll sogar über die Mobilansicht von Facebook keine Werbung erscheinen.

Nicht funktioniert hat der Filter leider bei nativ eingebundenen Ads. Die „Auch interessant“-Box mit der Anzeige war mit an- und ausgeschaltetem Ad-Filter zu sehen. Nicht unbedingt schlimm, da wenig nervend, aber eben eine Sache, die noch anzugehen wäre für die Zukunft.

Fazit

Insgesamt leistet der Adblock Browser 2.0 für iOS das, was er soll. Dazu ist er recht individuell justierbar, so dass man armen und ehrlichen Bloggerseelen zum Beispiel dennoch die ein oder andere Mark im Monat lässt. Kleine Fehler und Optimierungspotenziale sind sicherlich noch da, aber dafür gibt es ja bestimmt irgendwann eine Version 3.0. Ob damit nun wirlich so viele Daten und somit Kosten beim User eingespart werden, weiß ich nicht genau. Aber zumindest spart man Nerven und Zeit, wenn man oft mobil im Netz auf werbelastigen Seiten unterwegs ist. Und das ist heutzutage doch eigentlich noch wichtiger.

Die vollständigen Informationen zum neuen Release der App könnt ihr im Adblock Plus-Blog nachlesen und unter AdblockBrowser.org könnt ihr sowohl die iOS- als auch die Android-Version herunterladen und selbst testen, ob der ABB für euch passt.

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Mit freundlicher Unterstützung von Adblock​ ​Plus​.

2 Kommentare

  1. rhi-. says

    Servus Maik, dass Layer-Ads und Werbe-Video der Gipfel der Werbeschöpfung sind, stimme ich Dir zu. Dicht gefolgt davon treten für mich aber auf dem Nervigkeitslevel ewig blinkende Banner auf den Plan; auf dem Praktikabilitäts-/Sicherheits-/Privatsphäre-Level sind es dann generell Werbungen, die keine statischen Bilder mehr sind, die beim Website-Betreiber selbst (und nicht der Website, die beworben wird) gehostet sind, sondern über Scripte eingebunden sind. Das gibt dem Werbetreibenden einfach viel zu viel Spielraum, auf Deiner eigenen Seite Zeug einzuschleusen, ohne dass Du überhaupt Einfluss darauf hast, was da jetzt ganz konkret beim Benutzer landet. (bestes Beispiel: unbemerktes Cryptomining)

    Ein wunderbares Beispiel für positive Werbung war für mich lange Zeit moddingfreax.de. Dort war oben ein Werbebanner zu caseking.de – quasi schon deren Partnerseite. Das Bild war bei moddingfreax gehostet und der Link führte zu CaseKing. Kein Geblinke, keine Sounds, keine Scripts (==> keine Blockade durch Scriptblocker) und… KEINE automatische / technisch bedingte Übermittlung der aufrufenden IPs.
    (Mittlerweile haben die aber auch solche tollen Google-Ads und sind quasi tot…)

    Dahingehend wurde – soweit ich weiß – auch schon FaceBook abgemahnt, weil sie alle IPs speichern, die ihre Buttons laden (inkl. der Website, auf der der Button platziert ist, versteht sich). Daran, dass sie FB überhaupt irgendwie davon abhalten lässt, zweifle ich jedoch.

    Gibt es denn keinen Weg, von diesen gewaltigen Datenkrakennetzwerken und externem Code Abstand zu nehmen und einfach statische Werbebanner für Seiten zu schalten, hinter deren Inhalt Du stehst und die kontextmäßig hier rein passen?

    • Maik says

      Viele richtige Gedanken, danke für deinen Kommentar. Dass „blinki-blinki“ nun mal aufmerksamkeitsstärker und somit besser performend ist, kann man halt leider nicht leugnen. Da gilt es den Spagat zu schaffen, nicht nervend zu werden. Scripte kann man bei vernünftiger Vermarktung leider auch nicht umgehen, da nur so eine zentrale Aussteuerung über einen Adserver ermöglicht ist. Ginge es nach mir, würde ich aber auch einfach monatliche Fix-Buchungen mit sehr schönen und schlichten Werbemitteln machen, die bei mir eingebunden sind – leider ist das zumindest in größeren Volumina kaum mehr möglich. :/

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