Eigentlich macht Tony Van Le nichts anderes, als auf den Straßen der Stadt unterwegs zu sein und das Leben festzuhalten. Das klingt aber deutlich einfacher als es ist. Gekonnt liegt der Fotograf auf der Lauer, um die besonderen Momente und Menschen einzufangen, die der städtische Alltag zu bieten hat. Hier einige Beispiele aus Van Les aktuellem Portfolio.

I can trace my interest in the unusual back to my days as an electronic dance music DJ and producer, where I specialized in fusing disparate genres of obscure futuristic beats. After suffering ear damage from too many loud nights, I bought my first camera in 2010 and spent most of the following years making photographs of otherworldly coastal scenes. Although my first forays of taking photos of people in the city can be traced back to 2013, it wasn’t until the end of 2018 that I finally dedicated myself to capturing candid moments of everyday life.

Street photography has been my religion ever since. Still no word on what holidays we celebrate. Lots of walking meditation, though. – [Artist Statement]

Weitere Fotografien von Tony Van Le lassen sich auf der Website sowie dem Instagram-Profil des Fotografen finden.

Quelle: „COLOSSAL“

Wir haben den letzten Donnerstag im Monat und aufmerskame Blog-Leser:innen haben nicht nur bemerkt, dass ich „aufmerksame“ falsch geschrieben habe, sondern warten auch bereits den ganzen Tag auf das neue „Best of Unsplash“. Hier ist sie – die Auswahl für den April mit den besten Bildern, die ich im Laufe der letzten Wochen auf der Plattform Unsplash.com zu sehen bekommen habe. Dieses Mal sind es immerhin 61 Bilder geworden, die es sich anzuschauen lohnt.

Dieses Mal hatte ich wieder einige Motive zur Auswahl, was die gesonderte Präsentation zum Beginn des Beitrages anbelangt. Letztlich musste ich aber einfach das obige Bild von Fadhil Abhimantra nehmen. Ich liebe die Kraft und Dynamik, die es versprüht einfach sehr! Hinzu kommen der ideale Bildschnitt, die Kultur, die Tradition, die Tiere – das kann man sich so an die Wand hängen. Oder ins Museum. Geschossen wurde das Motiv übrigens im Altai-Gebirge in der Mongolei, vermutlich im Rahmen des „Golden Eagle Festivals“.

The Golden Eagle Festival is a celebration of the ancient art of eagle hunting, a tradition deeply rooted in the history and heritage of the Mongolian people. Each year, eagle hunters from across the region gather to showcase their skills, compete in various challenges, and pay homage to the majestic birds that are their partners in the hunt. – [Artist Statement]

Geschossen hat Abhimantra das Motiv mit einer FUJIFILM GFX50S II (64mm-Objektiv, f/8.0, 1/1000s, ISO 1000). Ein beachtliches Bild! Ich frage mich, wie viele ähnlicher Art er geschossen hat, die nicht diesen Aufbau, die Schärfe oder die Bewegungsmomente der Tiere hatten, so dass er sie verwerfen musste. Hat sich aber alles ausgezahlt für diesen Shot hier. Weitere Bilder des indonesischen Fotografen könnt ihr auf dessen Website sowie auf seinem Instagram-Profil begutachten.

Kameradrohnen sind ja jetzt nichts wirklich Neues, aber wie Clark Lupton das Konzept angegangen ist, ist schon besonders. Der hat nämlich einfach eine 40 Jahre alte Polaroid Sun 600 an eine Flugdrohne befestigt und so flugtauglich werden lassen. Gibt sicherlich praktischere Konstellationen, aber ich mag diesen Clash of Tech-Eras!

1984 Polaroid Sun600 strapped to an FPV drone. Time to get some iconic polaroid aerials.

Quelle: „Kraftfuttermischwerk“

Polina Washington kommt weder aus Polen noch aus Washington, die Fotografin ist in Sankt Petersburg beheimatet. Spielt aber auch gar keine Rolle, denn ihre Bilder sind ortlos schön, spielen sie doch gekonnt mit Licht und Schatten und präsentieren Portraits abseits der 08/15-Langeweile.

Mehr über Polina Washington und weitere Arbeiten der Fotografin gibt es auf ihrer Website sowie bei Behance sowie Instagram zu finden.

Quelle: „Inspiration Grid“

Bei den Bildern von Chris Hytha kann man sich nie genau sicher sein, ob es sich um einen einzelnen Shot oder die Zusammenfügung mehrerer Motive handelt. Da kann schon einmal ein Haus aus Stadt X freigestellt vor der Kulisse von Stadt Y stehen. Der Fotograf aus Philadelphia hat sich auf Street Photography und Architektur-Fotografie spezialisiert, lässt aber auch gerne mal kreative Visionen mit Unterstützung von Photoshop digitale Realität werden. Hier ein kleiner Schwenk aus Hythas aktuellem Portfolio.

Back in 2015, a passion for photography sparked when Chris moved from his small hometown just outside the city to Philadelphia to begin architecture school at Drexel University. Chris’s visual art developed alongside his growing skills as a designer, and this architectural influence is integral to his work. His main inspirations to create are light and the built environment. – [Artist Statement]

Auf der Website von Chris Hytha sowie seinem Instagram-Profil gibt es weitere derartige Arbeiten zu sehen.

Quelle: „Inspiration Grid“

Im Jahr 2016 hatte ich bereits hier im Blog auf die gelungenen Arbeiten von Claire Luxton hingewiesen. Die britische Künstlerin ist noch immer enorm vielseitig unterwegs und erschafft neben tollen Fine-Art-Portraits auch gigantische Kunst-Installationen oder Gedichte, um nur einige Felder ihrer Kunst anzusprechen. In diesem Beitrag soll es aber erneut um ihre Fotografien gehen. Daher gibt es ein kleines Update mit einem Schwung aus ihrem aktuellen Online-Portfolio.

Her dynamic work explores the delicate equilibrium between humans and nature, the ominous undercurrents oscillate between constructed femininity and alluring vulnerability, seducing the viewer with colour, intrigue, joy and uncertainty. – [Artist Statement]

Andere Kunstbereiche oder auch weitere Fotografien gibt es auf der Website von Claire Luxton zu begutachten, die zudem auch auf Instagram anzutreffen ist.

Quelle: „Beware!“

Was wie eine verspielte Farbstudie aussieht, hat einen ernsten Hintergrund. Fotografin Patty Carroll thematisiert in ihren Bildern das klassische Rollenbild der Frau, die in ihren eigenen vier Wänden „gefangen“ ist. Entsprechend bekommen wir auch nie ein Gesicht der Models zu sehen, da die Figuren ein Abbild der Frau an sich darstellen. Neben der gesellschaftskritischen Nuance wissen die Bilder aber vor allem auch durch einen gekonnten Aufbau und viel Liebe fürs Detail aufwarten. Vor allem die Konstellationen von abgestimmten Mustern und Farben gefällt mir sehr gut.

2020 hatte ich die Werke mal in einer Ausgabe der „Kleinigkeiten“ verlinkt, jetzt wird es mal Zeit, ihnen etwas größeren Platz hier im Blog zu vermachen.

Patty Carroll has been known for her use of highly intense, saturated color photographs since the 1970’s. Her most recent project, “Anonymous Women,” consists of a 3-part series of studio installations made for the camera, addressing women and their complicated relationships with domesticity. By camouflaging the figure in drapery and/or domestic objects, Carroll creates a dark and humorous game of hide-and-seek between her viewers and the Anonymous Woman. – [Artist Statement]

Weitere Arbeiten von Patty Carroll lassen sich auf der Website der Fotografin sowie auf ihrem Instagram-Profil entdecken.

Quelle: „COLOSSAL“

2017 hatte ich die Bilder von Andoni Beristain mal in einer Ausgabe meiner „Kleinigkeiten“ verlinkt. Mittlerweile wird es mal ein der Zeit für ein separates Feature hier im Blog, wie ich finde. Der baskische Fotograf hat eine angenehm zurückgenommen und doch prägnante Art, Formen und Gegenstände in Szene zu setzen. Mal kunstvoll, mal verspielt, mal beides zusammen. Hier eine Auswahl der meiner Meinung nach besten Fotografien von Beristain.

He started his artistic journey with Pieza Redonda (Round Piece), which spoke about weight, obesity and the social pressure around size. He continued with Pieza Rota (Broken Piece) with disease, cancer and stigma as central issues, and Pieza Madre (Mother Piece), a homage to unconditional love, loss and death. Topics might be dark, but his outlook on life is colourful, bold and optimistic.

Stories can be told in many ways. For Andoni Beristain, it’s all about finding a connection with whoever is looking at his creations, making people wonder, look beyond and, above all, appreciate the good things we take for granted. – [Artist Statement]

Weitere Arbeiten von Andoni Beristain gibt es auf der Website des Fotografen zu sehen, der zudem auch auf Instagram aktiv ist.

Quelle: „Inspiration Grid“

Das Yamaha Design Laboratory hat ein „CFX“ in 8.000 Einzelteile zerlegt und diese fein säuberlich angeordnet abgelichtet. Neben kleinen portionierten Motiven gibt es auch eines, in dem (denke ich) sämtliche Teile auf einem Bild zu sehen sind. Das ist schon ganz schöne beeindruckend (und eine Wohltat fürs Auge). In den folgenden Instagram-Posts könnt ihr durch die Bilder um swipen, um auch interessante Making-of-Einblicke zu diesem äußerst besonderen Shooting zu erhalten.

Quelle: „designboom“

Der März scheint es in sich zu haben. Vergangenes Jahr gab es bereits 68 Bilder im „Best of Unsplash“-Beitrag hier im Blog, dieses Jahr sind es sogar derer 71! Das ist einfach mal der Beitrag mit den drittmeisten Motiven, den es bislang in dieser Reihe gab (an die 88 aus dem Januar 2023 dürfte so schnell nichts mehr rankommen). Wie immer habe ich die meiner Meinung nach gelungensten Bilder gesammelt, die mir im Laufe des ablaufenden Monats auf Unsplash.com begegnet sind. Inspiration pur, dieses Mal aufgrund der Fülle auf satten vier Seiten.

Das obige erste Bild stammt von The Paris Photographer und ihr werdet nie erraten, wo es aufgenommen wurde! Okay, vermutlich gibt es den einen oder anderen Hinweis darauf, dass es in Paris geknipst worden ist. Vermutlich hat jede Person, die jemals Paris besucht hat, ein Bild vom Eiffelturm gemacht. Und selbst der Großteil der Leute, die nie in der „Stadt der Liebe“ waren, haben ein Foto mit dem Eiffelturm auf dem Telefon. Gesehen habe dürfte das Bauwerk so ziemlich jede Person auf der Welt, wenn auch nur digital. Entsprechend viele Aufnahmen davon gab es bereits und doch schaffen es immer wieder Leute, diesen besonderen Ort nochmal auf andere Weise besonders in Szene zu setzen. Das güldene Abendlicht ist einfach perfekt in dieser Aufnahme. Ebenso gefällt mir der Spiel mit der Tiefenschärfe, die zwei klare Ebenen erschafft, obwohl beide recht minimalistisch durch Silhouetten-Formen bestückt sind. Das Sonnenlicht zeichnet zudem perfekt die Außenformen des Paares, das sich auch noch passender Weise zum inoffiziellen Städtenamen küsst. Vielleicht etwas kitschig, aber ein absolutes Postkarten-Motiv, Respekt! Weitere Bilder des Fotografen gibt es auf dessen Website sowie auf seinem Instagram-Profil zu sehen. Der knappe zweite Platz diesen Monat hat es aber auch (wie viele andere Motive dieser Auswahl) in sich, wie ihr beim nächsten Bild sehen könnt…

Vor etwas über drei Jahren hatte ich bereits hier im Blog über die kreativen Arbeiten von Hugo Suíssas berichtet. Der Lissaboner ist weiterhin in der Welt unterwegs, um uns Szenerien mit gewissen assoziativen Kniffs einzufangen. Da ich die Ideen und Umsetzungen des Art Directors sehr schätze, wird es Zeit, mal ein kleines Update aktuellerer Fotografien da zu lassen. Hier ein Schwenk aus Suíssas‘ aktuellem Portfolio.

Weitere solch kreativer Fotografien von Hugo Suíssas lassen sich auf dem Instagram-Profil mit dem Handle @suissas finden.

Quelle: „Inspiration Grid“

Vor über dreizehn Jahren(!) hatte ich mal eine Bilderreihe hier im Blog, in der Irina Werning alte Kinderfotos ihrer Models 20 Jahre später nachgestellt hat. Die in Argentinien lebende Fotografin hat seitdem etliche weitere kreative Arbeiten umgesetzt, weshalb es Zeit für ein kleines Update wird. Seit geraumer Zeit spielt sie mit besonders langen Haarprachten, was zu einigen äußerst gelungenen Motiven geführt hat, wie ich finde. Hier eine kleine Auswahl für euch.

In another life I studied a bachelor’s degree in Economics, a master’s degree in History (Buenos Aires) and a master’s in Photojournalism (London). Chosen by Time Magazine as one of the nine Argentinian photographers you need to follow in 2015. My book Back to the Future chosen by Time Magazine as one of the best photobooks of 2014. – [Artist Bio]

Weitere Arbeiten von Irina Werning gibt es auf der Website der Fotografin sowie auf ihrem Instagram-Profil zu begutachten.

Quelle: „COLOSSAL“

Nat Niszakov ist bereits ordentlich herumgekommen in der Welt. Geboren in Uruguay, studiert in Argentinien und Israel, lebt die Fotografin mittlerweile in Italien. Ihre Bilder sind jedenfalls ortsungebunden und zeitlos schön. Hier eine Auswahl der meiner Meinung nach gelungensten Beauty- und Fashion-Aufnahmen, die Niszakovs Portfolio aktuell zu bieten hat.

My love for photography starts with my love for different human shapes and their cultures, face expressions and ways different people move through the world. Today I combine this curiosity with my passion for make up and fashion, that have been a great love of mine and my preferred way of expressing myself for as long as I can remember. – [Artist Statement]

Weitere Fotografien von Nat Niszakov gibt es auf ihrer Website sowie auf ihrem Instagram-Profil zu sehen.

Quelle: „Inspiration Grid“

Jon Enoch fotografiert vornehmlich für Magazine, Werbekunden und Prominente. Aber auch abseits der klassischen Hochglanz-Portraits und Lifestyle-Motive findet er Zeit und Passion für eigene Fotoreihen, wie die großartigen „Bikes of Hanoi“, aus denen das Artikelbild oben stammt. Hier ein kleiner Schwenk aus dem Portfolio des vielfach ausgezeichneten britischen Fotografen.

Weitere Bilder von Jon Enoch gibt es auf der Website des Fotografen zu sehen, der zudem auch auf Instagram aktiv ist.

Quelle: „Inspiration Grid“

Aliaume Chapelle hat einen echten Narren an Leuchttürmen gefressen. Aber auch abseits der Orientierungspunkte für Seefahrende weiß der belgische Fotograf und Botschafter für Sony-Kameras die Landschaften der Welt nach Sehenswertem zu durchforsten – und entsprechende Motive eingefangen zu bekommen. Hier ein kleiner Schwenk aus Chapelles Online-Portfolio.

My passion for photography and travels started during a trip to Ireland in 2013. A few months later, I bought my first DSLR camera while starting to learn Lightroom and Photoshop. Once I got started, I developed a passion for landscape photography almost immediately. Soon after I started seeing my images published in magazines like National Geographic or Geo. – [Artist Statement]

Weitere sehenswerte Landschaftsfotografien gibt es auf der Website von Aliaume Chapelle zu sehen, der zudem auch Profile auf Instagram und Facebook pflegt. Außerdem gibt es hin und wieder Drohnenvideos oder Bildbearbeitungs-Prozesse auf Chapelles YouTube-Kanal zu sehen.

Quelle: „Inspiration Grid“

Die Stimmung, die Audrey Marquis mit ihren Bildern transportiert, ist einnehmend. Die im US-Bundesstaat Michigan lebende kanadische Fotografin versteht es besonders gut, nächtliche Motive zu inszenieren, deren Lichter sich in vernebelter Luft verlieren und die von bedacht postierten Silhouetten sowie mystisch wirkenden Häusern durchstochen werden. Hier eine kleine Auswahl aus ihrem aktuellen Online-Portfolio für euch.

Weitere solch sehenswerter Aufnahmen gibt es auf den Profilen zu sehen, die Audrey Marquis auf Behance und Instagram pflegt. Dabei ist vor allem ihre Reihe „Scenes From Train Stations hervorzuheben, da sich diese von den auf Instagram vorzufindenden Motiven nochmal in Sachen Klarheit abhebt.

Quelle: „Inspiration Grid“

Es ist mal wieder an der Zeit für ein „Best of Unsplash“! Wobei, eigentlich ja noch nicht so wirklich. Irgendwie hat es sich eingespielt, dass ich am letzten Donnerstag des Monats mit den schönsten Bildern aufwarte, die ich im Laufe des Monats auf Unsplash.com zu sehen bekommen habe. Das wäre streng genommen erst nächste Woche, de fakto folgen also noch ein paar tolle Bilder, die in das „Best of Februar“ gehörten. Aber da zum Monatswechsel einige andere tolle Inhalte warten und ich bereits 54 sehenswerte Bilder zusammen hatte, dachte ich, ich ziehe das mal eine Woche vor. Wie bei der „WIN Compilation“ muss man die Monatsangabe im Titel auch ein bisschen als Veröffentlichungs-Betitelung der jeweiligen Ausgabe sehen. Demnach wünsche ich viel Inspiration mit dieser Februar-Edition!

Das obige erste Bild stammt von Nathan Langer. Mir imponiert dabei der ungewöhnlich nahe und detailreiche Blick auf eine Wespe(?), der zudem auch noch erstaunlich kunstvoll mit dem kontrastierenden Violett der Blumenblüten eingerahmt wird. Im Zuge meiner Suche nach weiterem Kontext zum Motive habe ich festgestellt, dass Langer hauptberuflich Entwickler ist und auf seinem Instagram-Profil kaum bis keine derartigen Bilder zu finden sind. Auf Unsplash gibt es zudem keine Informationen zum Ort oder eingesetzten Kamerasystem der Aufnahme. Im Jahr 2024 kommt dann schon der Gedanke in mir auf, ob es sich hierbei wirklich um Fotografie oder (erstaunlich gut) gemachte KI-Generation handelt? Ich glaube, die ist noch nicht ganz so weit (zumindest nicht öffentlich nutzbar) und auf Langers Unsplash-Profil gibt es dann doch noch weitere echte Fotografien zu sehen. Letztlich stellen derartige Motive dann aber doch irgendwann die Frage, ob KI-generierte oder -unterstützte Bildkunst auch wirklich noch Kunst ist, vor allem, da sie auf der echten Kunstform Fotografie und nur durch viel Können, Erfahrung, Talent sowie manchmal auch Glück eingefangenen Momenten und Motiven fußt. Oder ist es am Ende egal, da das Motiv und nicht der Weg dorthin zählt? Ich fürchte, Letzteres wird irgendwann der Fall sein. Aber dann hätte ich bei Plattformen wie Unsplash dann bitte auch eine entsprechende Kennzeichnung, die mir verlässlich anzeigt, was mensch- und was maschinengemacht ist.

Ich bin zwar kein großer Fan des Entfärbungsgrades, der in vielen der Bilder von Guillermo Bernaldo de Quiros zu sehen ist, aber im Portfolio des Fotografen aus Buenos Aires lassen sich einige wohl-kompositionierte Motive finden. Zum Beispiel das Folgende, wobei diesbezüglich eine Warnung ausgesprochen gehört, solltet ihr Metzgereien aufgrund der ausgelegten Tierteile meiden.

Weitere Bilder von Guillermo Bernaldo de Quiros gibt es auf Behance und Instagram zu sehen.

Quelle: „Inspiration Grid“

Kürzlich habe ich ein paar Male das obige Bild im Netz geteilt gesehen. Dabei weiß die einzigartige Komposition aus dem genau vor dem Mond positionierten Gipfel des Monviso zu faszinieren. Wer schon einmal versucht hat, den Mond zu fotografieren, dürfte wissen, welch herausforderndes Vorhaben das ist. Nach dem Schießen dieses Bildes dürfte sich bei Valerio Minato dieses „Wow, ich hab’s!“-Gefühl eingestellt haben. Der italienische Fotograf weiß, wie man den Mond richtig in Szene setzt, sammelt er doch stetig weiter gelungene Nachtaufnahmen in seiner fortlaufenden Reihe „Lune“. Hier einige besonders gelungene Beispiele sowie einige Fotografien, die auch ohne Mond auskommen. Beginnen möchte ich aber mit einem Video, das aufzeigt, wie es zu dem obigen Motiv gekommen ist.

Selbst beigebracht, Ich versuche, meine fotografische Produktion zu personalisieren, indem ich innovative Aufnahmepunkte und kühne Perspektiven kombiniere, die eine originelle Vision bekannter Panoramen ermöglichen. Gerade bei der Suche nach neuen Ansichten und suggestiven Ausrichtungen nutze ich meinen universitären Hintergrund und meine Leidenschaft für Geographie und Kartographie (wie die Aufnahme des Monviso und der Skyline von Mailand aus der Provinz Bergamo). – Artist Statement (mittels Google Translate aus dem Italienischen übersetzen lassen)

Weitere Bilder von Valerio Minato lassen sich auf der Website des italienischen Fotografen finden, auf der ihr euch auch direkt Kunstdrucke bestellen könne. Zudem pflegt Minato auch auf Instagram und Facebook eigene Profile.

Quelle: „Inspiration Grid“

Vor ziemlich genau sieben Jahren hatte ich erstmals hier im Blog über die Arbeiten von Mathew Guido berichtet. Der kanadische Fotograf erstellt zwar auch andersartige Bilder, mich catchen aber noch immer vor allem dessen Portraits. Ich meine, schaut euch mal den Knaller an, der hier unter dem Text folgt – wow! Daher hier ein kleines Update mit aktuelleren Arbeiten aus Guidos Online-Portfolio.

Weitere solch sehenswerter Fotografien gibt es auf der Website von Mathew Guido oder dessen Profilen bei Behance und Instagram zu sehen.

Quelle: „Inspiration Grid“

Leider ist Richard Johnson 2021 verstorben. Der kanadische Fotograf hinterlässt aber ein Lebenswerk an gelungenen Bildern, die das besondere Leben in den verschneiten Regionen unserer Welt aufzeigt. „Ice Huts“ ist eine Reihe an Fotos, die kleine im Schnee befindliche Hütten zeigt, die als Lager- und Aufhaltungs-Stätte zum Eisfischen oder anderen Aktivitäten genutzt werden.

I have always been fascinated with small structures. My earliest recollection of shelter was as a 6 year old growing up in Trinidad. It was a guard house for our neighbour. No more than three walls and a lean to roof, it was a simple solution to shade the harsh sun and protect from tropical rains. These shelters, built by individuals with available materials, inspired me to take notice. I moved to Montreal in the sixties and built snow forts and backyard igloos. In summertime, I rallied with friends to rope together tree houses, without fear of heights or plans. (Artist Statement)

Weitere Arbeiten von Richard Johnson gibt es auf der Website des Fotografen zu sehen, der zudem auch auf Instagram aktiv ist.

Quelle: „COLOSSAL“

Herzlich willkommen zu einer meiner absoluten Lieblingskategorien hier im Blog – wenn nicht DIE tollste. Es ist mal wieder Zeit für gehobenen Anspruch und tolle Kunst! Auch für den Januar habe ich wieder ein „Best of Unsplash“ erstellt, das die meiner (subjektiven) Meinung nach tollsten Aufnahmen umfasst, die mir im Laufe der vergangenen Wochen auf der Bild-Sharing-Plattform Unsplash.com aufgefallen sind. Dieses Mal handelt es sich um 52 Bilder, die von Portrait über Street Photography oder Fine Art bis hin zu Landschafts-Aufnahmen alles Mögliche umfassen. Beginnen wir doch direkt mal mit Letztgenanntem, würde ich sagen.

Dieses mal fiel mir die Entscheidung ob des hier zum Start des Beitrages genauer gehuldigten Bildes alles andere als schwer. Nicht, weil es nicht auch viele weitere schöne Bilder in der Sammlung gibt, die es verdient gehabt hätten, sondern, weil das Motiv einfach direkt ins Auge gesprungen und für ein gewisses „Wow!“-Gefühl gesorgt hat. Das obige erste Bild stammt von Alea Film aus Malaysia und wurde in Indonesien aufgenommen. Genauer gesagt im südlich und zentral in Zentral-Java gelegenen Magelang. Zu sehen bekommen wir den Borobudur-Tempel, der einfach mal „die größte buddhistische Tempelanlage der Welt darstellt. Das vor rund 1.200 Jahren erbaute und 1991 zum Unesco-Weltkulturerbe ernannte Bauwerk verläuft über eine Fläche von 25,5 Hektarn – und nahe gleich mehrerer Vulkane. Welcher genau (von Merapi, Merbabu, Sumbing und Sindoro) das ist, weiß ich nicht, die Perspektive des Bildes hat mich aber einfach umgeworfen. Ein gewaltiger Ausblick, der es schafft, Menschgemachtes mit natürlicher Gewalt zu vereinen. Stark! Weitere Bilder (statischer wie bewegter Art – auch aus dieser Region!) von Alea Film gibt es auf dessen Profilen bei Instagram und YouTube zu sehen.

Dave Jordano aus Chicago bezeichnet sich selbst als „dokumentarischen Fotografen“. Seit Jahrzehnten hält er das Leben in Detroit und der Welt fest, wobei seine Arbeiten seit einer Weile in den Fine-Art-Bereich hineinragen (und etliche Auszeichnungen einheimsen). Mir gefällt der Blick auf das verlassen erscheinende städtische Nachtleben, bei dem die Fluoreszenz des Lichtes auf die dunkle Leere trifft und alles in eine ganz besondere Atmosphäre eintaucht.

Weitere Bilder von Dave Jordano gibt es auf der Website des Fotografen zu begutachten, der zudem auch auf Instagram aktiv ist.

Quelle: „COLOSSAL“

Quin Schrock bereist – vornehmlich mit Lebenspartnerin(?) Jess Dales – die ganze Welt, und nimmt uns dabei mit. Dabei gibt es allerlei zu sehen, fotografisch aber vor allem auch in Sachen Naturspektakel. Hier einige Einblicke, die definitiv Fernweh und auch ein bisschen Fotografierlaune wecken.

Always one to forge his own path, Quin’s distinct photographic style captures the intrepid human spirit engaging with diverse, remote, and off the beaten path landscapes. Quin genuinely enjoys living on the edge, and the excitement and anticipation that he experiences for each new destination and adventure comes through in his unique and creative compositions. (Artist Statement)

Weitere solch toller Bilder gibt es auf der Website von Quin Schrock zu sehen, auf der es auch einen Blogbereich gibt. Außerdem ist der Fotograf natürlich auch auf Instagram zu finden. Dort hat er auch neulich ein bisschen was zu seiner Geschichte geschrieben:

Quelle: „Inspiration Grid“

Vor knapp sechs Jahren hatte ich bereits über die tollen Bilder von Pau Buscató berichtet. Der in Barcelona geborene und mittlerweile in Norwegen lebende Street-Fotograf ist noch immer aktiv auf der Suche nach den kleinen und großen Zufällen, die sich Tag für Tag ergeben. Vor allem visuelle Parallelen haben es Buscató (und mir!) angetan. Hier ein kleines Update seiner Arbeiten.

I’m not a documentarist trying to describe things. Photography is basically a game for me and I think that’s the best way to describe it: I play Street Photography, and the city, its people, its signs, a shadow, a tree or some trash… anything can make for a good subject if seen with the right eyes. (Artist Statement)

Weitere solch kurzweiliger Aufnahmen gibt es auf der Website von Pau Buscató zu sehen, der zudem auch auf Instagram aktiv ist.

Quelle: „Bored Panda“

Zum letzten Mal in diesem Jahr kann ich euch eines meiner monatlichen „Best of Unsplash“-Beiträge präsentieren. Dieses Mal gibt es ein paar weniger Bilder zu sehen, aber immerhin sind es dann doch noch 45 Bilder geworden, die mir im Zuge der letzten Wochen auf der Plattform Unsplash.com ins Auge gestochen sind. Im Zuge der Aufbereitung für den Beitrag ist mir aufgefallen, dass da dieses Mal ungewöhnlich viele Silhouetten und Street-Photography-Arbeiten drunter sind. Macht das Ganze ja nicht unbedingt schlechter, würde ich meinen. Ich strebe aber an, für die Januar-Ausgabe wieder ein paar Bilder mehr und vor allem mehr Abwechslung einbringen zu können. Schauen wir mal, ob das klappt. Jetzt wünsche ich euch aber erst einmal viel Inspiration mit den tollen Dezember-Fotografien!

Das obige erste Bild hier im Beitrag stammt von David Hofmann und wurde bereits im Jahr 2018 aufgenommen. Der in Los Angeles ansässige Fotograf hat sich auf das Einfangen von Tanz-, Turn- und Akrobatik-Momenten sowie Performenden spezialisiert. Bei diesem Motiv imponiert mir die Kombination aus weichen und harten Elementen. Die – mich eh schon seit jeher stets zu faszinieren wissende – Körperanspannung der Ballerina strahlt eine gewisse Härte und Souveränität aus, die mittels der aufsteigenden Haltung eine konzentrierte Dynamik erzeugt. Gleichsam erhalten wir durch den in die Luft geworfenen, leichten Stoff des Tanzkleides eine gewisse Weisheit, die gleichermaßen mit der Härte bricht, aber auch die Dynamik unterstreicht. Das in Schwarz-Weiß bereits wunderbar funktionierende Bild wird noch durch die im Ansatz erkennbare Spiegelungen im Boden vollende. Ein Wahnsinns-Bild, chapeau! Weitere Fotografien von David Hofmann lassen sich auf dessen Instagram-Profil mit dem Handle @sharkcookie finden.

Jason Chen vermengt zwei Momente in einem Bildmotiv, indem er die jeweiligen Fotografien ineinander verwebt. Das bringt einen originellen Pixelblock-Look hervor, der neben der kunstvollen Zerstreuung auch die Fantasie der betrachtenden Person anregt, die zwischen den Momenten stattfindende Bewegung sowie die jeweils fehlenden Blöcke der Einzelmotive eigenständig in Gedanken zu vervollständigen. Hier ein paar Beispiele (auch wenn Pinterest unbedingt mal an seiner Bildqualität bei Einbettungen arbeiten sollte…).

In 2012, Jason Chen shifted his long-running focus on dry plate tintypes to a new process: photo weaving. Chen began using two separate images of the same person, then wove them together in a process exploring time, movement, process, and mutation. He has exhibited works in the series one by one over the years, but in Fragments, his 2015 solo exhibition at Paradigm Gallery, a full collection of these works were on display together for the first time.

Tamas Dragon aus Budapest ist stets auf der Suche nach ausgefallener und reizvoller Architektur. Der Fotograf bereist dazu nicht nur sein Heimatland Ungarn, sondern die ganze Welt und hält nicht nur architektonische Strukturen im nahen Blick sondern auch Gebäude und Skylines mit weiter gewähltem Fokus fest. Hier eine Auswahl für euch.

„Obsessed with architecture. Old or new I want to see and photograph it. Hungarian architectural photographer working around the World.“