Was wie eine verspielte Farbstudie aussieht, hat einen ernsten Hintergrund. Fotografin Patty Carroll thematisiert in ihren Bildern das klassische Rollenbild der Frau, die in ihren eigenen vier Wänden „gefangen“ ist. Entsprechend bekommen wir auch nie ein Gesicht der Models zu sehen, da die Figuren ein Abbild der Frau an sich darstellen. Neben der gesellschaftskritischen Nuance wissen die Bilder aber vor allem auch durch einen gekonnten Aufbau und viel Liebe fürs Detail aufwarten. Vor allem die Konstellationen von abgestimmten Mustern und Farben gefällt mir sehr gut.

2020 hatte ich die Werke mal in einer Ausgabe der „Kleinigkeiten“ verlinkt, jetzt wird es mal Zeit, ihnen etwas größeren Platz hier im Blog zu vermachen.

Patty Carroll has been known for her use of highly intense, saturated color photographs since the 1970’s. Her most recent project, “Anonymous Women,” consists of a 3-part series of studio installations made for the camera, addressing women and their complicated relationships with domesticity. By camouflaging the figure in drapery and/or domestic objects, Carroll creates a dark and humorous game of hide-and-seek between her viewers and the Anonymous Woman. – [Artist Statement]

Weitere Arbeiten von Patty Carroll lassen sich auf der Website der Fotografin sowie auf ihrem Instagram-Profil entdecken.

Quelle: „COLOSSAL“

2019 hatte ich hier im Blog bereits über die grob gespachtelten Portraits von Salman Khoshroo berichtet. Damals haben sich Khoshroos Werke bereits durch eine gewisse Räumlichkeit ausgezeichnet, die jedoch noch auf der Dicke der Farbschicht auf dem flachen Untergrund begrenzt war. Mittlerweile hat der iranische Künstler komplett die Dreidimensionalität betreten und erstellt ganze Büsten, die aus groben Farbkellen-Schlägen zu bestehen scheinen. Ich liebe diese Reihe!

Weitere Werke von Salman Koshroo gibt es auf der Website des Künstlers zu sehen, der zudem auch auf Instagram aktiv ist. In fünf Jahren dann 4D-Arbeiten?

Quelle: „COLOSSAL“

Uh, ich mag die „Scribble Mirrors“ von Ryan Coleman sehr! Der amerikanische Künstler schneidet Spiegelflächen derart, dass sie wie dahingekritzelte Linien aussehen. Das ist mir persönlich manchmal zu kleinteilig, wenn es wie Kuli-Gekritzel aussieht, wenn man mal wieder zu lange telefoniert oder ausprobiert, ob der Stift noch schreibt. Da gefallen mir die gröberen, eher an Pinselstriche erinnernden Motive deutlich besser. Da hat man das artsy Gefühl, aber kann das Teil trotzdem noch vernünftig als Spiegel benutzen.

Laser cut mirrored acrylic.

Weitere Arbeiten von Ryan Coleman gibt es auf dessen Website zu begutachten. Des Weiteren ist der Künstler auch auf Instagram und YouTube aktiv.

Quelle: „Inspiration Grid“

Okay, das ist schon ziemlich cool, was Vitaly Tesh da entwickelt hat! Mit vermeintlich einer einzigen Farbdose kann er fließend in andere Farbtöne übergehen. Das findet natürlich nicht alles direkt in einer Dose statt, die auf dem Bild zu sehende fungiert eher wie eine Art Pistole, die die über einen Schlauch herangezogene Farbe auswirft. Diese wird in Druckermanier aus unterschiedlich stark hinzugeschalteten Einzelfarbtönen on-the-fly zusammengemischt. Das ist an sich schon ziemlich nice, nicht mittels etlichen Einzeldosen zwischen unterschiedlichen Farbtönen hin und her wechseln zu müssen, es erschafft aber auch noch wundervolle Farbübergänge innerhalb eines Sprühvorganges. Ob das jetzt wirklich praktischer ist, sei mal dahingestellt, cool ist es aber allemal!

Quelle: „Laughing Squid“

Fans eines ausgeprägten Pinselduktus sollten beim Anblick der Arbeiten von José Lerma das Herz aufgehen. Der Künstler arbeitet aber mal so richtig mit Farbe, bestehen seine Werke doch meist lediglich aus einigen sehr überlegt und vor allem groß angelegten Pinselstrichen. Dabei wird die Farbe derart massig modelliert, dass man gar davon sprechen könnte, dass das in den plastischen Skulpturbereich übergeht. Ein einfach aussehender und doch gar nicht leicht umsetzbarer Stil – gefällt mir! Ach ja – und die Bilder sind deutlich größer als man zunächst annehmen mag – das sind wohl eher Kellenstriche denn Pinselstriche…

Weitere Werke von José Lerma gibt es auf Instagram zu bestaunen.

Quelle: „COLOSSAL“

Das LEGO-Set #31208, das das ikonische Kunstwerk „Die große Welle vor Kanagawa“ des japanischen Malers Katsushika Hokusai aus dem Jahr 1831 nachbilden lässt (und aktuell im Angebot ist – Partnerlink), ist für sich genommen schon toll genug anzusehen. Stopmotion Artist slopsmcgee hat das Set aber nicht einfach so langweilig am Tisch nachgebaut, sondern das Set in wundervoller Art zelebriert, indem er es tatsächlich gemalt hat. Also, zumindest erweckt er den Anschein. Alleine die Farbmischungs-Sequenz zu Beginn ist sooo gut! Und obwohl die Klemmbausteine aus Plastik eher der harten Sorte zuzuordnen sind, ist alles enorm flüssig gestaltet.

„Although Hokusai’s original version was a wood block printing, the LEGO version creatively captured the intricate detail and textures of the art with LEGO bricks. I felt animating/’painting‘ this set would be a great way to honor both works of art.“

Quelle: „reddit“

Da denkst du, mal wieder einen neuen Spielegeheimtipp entdeckt zu haben, aber das Teil ist bereits drei Jahre alt, uppsie… Aber gut, vielleicht geht es euch mit „Hues and Cues“ (Partnerlink) wie mir und ihr kanntet das Gesellschaftsspiel bislang noch nicht. Das Spielprinzip ist ganz einfach: Wechselnd sucht sich eine Person einen Farbton aus und gibt Hinweise (ein bis zwei Wörter) dazu. Die anderen Spielenden müssen dann tippen, welcher der insgesamt 480 auf dem (an das Farbverlaufs-Puzzle erinnernde) Spielbrett aufgeführten Farbtöne gemeint sein könnte. Das ist dank der etlichen Mischtöne und Abstufungen gar nicht so leicht, wie man erstmal meinen mag. Erinnert mich ein bisschen an „Codenames“ (noch ein Partnerlink), nur dass die lästig langen Bedenkzeiten wegfallen dürften.

Scott Brady hat „Hues and Cues“ für The Op Games aka USAopoly designt und auch wenn der stilistisch minimalistisch angesetzte Look des Spieles mit Sicherheit auch was für Designer:innen ist, dürfte das farbliche Ratespiel so ziemlich für Jedermensch etwas sein.

Hier der offizielle Trailer zum Spiel:

„What hue do you think of when we say “apple”? Hues and Cues® is a vibrant game of colorful communication where players are challenged to make connections to colors with words. Using only one and two-word cues, players try to get others to guess a specific hue from the 480 colors on the game board. The closer the guesses are to the target, the more points you earn. Since everyone imagines colors differently, connecting colors and clues has never been this much fun!“

„Hues and Cues“ Spielregeln

3-10 Spieler:innen ab acht Jahren könnten „Hues and Cues“ laut offizielle Angabe spielen können, wobei eine Session rund 30 Minuten Spielzeit in Anspruch nimmt. Die Abfolge einer Runde ist dabei denkbar simpel und schnell erklärt:

1. Spieler:in zieht Karte und wählt Farbton aus – gibt 1. Hinweis (1 Wort)
2. Andere stellen im Uhrzeigersinn Figuren auf Felder (nur 1 pro Feld!)
3. Spieler:in gibt 2. Hinweis (2 Wörter)
4. Andere stellen entgegen Uhrzeigersinn weitere Figuren auf Felder
5. Spieler:in setzt Rahmen um Ziel-Farbe zur Punkteauswertung

Ein paar Kleinigkeiten gibt es dann doch noch zu beachten, vor allem, was die Hinweis-Stellung betrifft. Triple S Games fasst im folgenden Video die Spielregeln in schmalen drei Minuten zusammen:

„Learn the rules to the board game Hues and Cues quickly and concisely – This video has no distractions, just the rules.“

Gameplay-Video

Das The Studio Team rund um Marques Brownlee hat eine Session „Hues and Cues“ gespielt und lässt uns im folgenden Video daran teilhaben:

Das Spiel „Hues and Cues“ kaufen

„Hues and Cues“ könnt ihr auf Amazon kaufen (nochmal Partnerlink), wo das Spiel aktuell für 28,99 Euro zu haben ist. Die über 4.200 Bewertungen mit durchschnittlich 4,7 Sternen erscheinen schon mal vielversprechend. Mehr zu „Hues and Cues“ gibt es auf der offiziellen Website zu sehen. Bei mir ist das Spiel zumindest mal auf der Merkliste gelandet. Ist ja bald Weihnachten…

Quelle: „The Awesomer“

Der griechische Street Artist Stathis Tsavalias aka Insane 51 erstellt sehr ausgefallene Murals. Seine Werke sehen so bereits großartig aus, noch besser wird es aber, solltet ihr eine Anaglyphenbrille dabei haben. Ihr wisst schon, diese 3D-Brillen, mit denen früher ein räumlicher Effekt suggeriert worden ist, indem man mit einem „Glas“ (sind meist eher Folien) rote Formen sichtbar werden lässt und mit dem anderen blaue. Genau diesen Effekt macht sich der Künstler zunutze, indem er so quasi zwei Motive gleichzeitig auf eine Wand bekommt. Oftmals setzt Insane 51 dazu an, Skelett-Varianten der Menschen oder Tiere in die zweite Ebene zu setzen. Coole Idee!

Hier ein paar Beispiele, die auch (in den weitern Bildern im Post-Slider oder per Video) zeigen, wie der Effekt unter Einsatz der 3D-Brille aussieht:

Ziemlich geniale Idee, wie ich finde. Zumal die Motive halt auch mit dem farblichen Doppel-Motiv ineinander häufig ein stimmiges Bild ergeben. So bekommt man keinen „Was soll das denn bitte sein?!“-Blödsinn zu sehen, der sich erst ergibt, sollte jemand rein zufällig so eine Brille (oder eine dieser Folien zur Auflösung der „Kommissar Kugelblitz“-Fälle!) dabei haben. Wer hat denn bitte noch so eine?! Vielleicht sollte der Street Artist stets eine Brille (oder zumindest Anmerkung/Anleitung) an seinen Werken bereitstellen.

Weitere dieser ausgefallenen Doppelmotiv-Murals von Insane 51 gibt es auf Instagram zu bestaunen und bei Big Cartel gibt es auch vereinzelte Art Prints zu kaufen.

Quelle: „Beware!“

Solche Kreationen wie dieses Diorama aus monofarbig zusammenstellten LEGO-Szenen beglücken mein Minimalismus-Herz! Dana Knudson hat das Teil gebaut und dabei anscheinend tatsächlich komplett auf übliche Klemmbausteine gebaut (bis auf das vereinzeltes Entfernen von Bemalungen und Aufklebern). Toll!

„Beyond the Brick’s Joshua Hanlon talks with Dana Knudson about his LEGO mono color habitats at Atlanta Brick Con 2023.“

Quelle: „The Awesomer“

Ruslan Khasanov hat Farbe, Öl und andere Flüssigkeiten aufeinanderprallen lassen, um an Augen erinnernde Iris-Muster zu schaffen. Aus tausenden Makro-Aufnahmen ist das hochauflösende Videowerk „Space Iris“ geworden. Wunderschön!

„This abstract 8K video was inspired by the visual similarity of the cosmic nebula and the iris of the eye. The iris, with its intricate patterns and colors, shares a striking resemblance to the vibrant and colorful cosmic nebula. Just as the iris is a window to the soul, the nebula serves as a window to the vast universe beyond. Both the iris and the cosmic nebula contain a variety of hues and shades that blend and dance together to create a unique and mesmerizing visual display. The iris’s delicate curves and lines mirror the sweeping curves and swirls of the nebula’s gaseous clouds. The iris, with its distinctive central pupil, recalls the cosmic nebula’s central star or black hole, around which the colorful gases and dust swirl. The cosmic nebula and the iris share a deep artistic connection, as both offer a glimpse into something beyond ourselves, whether it is the inner world of emotions and thoughts or the vast expanse of the cosmos.“

Quelle: „Miss Cellania“

Bestimmt habt ihr als Kind auch mal so etwas wie „Gib mir mal die Hautfarbe!“ gesagt und damit einen rosafarbenen Ton gemeint. Dabei ist dieser meist eher Schwein-farben, so dass man selbst für das westeuropäisch geprägte Hautbild eine orangene Zusetzung benötigen würde. Viel wichtiger ist aber eh, dass es ja nicht DIE Hautfarbe gibt, sondern eigentlich unendlich viele.

Sabine von „All of Us“ sollte 2020 für ihre Tochter ein Foto der Oma malen – aber es gab keinen Wachsmalstift, der ihren dunklen, braunen Hautton zu genüge abzubilden vermochte. Zu kaufen fand sie auch keine Bienenwachs-Stifte, so dass sie kurzerhand selbst welche gemacht hat. Nachdem sie das Ergebnis auf Instagram gepostet hatte, trudelten die „Will ich auch!“-Anfragen massenhaft ein und kurze Zeit später war sie Gründerin eines Wachsmal-Unternehmens.

Basis der Produktlinie ist eine Palette aus acht Hauttönen, die den Großteil der Gesellschaft abbilden oder farblich mischbar werden lassen soll. Das Bienenwachs wurde mit natürlichen Pigmenten verfeinert und ist als Rundstift, Kantenstift und Flach-Palette zu kaufen. Eine wunderbare Idee, die ich so schon einmal mit Buntstiften gesehen (und glaube ich in der „Bilderparade“ platziert) hatte, meine ich. Jedenfalls wird so bereits den ganz Kleinen gezeigt, dass Vielseitigkeit ganz normal ist.

„I hope these crayons can plant seeds of kindness, acceptance and unity – and most of all, friendships. Even if the friendships are just on a piece of paper.“ (Artist Statement)

Mehr zur Marke und den Produkten von All of Us gibt es auf der offiziellen Website zu sehen, wo man auch direkt Wachsmalfarbe bestellen kann (startet bei 21 US-Dollar zzgl. Versandkosten für ein Set der runden Stifte). Auf Instagram kann man Sabine und ihre Marke auch finden.

Auch schön: Für jede Pantone-Farbe ein Hautton.

Quelle: „COLOSSAL“

Ramon De Giuli hat metallische Farben in Wasser geworfen und das Lichtpartikel-Spiel von ganz nah in Zeitlupe aufgenommen. Das Resultat sind wunderschöne, abstrakte Formen.

„TURBULENCE is an 8K HDR Experience video which was entirely shot in a fishtank with metallic paint and inks. All effects were created in camera. I used a custom micro dropping mechanism es well as 4 axis motion control to capture these images on the macro scale. I was experimenting with very thin needles to release tiny drops into the water. On this level of 5x life-size magnification, one can see the single pigment grains travelling through the water and reflecting the light. I observed many forms of turbulences and the illusion of anti-gravity in the fishtank when the feather light pigments changed direction and started to flow from bottom to top. It was a joy to see this and I hope you like it as much as I do.“

Quelle: vimeo staffpicks

Wie schön sind die denn bitte?! Brian Giniewski hat 2016 damit begonnen, die sogenannten „Drippy Pots“ herzustellen. Töpferkunst mit sauberem und doch originellem Design, das eine Art Farb-Überzug darstellt, der lediglich den oberen Bereich der Gefäße umfasst. Ich mag, dass dabei ein gekonnter Kontrast zwischen der rauh erscheinenden Unterstruktur und der glänzend-flüssig wirkenden Oberschicht entsteht, die zudem angenehm dick gehalten ist. Wundervolle Handarbeit aus Philadelphia!

„It’s a belief that pottery can — and should — make people happy, even if it’s functional in nature. Especially if it’s functional in nature. That’s why Drippy Pots have a distinct dreaminess. With pastel candy-colored hues and luscious ice cream-like dribbles, they’re made to brighten up living spaces and lend a dose of nostalgia and playfulness to everyday rituals.“

Die wunderschön gestalteten Einzelstücke kann man im Drippy Pots Online Shop kaufen. Das beginnt aktuell bei 28 US-Dollar und geht raus bis 75 pro Stück, wenn ich das richtig überblickt habe. 22 Dollar Versandkosten nach Deutschland kommen dann noch dazu… Auf Instagram gibt es noch mehr davon von diesen schönen Designs zu sehen!

Quelle: „Colossal“

Thomas Blanchard hat mal wieder laufen lassen. Farben, Öle und Leinwand, von ganz Nahem betrachtet, so dass wir besondere Verläufe und Strukturen zu sehen bekommen. „The Rice of C“ ist mal wieder wunderschöne Makro-Videokunst geworden, die komplett analog und ohne digitale Computereffekte entstanden ist. Dazu auch noch in 8K-Auflösung!

„‚THE RICE OF C‘ is an experimental dreamlike video rocking us smoothly through circular moves. The visual compositions have been created out of paint, oil and soap liquid.“

Quelle: „The Awesomer“

Die Digitalisierung hat einige praktische Dinge mit sich gebracht, unter anderem den modernen Color-Picker. Dabei lässt sich mit der Maus einfach auf ein Element gehen, dessen Farbe man nutzen muss und et voilá – exakt der Farbton wird übertragen und ist fortan nutzbar zum Schreiben und Malen. Aber das beschränkt sich natürlich auf den digitalen Raum, der auf dem Bildschirm zu sehen ist. Bisher!

Von dieser Idee hatte ich schon einmal gehört, echte Farben abzuscannen und zu digitalisieren. Der „Quill“ (Partnerlink) macht genau das – als Farbscanner im realen Raum, dessen Töne man dann digital verarbeiten kann. Smarter Stift! Dazu gibt es noch ein Mal-Programm, einen Lautsprecher und anderen Krams (wieso auch immer…), für mich zentral ist aber schlicht das Farb-Picking-Feature.

26 Tage vor Ablauf des Crowdfundings wurden die angestrebten 57.000 US-Dollar bereits erreicht. Noch immer könnt ihr euch euren eigenen Quill ab 189 Dollar (zzgl. Versandkosten außerhalb der USA) vorab sichern. Solltet ihr das tun wollen, macht das doch bitte über diesen Partnerlink hier, dann erhalte ich einen kleinen Anteil der Verkaufssumme (die sich für euch natürlich nicht erhöht!) als Provision ab.

Wir alle kennen das: Ein Moment sieht wunderschön aus, wir wollen ihn auf (Bewegt-)Bild bannen, aber heraus kommt nur ein pixeliger Brei. Dass Kameras mit guten Lichtverhältnissen besser als im Dunkeln umgehen können, ist hinlänglich bekannt – aber wieso ist das so? Wieso wird gerade im dunklen Bereich schnell vieles fransig, vor allem am Computerbildschirm? Tom Scott erklärt uns das gewohnt ausführlich und nachvollziehbar im folgenden Video, das ich 2020 irgendwie verpasst haben muss…

„Dark scenes in television, YouTube, and streaming platforms all look pixelated and blocky. Here’s why.“

via: theawesomer

Mit „Clerks“ hat Kevin Smith 1994 einen absoluten Kult-Hit gelandet, der auch aufgrund seiner Farblosigkeit so besonders ist. Rumble Dog Pictures hat mit moderner Technik eine Nachcolorierung hinbekommen, die die gezeigte Szene ziemlich skurril wirken lässt, wenn man das schwarz-weiße Original gewohnt ist.

„Kevin Smith’s debut film gets the colour treatment. Check out Dante and Randal, Jay and Silent Bob and all the other Quick Stop shananigans from the Gen X comedy from the 90s.“

via: reddit

Vadim Sherbakov hat in der Vergangenheit bereits einige schöne Drohnenaufnahmen für meinen Blog geliefert, statt weit in die Luft hoch geht es dieses Mal ganz nah dran. Und zwar an mit Glitzerpartikeln versehener Farbe, einem Gemisch aus Seife, Tinte und Alkohol. Einige Passagen davon könnte man direkt als wunderschönen Hintergrundloop für Videokonferenzen oder -Produktionen verwenden!

„Velocity is my third experimental short macro film. ‚A colourful journey though uncharted cosmos‘ was the slogan and driving force behind this new short film. Idea of creating this film came from observed similarity between glittery ink and cosmos. During the last two films I couldn’t shake the feeling that sparkling glitter with dark ink backgrounds on one hand and colourful pigments on the other reminded me of a distant galaxies, galactic clouds, nebulas and other cosmic bodies. Vast space of the universe, close ups of “fast moving” near galactic bodies as well as explosions of stars, – all that I’ve tried to portray in a new experimental film.“

via: thisiscolossal

Ist jetzt nichts Neues, das bestimmte Farben nicht nur bestimmte Assoziationen wecken und Aussagen besitzen, sondern auch unterbewusst Emotionen oder die Aufmerksamkeit steuern. Aber In Depth Cine hat einige interessante Aspekte im folgenden Video Essay zusammengestellt, die zudem auch mit einigen Fallbeispielen gelungen erläutert werden.

„Let’s examine the idea of colour in filmmaking by going through an introduction to colour theory, look at how filmmakers can create a specific colour palette for their footage and check out some examples of how colour has been used to aid the telling of different stories.“

Genau wie der bereits hier im Blog vorgestellte Fritz Proctor weiß auch Farbexperte Chris Breier, sich gewissen Tönen anzunähern. Aber nicht nur das, er kann auch Ausschnitte aus Bildern derart genau nachmalen, dass sie beinahe komplett im Original-Untergrund verschwinden. Hier ein paar Beispiele für euch:

Weitere dieser Videos von Chris Breier gibt es auf TikTok, Instagram und YouTube zu bestaunen.

via: kraftfuttermischwerk

Adam Chase von Half as Interesting erklärt uns im folgenden Video, was es mit der Farbe „Baker-Miller Pink“ (oder auch „Schauss Pink“) auf sich hat. Dabei ist nicht nur die Erklärung der wissenschaftlichen Geschichte hinter diesem Farbton interessant sondern auch die Aufmachung des Videos sehr unterhaltsam gestaltet. Chapeau!

via: misscellania

Wer beim Supermarktregal bereits nicht aus dem begeisterten Staunen raus kommt, wenn im Nudelregal mal etwas abseits der bekannten Brauntöne zu erstehen ist, dürfte die kunstvollen Kreationen von David Rivillo lieben. Der Koch erstellt farbenfrohe und vor allem mit Mustern versehene Teige, die in mal klassischen und mal ausgefallenen Pasta-Formen ein wahrer Gaumenschmaus für die Augen sind. Hier ein paar leckere Beispiele für euch.

Weitere originelle Pasta-Kreationen lassen sich auf dem Instagram-Profil von David Rivillo finden.

via: thisiscolossal

Color Grading, also die Anpassung von Farbe und Licht bei Filmmaterial, ist glaube ich eine der unterschätztesten Stilmittel der Produktion. Viele nehmen es als gegeben hin, beachten es gar nicht oder meinen, dass es eine super einfacher Sache ist. Geht ja bei Instagram mit simplen Filtern… Dabei ist das Ganze eine Kunst für sich, die vermutlich in den seltensten Fällen wirklich simpel abläuft. Und vor allem kann das Color Grading darüber entscheiden, welche Atmosphäre von Bildern ausgehen und ob das stimmig zum Rest passt.

MAKE. ART. NOW. hat vier Coloristen dazu eingeladen, denkbar undankbares Ausgangsmaterial zu retten. Alles ist möglich, was zählt, ist das Ergebnis. Interessante Challenge!

„How do 4 Colorists fix bad footage in Davinci Resolve? 4 ways to fix bad lighting and colorgrade skintones in broken video footage.“

Arvid Volz hat tolle Szenenbilder und Animationen erstellt, in der die Welt aus so kleinen Beispielfarbmuster-Kärtchen gebaut ist. Ihr wisst schon, wie die Dinger von Pantone, nur dass das hier eben nicht Original-Pantone ist… Dennoch schön!

Normalerweise sind Kreativagenturen da, die Welt mit Schönheit zu manipulieren. In der Werbe- und Marketing-Welt muss alles immer besonders ansprechend sein. Schöne Menschen, tolle Verpackungen, allgemein angenehme Vibes, damit die Leute das Produkt oder die Marke toll finden und bestenfalls kaufen. Julian O’Shea erzählt uns die skurrile Geschichte eines ganz anderen Auftrages, bei der eine Agentur ein möglichst unansprechendes Design erstellen sollte und dabei auf die „hässlichste Farbe der Welt“ zurückgegriffen hat – um Leben zu retten. Es ging um Zigaretten-Verpackungen und den Farbton Pantone 448 C, den ihr hier oben sehen könnt. Ein Wunder, dass ihr da überhaupt drauf geklickt habt…

„This colour has been named the ugliest in the world. What’s the best use for a colour that is universally disliked, and how we can harness that for good?“

Spannend. Ja, auch Hässlichkeit will durchdacht sein. Und hat ihren Nutzen. Vor allem aber ihre Daseinsberechtigung. Vergessen ja in unserer heutigen Picture-Perfect-Instagram-Welt ganz gerne mal alle. Gäbe es keine Hässlichkeit, wäre alles gleich und entsprechend nicht mehr schön, da es sich nicht abheben kann. Klingt jetzt total oberflächlich, aber ohne Licht kein Schatten und ohne Schatten keine Erleuchtung. Oder so. Jedenfalls hat alles ihren Platz. Und sind wir mal ehrlich: Wäre alles perfekt und schön, wäre uns doch auch wieder langweilig, oder nicht? Siehe Instagram: Das war mal ein so schöner Platz, im Sinne von unperfekt-schön und authentisch. Jetzt sieht man überall den gleichen Kram und irgendwie kotzt mich das an. Nun gut, ich bin jetzt etwas vom Thema abgedriftet…

Den Farbton oben finde ich übrigens gar nicht mal so hässlich. Geschweige denn als „hässlichste Farbe der Welt“. Als dunklen Kontrast-Ton auf einer Wand kann ich mir das durchaus gut vorstellen. Aber das ist eben die Sache mit so ziemlich allem auf der Welt: Kontext und Inszenierung. Im knallig-bunt durchsetzten Supermarkt-Sortiment geht das unter und im Bezug auf Lebensmittel oder „in-den-Mund-zu-Steckendem“ (Zigaretten) kommen eklige Assoziationen auf. Packt man es aber als Wandfarbe hinter eine Reihe Zimmerpflanzen, kann das ziemlich geil aussehen. Das macht es dann auch schwer, eine „hässlichste Farbe der Welt“ auszumachen. Aber ja, es gibt definitiv schönere Farbtöne.

Roman De Giuli hat uns bereits einige Male mit seinen Farbfluss-Videos beglückt, in denen wir Verläufe in Nahaufnahme zu sehen bekommen, was surreal anmutende Muster hervorbringt. So auch bei „HEAVEN“, das vor allem mit Blau-, Schwarz- und Weiß-Tönen spielt, so dass wir uns mitunter mitten im Weltall wähnen.

„This is Heaven. An interpretation of blue skies. A project which never really was a project and was done between everything else. But finally, I was sitting on my desk again for weeks and weeks, tweaking shots, mixing paint and staring at a wet piece of paper. All scenes were created with water colors, ink and acrylic paint.“

via: thecuriousbrain

Manchmal reicht es auch, mehr Schein als Sein zu schaffen. Gerade, was die moderne Wandgestaltung anbelangt, sind viele dekorative Anpassungen leichter und vor allem günstiger umzusetzen, als der „Real Deal“. Vermutlich hätten viele gerne edle Hölzer oder retro-schicke Stein-Oberflächen statt der üblichen Putzwand daheim. KoolForm bietet eine segment-Lösung, die mittels ausgearbeiteter Gerätschaften Muster in den nassen Putz pressen lässt, so dass dieser augenscheinlich wie Holz oder Ziegel-Elemente ausschaut. Dann noch die passende Farbe drauf und fertsch!

via: theawesomer

Ein sehr schönes Video mal wieder von Rus Khasanov. Mit „heterochromia iridum“ zeigt er uns vermeintliche Nahaufnahmen von Augen bzw. der so wunderschön arrangierten Iris, stattdessen bekommen wir jedoch „nur“ ein paar Farbverläufe zu sehen. Taugt dennoch!

„Abstract shots of liquid experiments that aim to mimic the visual complexity of human eyes.“

Einige sehr schöne Stills aus diesem Video gibt es auf Behance zu sehen.

via: designcollector

Nach Vantablack scheint nun Musou Black der schwärzeste Schwarz-Ton der Welt zu sein. Der reflektiert so gut wie gar kein Licht, so dass es einfach wie komplett schwarzer Raum aussieht. A pro pos „schwarzer Raum“ – wie schaut das denn aus, wenn man ein ganzes Zimmer in dem Farbton streicht? Nach nicht viel, wie The Action Lab uns zeigt:

„In this video I paint my entire room with Musou Black to see what it looks like when the walls around you absorb over 99% of the light in the room. What happens when you turn on a light in the room?“

Ein Jahresrückblick-Best-of-Video der ganz besonderen Art liefert uns Life Is Kumquat. 20 unterschiedliche Gießtechniken, mit denen man abstrakte und einmalige Muster mittels Akrylfarbe entstehen lassen kann, binnen knapp einer Stunde Video. Die visuelle Ästhetik gepaart mit den zu vernehmenden Klaviertönen ist Entspannung pur!

„We’ve reached over 100 videos uploaded on this channel~! In celebration, this is an hour long compilation of 20 different paint pouring techniques from pours done in 2019 and 2020. It alternates between newer pours (gray background) and older (black background) and the music pieces are all unique throughout. I hope you’ve found some creative inspiration and enjoyment from this channel so far! Be well and happy pouring~ :) „

Die Künstler: Gavin Luke, Johannes Bornlof, Yonder Dale, Sam Eber, Franz Gordon, Valter Nowak, Peter Sandberg, Amaranth Cove, Cody Butler, Atlas Kind, Christophe Gorman, Martin Landh, Polar Nights, Lama House, Sam Eber, and Rannar Sillard.

via: kraftfuttermischwerk