Wo wir gerade erst bescheuerte Business-Meetings hatten, hier eine weitere gekonnte Darstellung absurder Buzzword-Abgründe. „Museum-Worthy“ zeigt uns, wie das wohl aussähe, wenn Größen der Kunstgeschichte wie Vincent Van Gogh oder Frida Kahlo sich mit Kundenfeedback aus der heutigen Zeit auseinander setzen müssten. Herrlich!

Quelle: vimeo staffpicks

Meetings können verdammt langweilig sein und wenn wir ehrlich sind, müsste mindestens die Hälfte davon eigentlich in E-Mail-Form sein. Aber gut, was muss, das muss, so haben wir das schon immer gemacht und so weiter und so fort. Die Wizards with Guns, die bereits „Star Wars“-Dialog realistischer gemacht haben, zeigen uns mit der herrlichen Parodie „Let’s circle back on that.“, welch absurde Dynamiken sich teilweise in Business-Meetings auftun. Das Ende halte ich persönlich für komplett unnötig, ansonsten ist das aber echt zum Arme in die Luft werfen! (Und nein, leider geht es nicht um wirre Zeitreise-Spielchen, wie ich durch Titel und Thumbnail erst fälschlicherweise zu wagen gehofft hatte…)

Richards and Jacobs battle head to head in the cut-throat cooperate world of record sales, and financial variables! It’s just business.

Stuntfahrer Paul Swift hat bereits einige Weltrekorde gebrochen und etliche heikle Fahrmanöver gemeistert. In den folgenden beiden Showreels bekommen wir einige seiner besten Präzisions-Einlagen bei Höchstgeschwindigkeit geboten. Achtung: Nicht blinzeln, sonst verpasst ihr was!

We have been very lucky to work on some incredible projects over the past few years so thought it time to create a new showreel. Big thank you to all our clients, sponsors & followers for your continued support.

Quelle: „Was is hier eigentlich los?“

Nach 13 Jahren Pause hat der historische „Kellnerlauf“ mal wieder stattgefunden. Seit 1914 balancieren Kellner:innen Gegenstände auf einem Tablett über eine Laufstrecke, um zu eruieren, wer die schnellsten Servicekräfte der Stadt sind. Ein Croissant, ein Glas Wasser sowie eine Tasse Kaffee mussten so schnell wie möglich über die zwei Kilometer lange Strecke befördert werden. Associated Press zeigt uns Aufnahmen von diesem skurrilen Spektakel.

A tradition dating back to 1914 has been revived by local authorities as Paris is getting ready to welcome the Olympics Games this summer. Dozens of participants set off carrying a plate with a croissant, coffee and a glass of water on Sunday for a 1.2 mile-long route through the Marais neighborhood in central Paris. The waiter’s race was open to the staff of all Parisian bistros.

Quelle: „Neatorama“

Im japanischen Miyashiro hat sich ein Angestellter des „Tōbu-Zoo“ als weißer Tiger verkleidet und „artgerecht“ verhalten, damit andere Angestellte den Ernstfall eines Tiger-Einfangens üben konnten. Gibt sicherlich langweiligere Tage und Aufgaben. Hier könnt ihr euch das skurrile Schauspiel ansehen:

Quelle: „Kraftfuttermischwerk“

Vor ziemlich genau zwei Jahr hat der Elektromobilitätskonzern Tesla bereits eine Kameradrohne durch ihr deutsches Werk fliegen lassen, jetzt gibt es einen „Giga Berlin Fly Through 2.0“. International dürften Leute wenig mit „Brandenburg“ anfangen können, also schummelt man ein bisschen im Titel bzw. der Fabrik-Bezeichnung. Beim Video handelt es sich natürlich um einen gewisse Marketingmaßnahme, aber ich finde die (selektiven) Einblicke genauso interessant wie die Steuerung der Drohne.

Quelle: „The Awesomer“

Die durchkapitalisierte Leistungsdruck-Gesellschaft lässt uns kaum eine Pause und will immer mehr. Mehr Arbeitsleistung, mehr Tätigkeiten im Privatleben, mehr mehr von allem. Bei gleichbleibender Zeit. Die 24 Stunden pro Tag haben sich nämlich noch nicht in einer Gewerkschaft versammeln und einen Inflationsausgleich erstreiken können (schade!). Samir Arabzadeh präsentiert uns mit der Dokumentation „Powernapper’s Paradise“, wie stark der Arbeitszwang mit dem Schlafzwang auf den Philippinen kollidiert. Was vermeintlich amüsant wirkt, ist eher ein trauriges Abbild unserer Zeit.

“A thoroughly visual experience that rocks the viewer through issues that challenges the Western world’s notion of productivity.” – Tempo Documentary Film Festival 2022

Quelle: vimeo staffpicks

Bolzenschrauben stehen für massive Stabilität und Größe, Zahlenschlösser eher für filigrane Mechanik. Dass das keine auf ewig getrennt bleiben müssende Gegensätze sind, demonstriert uns Maker B mit dem folgenden Video, in dem er Schrauben derart abwandelt, dass sie als Teilchen eines kleinen Zahlenschlosses zusammengesetzt werden können. Nichts ist unmöglich!

Quelle: „The Awesomer“

Mrwildnature hat sich ein Haus am Hang gebaut. Mehr oder weniger alleine in Handarbeit. In diesem Video können wir dem rund neun Monate andauernden Prozess mittels modernster Zeitraffer-Technik binnen weniger als einer halben Stunde beiwohnen. Respekt!

Embark on a captivating journey as I single-handedly build my dream forest house, captured from the first swing of the axe to the final touch of paint, all in stunning 4K resolution. This time-lapse video compresses nine months of hard work, dedication, and passion into an awe-inspiring visual experience. Witness the transformation of raw materials into a cozy, inviting home amidst the serene backdrop of the forest. Each frame is a testament to the power of human will and the beauty of nature. Join me as I navigate the challenges, celebrate the milestones, and ultimately create a sanctuary in the woods. Whether you’re a DIY enthusiast, nature lover, or simply in search of inspiration, this video is a tribute to what one can achieve with determination and a vision. Don’t forget to like, share, and subscribe for more adventures in building and beyond.

Quelle: „Monstropolis“

Lazy Square hat uns bereits lecker Edberrbecher zum Picknick mitgebracht oder 30 Jahre in 30 Sekunden präsentiert, dieses Mal geht es um die komplette Zukunft der Menschheit. Die kurz(weilig)e Animation „The A.I.“ ist zwar letztlich als Werbung für ein Crypto-Dings gedacht, funktioniert aber auch für sich stehend ganz gut, wenn man das ignoriert, wie ich finde. Denn spätestens seit letztem Jahr ist KI mit seinem Einfluss auf unser Leben nicht mehr zu ignorieren. Fragt sich nur, welche Ausmaße die Entwicklung noch annehmen wird. Hier eine überspitzt dargestellte und dennoch nicht ganz unmögliche Variante:

I present to your attention the third collaboration with 1inch. A little up-to-date agenda wouldn’t hurt. All coincidences with historical characters are, as usual, accidental. The 7 deadly sins are also included, find them all and write in the comments!

Quelle: „Geeks are Sexy“

Flugzeugessen ist speziell – das weiß man nicht zuletzt seit dem Flugzeug-Essen-Simulator. Und Flugzeugessen ist vor allem nicht gleich Flugzeugessen. Bei Singapore Airlines ist es aber vor allem VIEL Flugzeugessen. Richtig viel. Rund 50.000 davon werden pro Tag hergestellt. Business Insider hat der Massen-Zubereitung mal einen Besuch abgestattet.

With a whopping $500 million food budget, catering chefs for Singapore Airlines pump out 19 million in-flight meals a year. But cooking food for 30,000 feet is anything but easy. Airplane meals, like us, can’t miss their flights. So chefs move with military clockwork to stay within flight schedules and food safety requirements. Then there’s the added issue that food can taste differently in the sky because of pressure, engine noise, and dryness on the plane. It’s a phenomenon airlines and manufacturers have been working for decades to fix. Food and beverage director Antony McNeil develops meals that can regenerate well in small aircraft ovens while still tasting good. We visit the carrier’s largest catering facility inside Changi Airport to see how all this food makes it onto planes before takeoff.

Quelle: „Kraftfuttermischwerk“

Menschen, die man buchen kann, um einen aufzuwecken, die erst wieder gehen, wenn man auch wirklich wach-wach ist? Was mit dieser skurril wirkenden Idee eines Jobs beginnt, nimmt dann doch im Verlauf der Erzählung deutlich tiefere Züge an, die zum Nachdenken anregen. Regisseur Gabriel Caste
liefert mit „Are You Awake?“ einen Kurzfilm, der trotz seiner elf Minuten Spielzeit und Dialoglastigkeit erstaunlich kurzweilig und packend daher kommt.

A woman working as a door-to-door wake-up caller encounters a client refusing to leave his bed, who recounts his terrible nightmares.

Früher gab es übrigens wirklich Leute, deren Job es war, andere zu wecken. Vor allem in Großbritannien haben die sogenannten „Knocker-upper“ mit einem Klopfen an die Scheibe dafür gesorgt, dass Arbeitende auch pünktlich aufstehen. Das wirkt dann auch deutlich weniger creepy als eine Frau mit Leuchteknopf, die plötzlich bei einem im Schhlafzimmer steht und „Are you awake?“ fragt. Schlummertaste ist aber auch ganz praktisch…

Quelle: „Short of the Week“

YouTuber Jack Pembrook hat ein interessantes Experiment umgesetzt, mit dem er demonstrieren wollte, dass es eben nicht auf das Glück sondern auf das Talent ankommt, wenn man im Netz durchstarten möchte. Ein interessanter Ansatz, der in einem unterhaltsamen Video endet, bei dem Jack einen zufälligen Rapper auf der Straße sucht und viral gehen lassen möchte. Dabei vollbringt er einen absoluten Jackpott-Fund, bei dem man wirklich kaum glauben kann, dass das zufällig passiert sein soll. Psychedelic ist eine Granate in vielerlei Hinsicht. Ob das ausreicht, um von 0 auf 100 zu gehen? Seht selbst.

Letztlich muss man klarstellen, dass Glück eben auch eine Rolle spielt – bei einigen eine größere, bei anderen eine kleinere. Aber ganz ohne geht es halt selten. Letztlich hat Psychedelic zum Beispiel das Glück gehabt, an diesem Nachmittag in den YouTuber zu radeln (oder anderweitig zuvor von ihm entdeckt worden zu sein…). Denn letztlich hat dieses bis dato über 1,5 Millionen Views erhaltene Video ihm zu ordentlich Bekanntheit verholfen. Psychedelic hat bereits über 46.000 Abonnent:innen auf seinem YouTube-Kanal, sein offizielles Musikvideo zu „BALLIN'“ (s.u.) hat über 650.000 Aufrufe und auf Spotify hat der Song 110.000 Listens, was für den Artist selbst immerhin zu stattlichen 35K monatlichen Hörer:innen geführt hat. Ballin‘!

Und auch wenn das Resultat zunächst nicht wirklich die angestrebte These bewiesen hat, finde ich, dass man im Video wunderbar sieht, dass man eben auch alleine oder in kleiner Runde ordentlich was auf die Beine stellen kann. Das heutige Internet ist aber eben auch voll mit Leuten, die sich den Durchbruch erhoffen und hart dafür arbeiten. Das bedeutet eben, dass man nicht automatisch irgendwann Erfolg hat, wenn man nur lange genug hart genug grindet. Dann gehört eben doch zumindest eine Prise situativen Glückes dazu.

Der Alltag hat uns alle fest im Griff. Die einen mehr, die anderen weniger. Aber gewisse Wiederholungen dürften wir alle durchleben. Vornehmlich natürlich das übliche „Aufwachen-Schlafen-Freizeit-Schlafengehen“-Schema, das werktags durchlaufen gehört. Dann ein Wochenende und der Kreislauf beginnt von Neuem. Jack Gray liefert mit „Menagerie“ eine surreal anmutende Animation, die mit all ihren Loops dann doch Realeres aufzeigt, als einem lieb sein könnte.

Day after day, inhabitants of the Menagerie play out their daily lives like clockwork.

Menagerie is a study of the daily motions and mundane tasks of contemporary city life. Featuring hundreds of looping animated characters, the film explores how the repetitive actions of our day-to-day lives quickly spiral into an endless kaleidoscope of abstraction.

Quelle: vimeo staffpicks

Bob erstellt Webcomics über das Arbeitsleben, in denen nicht selten auch eine Figur namens „Bob“ vorkommt. Vor allem weiß die Reihe „Work Chronicles“ aber lauter kleine und große Nervigkeiten zu skizzieren, die die meisten von uns nur zu gut aus eigener Erfahrung kennen. Hier ein kleiner Schwenk für euch:

„👋 Hello. I make comics about work, with love & lots of coffee.“

We don't have the budget pic.twitter.com/0ls0UozxXr

— Work Chronicles (@_workchronicles) October 19, 2023

When you try to help pic.twitter.com/2aH9MK6R4P

— Work Chronicles (@_workchronicles) January 9, 2024

Thought Leader pic.twitter.com/MJgcTklFLo

— Work Chronicles (@_workchronicles) January 11, 2024

White Lies pic.twitter.com/ZnpAZNuYvc

— Work Chronicles (@_workchronicles) January 10, 2024

How considerate.

P.S. tomorrow's comic is Newsletter-exclusive (it won't be posted on Twitter). Join for free now. Link in bio. pic.twitter.com/BAbgh2LXLh

— Work Chronicles (@_workchronicles) December 7, 2023

Checks all the boxes pic.twitter.com/AmsBQ7jy9j

— Work Chronicles (@_workchronicles) October 20, 2023

Anonymous Employee Survey pic.twitter.com/Y2cn4JhviP

— Work Chronicles (@_workchronicles) December 5, 2023

Learn to say No pic.twitter.com/1dQh3jfh6I

— Work Chronicles (@_workchronicles) December 21, 2023

Stretch for the deadline pic.twitter.com/LG7tDNHEdd

— Work Chronicles (@_workchronicles) December 19, 2023

Face the consequences pic.twitter.com/k3bBMQ7HBe

— Work Chronicles (@_workchronicles) January 15, 2024

Weitere Comics aus der Reihe „Work Chronicles“ gibt es auf der offiziellen Website zum Projekt zu finden, oder ihr schaut bei Instagram und Facebook vorbei. Bobs Comic-Künste kann man übrigens auch über Patreon und ko-fi unterstützen.

Quelle: „DeMilked“

Nein, bei „The Driver“ handelt es sich nicht um bekannte Titel oder Figuren aus Film und Fernsehen, sondern um einen Kurzfilm von Logan Marshall. Darin bekommen wir neun Minuten lang die gleiche Kameraeinstellung gezeigt, die das Innere eines KPW offenbart, in dem stets der gleiche Herr auf dem Fahrersitzt hockt. Und doch schafft man es mit Edit und Dialog für kurzweilige Abwechslung und emotionale Tiefe zu sorgen. Dazu haben Noah Paul und Grace Palmer einfach eine tolle Chemie!

Contained within the four walls of his car, a struggling Uber driver battles complacency in his art and romance.

Quelle: „DenkfabrikBlog“

Vergangenen Herbst hatte ich bereits in diesem Beitrag meine langjährige Faszination bezüglich des Stuckatier-Handwerkes geäußert. Der SWR hat das vermutlich bemerkt und sich direkt an die Produktion einer Dokumentation zum Thema gesetzt. Vorbildlich! So bekommen wir in einer halben Stunde erklärt, „Wie man mit Stuck arbeitet“.

Stuckateur Uwe Marko und sein Team haben den Auftrag eine neue Fassade im Europapark zu gestalten. Aus den groben Zeichnungen der Designer entwickeln sie mit ausgefeilten Techniken eine beeindruckende Komposition.

Quelle: „Kraftfuttermischwerk“

Zunächst dachte ich, bei der folgenden Animation handele es sich um Werbung für eine Jobsuchmaschine, aber nein, „ESC.“ ist einfach „nur“ ein Kurzfilm von Sam Southward. Und auch wenn das Ende vielleicht etwas kurzgedacht ist, zeigt es einem ganz gut auf, dass man darauf achten sollte, wie gut (oder eben schlecht) es einem am Arbeitsplatz geht. Das sollte nicht sein, also braucht es Veränderung! Bei „ESC.“ gefällt mir neben der ultraflüssigen und sauber gehaltenen Animation mit super-dynamischen Übergängen und hohem Tempo vor allem die sich wiederholende Erzählweise. Aber seht selbst:

An overworked woman in the midst of an existential crisis realises that she must refocus on what’s important.

Quelle: vimeo staffpicks

Vorstellungsgespräche sind ja eigentlich immer eine seltsame Angelegenheit. Man weiß im Vorfeld zumeist nicht genau, mit wem man es zu tun haben wird und was einen erwartet, muss sich von der besten Seite zeigen und gleichzeitig versuchen, herauszufiltern, was die Gegenseite für Macken und Geheimnisse hat. In „Transfer“ ist das alles deutlich transparenter, was es aber auch nicht wirrer sein lässt – im Gegenteil. Ein gelungener Kurzfilm von Sage Mears und Aaron Pagniano, gut gespielt von Jacqueline Jandrell, die übrigens auch im echten Leben Kunst macht, und Andy Bean.

Max has the most important interview of his life.

Quelle: „DenkfabrikBlog“

Factory01 hat unter der kreativen Leitung von Wuthisak Anarnkaporn haben eine Reihe ausgefallener Werbespots für eine Job-Plattform erstellt, die neben kreative Ideen auch einiges an Gedanken-Anstöße mit sich bringen. Denn wenn man es sich genau überlegt, ist man im Job nur so gut und einflussreich, wie es das direkte Umfeld und vor allem die vorgesetzte Person zulassen. Leider wird da öfters gebremst denn gefördert…

„Surviving in the workplace is never easy. After finishing watching this story, take some time to think about your boss, co-workers, or your job itself.“

Quelle: vimeo staffpicks

Hach ja, der gute alte Tischkicker! Seitdem ich damals in Hannover studiert habe, erzähle ich von der Seltsamkeit, das es im Ort des klischeehaft hochdeutschesten Hochdeutsch ein eigenes Fantasiewort für diesen Thekensport gibt: Krökeln. Das klingt beinahe so seltsam, wie wenn US-Amerikaner:innen etwas von „foosball table“ sagen. Wie man es auch nennen mag, aus der einst belächelten Hobby-Dreherei ist mittlerweile ein recht ernstzunehmender Randsport geworden, der nicht nur den Betreibenden, sondern auch dem Equipment viel Finesse abfordert.

Andreas und Christian Fiedler von der Firma Leonhart stellen jährlich rund 2.000 Tischkicker her und wurden von SWR Handwerkskunst besucht. Im Video bekommen wir den Herstellungsprozess eines neuen Kickertisches von Anfang bis Ende zu sehen. Vor allem interessant finde ich ja, wie viele Detail-Ausprägungen und Checks es in dem Zuge gibt, um die Qualität des Tisches sicher zu stellen. Denn ja, man kann auf jedem Tischkicker spielen, aber es gibt gewaltige Unterschiede. Für unsere WG zu Anfangszeiten dieses Blogs hier hatten wir uns auch einen Kicker gegönnt, der als Studis dann natürlich entsprechend erschwinglich und somit auch wackelig und wehleidig ausgefallen ist. Spaß (und die ein oder andere Lärm-Belästigung) hat er dennoch gebracht!

„Sei es bei der Beschichtung des Spielfeldes, der Verwendung spezieller Stangen oder dem speziellen Sound der Prallplatten in den Toren, die Tische sind das Resultat jahrzehntelanger Entwicklung. Dabei sind die Langlebigkeit, die Schnelligkeit und der Grip des Kickers, wie auch die gleichbleibenden Spieleigenschaften der Leonhart-Tische die Qualitäten, die von den Kickerprofis besonders geschätzt werden. Und das Spiel mit den 22 kleinen Männchen ist vielleicht auch Dank der Leonhart Tische so etwas wie eine Trendsportart geworden.“

Quelle: „Kraftfuttermischwerk“

Das deutsche Dichter-Trio Deichkind lyrizierte einst die Erkenntnis „Arbeit nervt“. Was Millionen von Menschen im Takt mitnickend unterschreiben, muss aber gar nicht sein. Nein: Es sollte nicht so sein. Denn klar, wir müssen unseren Beitrag leisten und letztlich auch arbeiten, um Geld zu verdienen, aber es gibt auch etliche Leute, die zu lange in Jobs versauern, weil sie den Wechsel und die Veränderung scheuen oder schlicht denken, das muss sich halt so anfühlen, dass man morgens keine Lust hat, zur Arbeit zu gehen. Dabei ist vor allem Geld nicht alles. Ich würde stets einen Job mit ausreichender Bezahlung und tollen Kolleg:innen sowie spannenden Arbeitsinhalten einem langweiligen Job mit krasser Überbezahlung bevorzugen, vor allem, wenn man Tag ein Tag aus mit unangenehmen Leuten zusammen sein muss.

Natürlich kann man sich das nicht immer aussuchen, aber es kann helfen, das Gedankenkonstrukt „Arbeit nervt“ zumindest aufzuweichen. Man sollte sich bewusst machen und sein, dass man eben einen lächerlich großen Teil seiner wertvollen Lebenszeit mit und auf der Arbeit verbringt. Dann sollte das auch so glücklich-machend wie nur irgendwie im Rahmen der Gegebenheiten möglich sein.

Das folgende PSA-Video spricht genau dieses Thema „Job (&) Happiness“ an. Die Darstellung ist zwar komplett drüber und einige Aspekte sind stark vereinfacht worden, aber da stecken zumindest einige Anregungspunkte drin, was das eigene Denken und Agieren angeht.

Der Kampf zwischen:

"Genug Geld verdienen, um gut leben zu können"

und

"Ausreichend Spaß an der Arbeit zu haben"

…ist kein leichter.

Das Video hittet aber trotzdem anders, denn da steckt viel Wahres drin. #untoldredditstorys pic.twitter.com/xtn9c2RlTA

— aSmoogl (@aSmoogl) November 27, 2023

Persönlich kann ich mich natürlich leicht aus dem Fenster lehnen, verdiene ich doch tatsächlich mit „Internet-Blödsinn“ mein Geld und kann in Eigenregie arbeiten. Aber auch das macht nicht immer glücklich, hat seine Grenzen in Einnahmen und Freizeit, so dass ich mir seit geraumer Zeit Gedanken mache, wieder in einen richtigen Job zu gehen (Teil- oder Vollzeit). Aber der soll halt auch besonders sein. Und damit meine ich wie gesagt nicht das Salär. Ich möchte einen Job haben, der mich ausfüllt, fordert, fördert und mit Spaß an den nächsten Tag denken lässt. Und das wünsche ich wirklich jedem Menschen. Faire und gute Arbeitsbedingungen sollten ein absolutes Menschenrecht sein und finstere Arbeitgebende schlicht schlechte Chancen auf dem Bewerbungsmarkt haben. Das dürfte allerdings noch eine ganze Weile dauern, bis wir dahin kommen, wenn ich sehe, wie ängstlich man sich zum Beispiel mit dem Konstrukt der 4-Tage-Woche beschäftigt.

Heute früh habe ich irgendwo gelesen, dass Menschen für den Großteil ihrer Existenz vielleicht so vier bis sechs Stunden Arbeit an jedem zweiten Tag des Jahres hatten und man heutzutage so viel wie noch nie in der Historie arbeitet. Tja, der „Grind“ wird verherrlicht und es schafft nur, weil ordentlich ackert. Ist natürlich totaler Blödsinn, aber der amerikanische Traum taugt halt wunderbar, um den Kapitalismus zu befeuern. benimator hat nicht nur einen tollen Kanalnamen, sondern auch kongenial den Finger in die Wunder der sich gentrifizierenden Gesellschaft gelegt. „Living The Dream“ ist eine fantasisch-sarkastische Animation. Und jetzt alle: „DREEEEEAAAAAAAAAMM“!

„Another animation entry in my I Hope This Doesn’t Age Well Series.“

Quelle: „Kraftfuttermischwerk“

Hach, da kommen Kindheits-Erinnerungen hoch! MW Restoration hat einen alten Kaugummi-Automaten aus den 80er Jahren aufgetrieben und nicht nur wieder betriebsbereit machen können, sondern ihn auch ordentlich aufgehübscht. Jetzt ist das Teil bereit für die nächste Generation! Oder den Schreibtisch als Deko-Element.

„A very old and broken gumball machine restoartion. I bought the gumball machine on ebay for 15€. The machine stood for years by the sea on the North Sea in Germany. The plastic container was burned. The color was already chipping. I have restored the complete gumball machine. Even the smallest parts have been machined. What I have done. Metal parts powder-coated, ground, filled, polished, machined on the lathe, nickel-plated. Parts that were missing were made new. It was a lot of work to recreate the gumball machine. But it was worth it, the result looks fantastic.“

Quelle: „The Awesomer“

Mikey van Beuren präsentiert uns mit „mid-level modern knowledge worker“ nicht etwa einen dramatischen Kurzfilm, sondern eine Art Portrait des modernen Mannes. Also, eines modernen Mannes. Das ist jetzt nicht sonderlich ausgefallen präsentiert oder wirklich lustig, so dass ich zwischendrin mehrmals überlegt hatte, abzubrechen und es nicht zu teilen. Aber dann habe ich mich dabei erwischt, bei vielen der trocken angesprochenen Aspekte, die das Leben dieses Mannes auszeichnen, knallhart an mein eigenes erinnert worden zu sein. Vielleicht geht es ja auch einigen von euch so, so dass das Video als eine kleine Selbstfindungs-Reise dienen kann. Und als Anlass, Dinge zu ändern oder anders wertzuschätzen.

Quelle: vimeo staffpicks

Irgendwie fühlt es sich seltsam an, „Balljungen und Ballmädchen“ zu schreiben. Sagt man das noch so? Aber „Ballkinder“ als Sammelbegriff klingt noch komischer und von „Ballmenschen“ will ich gar nicht erst reden – vermutlich passt das jedoch am besten. Immerhin sind im typischen Ball-Entfernungs-Dienst des Tennissports zwar auch einige Kinder, aber eben auch Jugendliche und (junge) Erwachsene aktiv. Entsprechend gut passt der Titel „Ball People“, den Scott Lazer seiner Dokumentation verpasst hat. Darin bekommen wir Eindrücke von dem Auswahlverfahren und Training für die „Ballmenschen“ zu sehen, die den US Open beiwohnen sollen / können / dürfen. Das ist nämlich eine Sportart für sich, die deutlich diffiziler ist, als es zunächst den Anschein erweckt.

„GQ Sports presents Scott Lazer’s new short documentary, ‚Ball People.‘ The film explores the lives of the US Open Ball Crew who might go overlooked when retrieving and supplying balls for players and officials, but their journeys and love for the sport make them true unsung heroes of the tournament.“

Quelle: „Short of the Week“

Im 18. Jahrhundert hat man damit begonnen, Muster in die Decke zu schnitzen. Der Stuck ward geboren. Bereits seit meinen Studentenzeiten war ich stets von dieser Deckendekoration fasziniert. Das sind halt einfach mal kleine Mini-Skulpturen, die sich da entlang-schlängeln. Bei Parties in Altbauwohnungen folgte immer irgendwann der „Oh, Stuck!“-Satz, dem viele Augen gen Oben und „Ohhh!“-Ausrufe folgen. Schon schön! In unserer Berliner Wohnung hatten wir dann auch Stuck – der erste in meinem Leben, yay! Zwar leider an einigen Stellen etwas zu oft (und ungekonnt) überpinselt, aber sehr fein.

Wie man so ein Stuckmuster macht? Kann man in diesem Video sehen, in dem wir einem Stuckateur bei seiner feinteiligen Handwerkskunst (Betonung auf „Kunst“!) über die Schulter schauen dürfen:

Hier noch ein paar weitere Videos von Armin Bahmani. Das geht dann schon ein Stück weiter als das, was ich an der Decke hatte…

Quelle: „Was is hier eigentlich los?“

Quek Shio zeigt uns sein „New Editing Desk Setup“, also den Aufbau seines Arbeitsbereiches. Wir bekommen aber nicht einfach nur das finale Resultat oder ein langweilig inszeniertes Aufbau-Video zu sehen, sondern wahre Videokunst, die zeigt, dass die Arbeitsbedingungen nicht die schlechtesten zu sein scheinen, wenn sowas an dem Ort rauskommt! Tolle Ideen für Übergänge und kreative Einbindungen von Gegenständen.

Vielleicht kommt euch der Name oder das Gesicht von Quek Shio bekannt vor? Yep, der war bereits mit seinem Zoetrope auf einem Rennrad-Rad hier im Blog. Weitere kreative Videos des Filmemachers aus Malaysia gibt es auf YouTube oder TikTok zu bestaunen.

Quelle: @Dexerto

Der australische Filmstudent Lachlan Pendragon bietet mit „An Ostrich Told Me the World Is Fake and I Think I Believe It“ einen Kurzfilm, der so originell wie sein Titel ist. Dabei geht es um Neil, der einem vermeintlich langweiligen und typischen Bürojob nachgeht. Aber dann beginnen seltsame Dinge… Und nein, bei dem hier im Beitrag eingebundenen Video handelt es sich nicht etwa um die Making-of-Version oder einen seltsamen Bootleg (auch wenn es sich um einen inoffziellen Upload von Sania Sinha handelt, der mit Sicherheit nicht ewig online sein dürfte, immerhin handelt es sich um einen Oscar-nominierten Kurzfilm – daher weiter unten noch der offizielle Trailer, sollte der komplette Kurzfilm gesperrt werden).

Restaurantleiter Stephen Patula hat bereits vor einer Weile mit einem fünfminütigen Einblick in seine Arbeit bei McDonald’s einen Platz hier im Blog gefunden. Dieses Mal bekommen wir einen viertelstündigen Blick hinter die Kulissen des Fast-Food-Restaurants, wobei der Zeitpunkt besonders ist: Es wird von Frühstücks- auf Tagesmenü gewechselt. Man mag von dem Franchise und vor allem der Qualität des dort servierten Essens halten, was man mag, aber wie durchdacht und durchgetaktet da alles ist, ist schon beeindruckend. Kann eine richtige Küche, in der frisches Essen zubereitet wird, aber nie und nimmer schlagen, klar.

Quelle: „Born in Space“