Herzlich willkommen im Vroesenpark in Rotterdam. Eine Minute später befinde ich mich im Prospect Park, Brooklyn, New York. Dieses scheinbare Wunder der Transport-Effizienz nennt sich One Minute Park. Elliott Cost hat die Seite erstellt, die einem ein zufälliges Video aus irgendeinem Park der Welt zeigt. Für eine Minute. Ideal, um mal kurz durch zu schnaufen. Und das Tollste: Jede:r kann selbst ein Park-Video aufnehmen und einsenden, so dass andere Leute aus aller Welt auch mal eine Minute im eigenen Lieblingspark verbringen können.

One Minute Park allows you to visit parks from around the world for one minute each. These are just one minute videos, not webcams. Eventually the project will fill in all the minutes (1440) in a day. You can create your own One Minute Park to help achieve this goal.

Quelle: „ZWENTNER“

Job, Joris & Marieke waren bereits mit einigen Kurzfilmen hier bei mir im Blog. Und auch bei „Nobody“ gibt es wieder die typische Charakterform sowie skurrile Geschichte zu sehen. Dieses Mal geht es um eine spannende Social-Media-Challenge und ein langweiliges Nachbarschaftsevent. Was da wohl eher angesagt ist?

When the obsessive Instagrammer Florian takes too many selfies he […] has to struggle to keep his beloved followers.

Quelle: „The Awesomer“

Wer kennt es nicht: Das Telefon klingelt, man geht dran und hört zunächst nichts, dann gegebenenfalls ein Klacken oder Rauschen, ehe entweder eine Maschinenaufnahme oder eine Person mit ausländischem Dialekt davon erzählt, dass das eigene Windows kompromittiert worden sei. Zum einen mag manche verwundern, wie das der Fall sein kann, wenn man doch gar kein Windows nutzt, vor allem aber, woher diese Leute bitte die eigene Telefonnummer erhalten haben?! Scam-Calls sind die neuen Spam-Mails. Während wir uns an die nervigen Werbe- und Verarsche-Textnachrichten gewöhnt haben und Dienste sie einigermaßen okay rausfiltern können, sind Betrugsanrufe nicht nur deutlich nerviger, sie dringen auch in einen deutlich privateren Raum ein. In diesem Beitrag möchte ich einige Tipps mit euch teilen, wie man Scam-Anrufen und Spam-Mails zuvorkommen kann, sowie auferlegen, wie man Incogni nutzen kann, sollten die eigenen Daten bereits im Web kursieren und man regelmäßig Ziel von diesen Maschen sein sollte.

Nervige Anrufe & ungewollte Mails

So lange es das Internet gibt, gibt es auch bereits Betrugsmaschen. „So machst du dein Ding länger“-Mails waren bereits in den 90er Jahren vertreten. Mittlerweile sind vor allem Phishing-Mails deutlich originalgetreuer geworden und auch Trends wie die „Ich habe deine Webcam gehackt und dich beobachtet – überweise Bitcoin, damit ich das nicht online stelle“-Masche dürften zu tausenden von erschwindelten Euros geführt haben. Und dann gibt es eben diese bescheuerten Anrufe, auf die mit Sicherheit auch einige naive Leute reinfallen dürften. Auch wir haben hin und wieder zuhause welche davon bekommen. Das nervt, wenn sich das wiederholt und vor allem zu total bescheuerten Zeiten angerufen wird. Mein Lieblingsmädchen hat bereits abgenommen und eine laute Tröte an den Hörer gehalten, um Leute abzuwimmeln, die mehrfach am Tag angerufen hatte. Entweder das oder das vermehrte „DON’T EVER CALL AGAIN!“-Gerufe hat geholfen.

Auf dem Smartphone oder über den Router auch für das Festnetztelefon kann man eingehende Nummern sperren oder blockierte Anrufkennungen auf stumm schalten. Das hilft schon einmal. Aber als ob die nur eine Nummer hätten. Zumal die eigenen Daten meist nicht nur bei einem dieser Betrüger-Gruppen landen dürfte. Ist die eigene private Telefonnummer oder Mail-Adresse einmal „draußen“, ist es schwer, sie wieder rein zu holen. Dabei kann es reichen, seine Daten auch nur einmalig bei einem seriösen Dienst angegeben zu haben. Datenlecks, zwielichtige Weitergaben oder anderweitig ungeahnte Entwicklungen können dazu führen, dass die eigentlich nur an eine Stelle gegebene persönliche Information munter rumgereicht wird. Erst neulich kam zum Beispiel im Rahmen eines Verfahrens heraus, dass Facebook und Netflix Daten ihrer User ausgetauscht haben sollen – Inhalte von Privatnachrichten gegen die Seh-Gewohnheiten. Vielleicht stand von dieser eventuellen Möglichkeit irgendwo im Kleingedruckten der ABG, aber wer liest die schon…? Seit einer Weile erhalte ich sogar Spam-Mails auf eine Mail-Adresse, die ich in meinem Buch (Partnerlink) genannt hatte und die außerhalb davon gar nicht wirklich existiert. Diese Tatsache bringt mich direkt zu einer Möglichkeit, wie ihr mit Spam umgehen könnt.

Das kann man dagegen tun

Allgemein gilt es, so sparsam wie möglich mit seinen privaten Daten hausieren zu gehen. Nur dort, wo es unbedingt sein muss, sollte man die eigene Telefonnummer oder private Haupt-Mailadresse rausgeben, WENN man sich sicher ist, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Allerdings wollen immer mehr Anbieter im Netz immer mehr persönliche Angaben von einem haben – selbst, wenn es diese für den Vorgang überhaupt nicht benötigt. Teilweise muss ich bei reinen Online-Käufen eine Telefonnummer oder Adresse angeben – das schreit doch bereits nach Datenkrake, die Informationssätze verticken möchte!

Eine Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen, an welcher Stelle Informationen weitergereicht wurden, ist, diese anzupassen. Wer die Möglichkeit besitzt, kann individuelle Mail-Adressen nutzen. Entweder, weil man eh ein „Catch-All“-Postfach für eine Domain hat, so dass z.B. nicht nur das genutzte „Mail@domain.com“ ankommt, sondern egal, was Leute vor das „@domain.com“ schreiben. Solltet ihr Gmail nutzen, so könnt ihr nach eurem eigentlichen Adresse-Namen und vor dem „@gmail.com“ irgendwas mit einem „+“ schreiben. Wenn eure Adresse eigentlich „TinaMustermann@gmail.com“ lautet geht also z.B. sowas wie „TinaMustermann+Facebook@gmail.com“. Läuft später eine Spam- oder Scam-Mail bei euch ein, könnt ihr anhand der konkreten Adresse abgleichen, welche Stelle dafür verantwortlich ist.

So kommt der Spam aber natürlich noch immer bei einem an. Handelt es sich um einen temporären Nutzen, für den ihr nur in diesem Moment oder einen allgemein kurzen Zeitraum eine Kontaktmöglichkeit benötigt, könnt ihr temporäre Mail-Adressen oder Wegwerf-Handynummern benutzen. Die erfüllen ihren Zweck und werden später einfach gelöscht. Dann habt ihr auch hinten raus Ruhe.

Nun gibt es aber ja Fälle, in denen die Daten auch wirklich benötigt werden. Wenn ich eine Telefonnummer angeben muss, gebe ich aber zum Beispiel immer die Festnetznummer an. Wenn mich die Stelle dann wirklich mal anrufen muss, geht das schon irgendwie. Wird die Nummer aber Jahre später mal auf dubiose Art und Weise weitergereicht, kann ich vielleicht schon gar nicht mehr darüber erreicht werden, da ich längst umgezogen bin.

Private Daten aus dem Netz entfernen lassen

Und was kann man machen, wenn die Daten bereits im Netz sind? Dann kann man Incogni benutzen. Über den Dienst, der private Daten von einem im Netz aufspürt und löschen lässt, hatte ich bereits ausführlich im Blog vorgestellt.

Die Kurzform: Incogni kontaktiert sogenannte Data Brokers, denen die eigenen persönlichen Daten bereits angeboten wurden oder in Zukunft angeboten werden könnten, und setzt ihnen einen Löschbefehl. So werden nach und nach Daten wie Mail-Adresse und Telefonnummer aus dem Datenmarkt gelöscht sowie vor allem auf Dauer gehalten. Eine 100-prozentige Garantie dafür, nie wieder einen nervigen Betrugsanruf oder eine Spam-Mail zu erhalten, ist das natürlich nicht. Dafür gibt es genug Systeme, die einfach random jede mögliche Schreibweise und Nummernfolge durchprobieren. Aber so kann man einiges tilgen lassen, hat einen besseren Überblick, was mit seinen Daten passiert, sowie ein besseres Gefühl von Sicherheit. Vor allem aber hat man endlich seine Ruhe vor nervigen Anrufen.

Der Service von Incogni kostet 12,98 Euro im Monat, bei Jahreszahlung zahlt man lediglich die Hälfte, also 6,49 Euro monatlich (77,88€ gesamt). Ein Jahresabo bzw. eine längere Nutzungszeit als ein Monat wird eh empfohlen, weil es eine Weile dauert, bis alle Data Broker identifiziert und kontaktiert sind, sowie dann auch wirklich reagieren. Zumal Daten dann noch immer im Umlauf sein können. Mit einem längeren Paket könnt ihr sicherstellen, dass der Prozess regelmäßig wiederholt wird. Weitere Informationen zum Angebot könnt ihr auf Incogni.com finden.

Mit freundlicher Unterstützung von Incogni | Bild: Icons8 Team (Unsplash)

adumb hat es geschafft, die rund 195 Millionen internen Verlinkungen auf Wikipedia als großes verwobenes Netz darzustellen. Absoluter Big Data Pr0n! Man kann Wikipedia übrigens auch hören.

A deep dive into the network of Wikipedia and some of the the most interesting, bizarre, and unique articles on the website.

Technical details for nerds:
– Data is collected from Wikipedia dumps
– Graph is made with python-igraph
– Distributed Recursive Layout algorithm is used for the graph layout
– Leiden algorithm is used for community detection
– A valid article is any page in Wikipedia’s article namespace excluding redirect pages, disambiguation pages, and soft redirects
– A valid link is a link in an articles body. Links that appear in or after the „See Also“ section and links that appear as footnotes are not included since these are not really a part of the article’s body. Links in and after the „See Also“ section of pages are typically not used in Wikipedia races.

Quelle: „The Awesomer“

Wenn Markus Söder sich nicht gerade von Robert Habeck in Sachen Fakten aufklären lässt, arbeitet der bayerische Politiker angestrengt an seinem Cringe-Image im Internet. Man könnte auch sagen, er ist das Pendant zu Rezo, betreibt er mit Populismus, Doppelmoral und Steinzeit-Mentalität „Die Zerstörung der CSU“. 2 Bored Guys haben sich den Web-Maggus mal genauer angeschaut und klären uns über dessen Internet-Abenteuer auf.

Dank Markus Söder wird alles gut..

Quelle: „Was is hier eigentlich los?“

Wer ein bisschen mehr in die zufällige Erstellung eines neuen Passwortes involviert sein möchte, sollte mal „Password Basket“ ausprobiert. Dort wählt ihr eingangs ein paar Parameter aus, die euer neues Passwort einhalten soll, um dann zum digitalen Eimerchen zu greifen, das vom Himmel fallende Zeichen aufsammelt. Nach und nach erstellt ihr so halb-zufällig und halb-gesteuert ein neues Passwort. Nette Idee. Zumindest, solange man das Passwort nicht auch wieder so eingeben muss, um sich einloggen zu können…

Quelle: „ZWENTNER“

Reist man an einen unbekannten Ort, schaut man in der Regel bei Google Maps nach, was es so an Sehens- und Besuchenswertem in der Gegend gibt. Das führt aber auch schnell dazu, dass man komplett überfordert ist ob all der vielen kleinen Dinge, die angezeigt werden. Wieso sich nicht mal auf das Wesentliche, das wirklich Relevante konzentrieren?!

„NearbyWiki“ hat Wikipedia-Einträge kartografiert, so dass man ganz einfach anschauen kann, welche Artikel sich in der Nähe befinden. So kann man die Geschichte seines Viertels oder seiner Stadt spielerisch lernen, statt einfach stumpf dem Stadt-Artikel zu folgen und selbst nach weiterführenden Links suchen zu müssen. Praktisch!

Quelle: „Kraftfuttermischwerk“

YouTuber Jack Pembrook hat ein interessantes Experiment umgesetzt, mit dem er demonstrieren wollte, dass es eben nicht auf das Glück sondern auf das Talent ankommt, wenn man im Netz durchstarten möchte. Ein interessanter Ansatz, der in einem unterhaltsamen Video endet, bei dem Jack einen zufälligen Rapper auf der Straße sucht und viral gehen lassen möchte. Dabei vollbringt er einen absoluten Jackpott-Fund, bei dem man wirklich kaum glauben kann, dass das zufällig passiert sein soll. Psychedelic ist eine Granate in vielerlei Hinsicht. Ob das ausreicht, um von 0 auf 100 zu gehen? Seht selbst.

Letztlich muss man klarstellen, dass Glück eben auch eine Rolle spielt – bei einigen eine größere, bei anderen eine kleinere. Aber ganz ohne geht es halt selten. Letztlich hat Psychedelic zum Beispiel das Glück gehabt, an diesem Nachmittag in den YouTuber zu radeln (oder anderweitig zuvor von ihm entdeckt worden zu sein…). Denn letztlich hat dieses bis dato über 1,5 Millionen Views erhaltene Video ihm zu ordentlich Bekanntheit verholfen. Psychedelic hat bereits über 46.000 Abonnent:innen auf seinem YouTube-Kanal, sein offizielles Musikvideo zu „BALLIN'“ (s.u.) hat über 650.000 Aufrufe und auf Spotify hat der Song 110.000 Listens, was für den Artist selbst immerhin zu stattlichen 35K monatlichen Hörer:innen geführt hat. Ballin‘!

Und auch wenn das Resultat zunächst nicht wirklich die angestrebte These bewiesen hat, finde ich, dass man im Video wunderbar sieht, dass man eben auch alleine oder in kleiner Runde ordentlich was auf die Beine stellen kann. Das heutige Internet ist aber eben auch voll mit Leuten, die sich den Durchbruch erhoffen und hart dafür arbeiten. Das bedeutet eben, dass man nicht automatisch irgendwann Erfolg hat, wenn man nur lange genug hart genug grindet. Dann gehört eben doch zumindest eine Prise situativen Glückes dazu.

Zapatou aka Luc Bergeron hat hier eigentlich nur einige Memes- und YouTube-Klassiker zu den Klängen einer orchestralen Version zu Radioheads „Creep“ (gespielt vom Baltic House Orchestra) geschnitten, aber hey – in alten Zeiten und Erinnerungen schwelgen ist ja gerade so das Jahresausklangs-Dings, wieso nicht gleich etwas weiter ausholen?! Dabei sind durchaus auch einige moderne Videos darunter zu finden. Und wer nun meint, früher sei alles besser gewesen: Nein, die Videoauflösung war zum Beispiel deutlich schlechter…

Quelle: „Was is hier eigentlich los?“

Das 25-Jährige von Suchmaschinen-Boomer Google habe ich bis eben gar nicht mitbekommen gehabt. Zum Vierteljahrhundert spendiert man uns nicht nur eine Sonderausgabe der „Year(s) in Search“-Videoreihe, sondern mit dem „Search Playground“ auch ein Wimmelbild-Suchspielt, bei dem man in guter alter „Wo ist Walter?“-Manier nach diversen Figuren Ausschau halten soll, die über die 25 Jahre besonders häufig gesucht worden sind. In dem schön gestalteten Motiv gibt es ziemlich viel zu entdecken.

This year, we’re celebrating the most searched figures and moments in 25 years of Google Search. From some of the world’s most iconic performances, to history-making breakthroughs, see the moments that have changed the world and inspired the next generation to come.

Quelle: „Neatorama“

Wir hatten gestern einen kleinen Weihnachts-Teamabend mit der seriesly-Truppe und haben dabei auch ein paar Spiele gespielt. Bis dato für mich (und vielleicht ja auch für euch) neu war „Make it Meme“. Dabei bekommen alle Spielenden entweder unterschiedliche oder dieselben Memes vorgesetzt und müssen versuchen, möglichst lustige Texte dazu zu erdenken. Im Grunde genommen ist das wie das analoge Gesellschaftsspiel „What do you Meme?“ (Partnerlink), nur eben online (easy im Browser spielbar) und somit ein bisschen wie einige Titel der Jackbox Party Packs.

„Jeder Spieler bekommt ein zufälliges Meme und muss sich innerhalb vorgegebener Zeit einen Text für das Meme überlegen. Danach bewerten die Spieler gegenseitig ihre Memes und vergeben ihren Meme-Buddy. Wer am Ende am meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt!“

Leider habe ich vergessen, einige der besten Memes von gestern abzuspeichern. Es war aber insgesamt sehr lustig – das wird definitiv nochmal gespielt! Ach, an eines (der wenigen, die nicht mit Insider-Gags vollgepackt waren) erinnere ich mich noch:

Von Code Bullet hatte ich bereits so einige unterhaltsame Coding-Späße hier im Blog. Der Programmierer hat mittlerweile nicht nur sein Gesicht preisgegeben, sondern auch einen Zweitkanal für kleinere Videos. Aktuell gibt es auf Code Bullets Day Off eine fortlaufende Reihe zu sehen, in denen er kleine Reaktions-Tests mittels selbsterstellter Scripte an ihre Grenzen führt.

Dabei geht es um die Plattform HumanBenchmark.com, auf der ihr unter anderem testen könnt, wie viele Wörter ihr die Minute auf der Computertastatur getippt bekommt oder wie kurz eure Reaktionszeit ist. Die Ergebnisse gibt es dann im Vergleich zu allen Teilnehmenden. Bei der Reaktionszeit und dem Aim Trainer bewege ich mich eher im unteren Mittelfeld, beim Tippen mit 70 Wörtern die Minute immerhin knapp ins oberste Viertel. Aber wie schnell geht das Ganze, wenn man technisch trickst? Ich zeige euch mal das aktuelle Video, das ich selbst als erstes mitbekommen habe, darunter dann die weiteren drei bisherigen in chronologischer Reihenfolge.

„mouse go brrrrr“

Es ist Freitag. Ich korrigiere: Es ist „FehlerFindFreitag“! Auch diese Woche habe ich wieder ein neues Fehlersuchbild für euch erstellt.

FehlerFindFreitag #138: Ein Blick auf die Zahlen…

Heute ist nicht nur Freitag und FehlerFindFreitag, sondern auch Weltstatistiktag, wie an jedem 20. Oktober seit 2010. Die UN-Statistikkommission hat den „World Statistics Day“ ins Leben gerufen und feiert jährlich Daten, Daten, Daten. Die wichtigste Zahl für diesen Beitrag ist die Sieben, denn sieben Unterschiede gilt es dieses Mal zu finden.

Die Auflösung…

… gibt es wie eigentlich immer auf der zweiten Unterseite dieses Blogbeitrags (im formschönen Vergleichs-Slider!) zu sehen, damit ihr auch nicht zufällig darauf schauen könnt.

Zugegeben: Das Kartenmotiv hier oben im Artikelbild ist in Sachen Fantasie und Details noch verbesserbar. Aber das Design ist binnen weniger Minuten direkt im Browser entstanden. Auf Inkarnate.com kann man ganz einfach und schnell eigene Fantasykarten erstellen. Und das sogar – in limitierter Funktion – kostenlos!

Fantasywelten visualisieren

Viele dürften bei Fantasykarten direkt an J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“ denken, mit den klassisch anmutenden, gezeichneten Karten von Mittelerde. Oder an „Game of Thrones“. Aber nicht nur zur Visualisierung von Geschichten taugen die generierten Landkarten, sondern auch als Spielgrundlage für Pen and Papers, Rollenspiele oder andere Brett- und Gesellschaftsspiele. Wer seine ganz eigenen Abenteuer entwickeln oder schlicht das Spielerlebnis optimieren möchte, kann das mit einem eigens erstellten Kartendesign machen.

Inkarnate ist kostenlose austestbar und bietet ein paar Basis-Designtypen und Elemente an. Dabei kann man aber immerhin in 2K-Größe die selbstkreierten Fantasy-Landkarten exportieren. Wer Zugriff auf weitere Assets und Designs sowie eine höhere Export-Auflösung haben möchte, muss zahlen: entweder 5 US-Dollar im Monat oder 25 Dollar im Jahr. Dafür kann man dann auch aus bestehenden Vorlage-Karten Kopien erstellen oder sich eine komplett zufallsgenerierte Landmasse als Grundlage generieren lassen und sich eigene Anpassungen „malen“. Denn es wirkt ein bisschen, als würde man mit dem digitalen Pinsel in Photoshop hantieren, wenn man die Landmassen in Form bringt.

Beispiel einer Karten-Erstellung im Browser

Im folgenden Timelapse-Video könnt ihr sehen, wie die ziemlich umfangreiche Karte „Hyperion Crescent“ in Inkarnate erstellt worden ist.

„In this time-lapse our very own Phillip creates a world map with the newly released mountain packs for the Fantasy World style.“

Alternative Fantasykarten-Generatoren

Wer bei den vielen Darstellungs-Varianten von Inkarnate nicht fündig wird, kann sich an anderen Online-Generatoren versuchen. Azgaar’s Fantasy Map Generator zum Beispiel erstellt euch bei jedem Seitenaufruf eine zufällig zusammengesetzte Landkarte, die ihr dann in Sachen Farbgebung und Labels abändern könnt. Als schnelle Lösung nicht verkehrt, wirkt aber doch recht begrenzt in den Möglichkeiten.

Statt online im Browser kann man auch per Programm am Rechner werkeln und sich fiktive Landkarten-Designs erstellen. Eine Liste an Offline-Software könnt ihr hier finden.

Danke für den Tipp, Lencer!

Captchas können superschwer sein. Also, für Menschen. Roboter werden immer „smarter“ und können selbst „Ich bin kein Roboter“-Checkboxen ankreuzen. Das bringt ihnen aber heutzutage auch recht wenig, wie das folgende Video erklärt. Für das Format „WTFAQ“ der Australian Broadcasting Corporation hat Comedian Lou Wall die Basics der modernen Captcha-Technologie zusammengefasst. Eine super Aufbereitung, die Informationen auf kurzweilige Art und Weise vermittelt bekommt, chapeau!

Quelle: @rainmaker1973

Oh wow, krass. Nicht nur, dass schon wieder ein Jahr rum ist (wo ist die Zeit hin?!?), sondern, dass diese kleine Website hier einfach mal bereits 17 Jahre alt ist. Siebzehn! Ich hatte neulich die Einladung zu einer journalistischen Veranstaltung, die von einer 18-jährigen Abiturientin geplant wurde und dachte mir, die ist nur knapp älter als diese Seite. Wahnsinn.

Wie so oft möchte ich den Tag nutzen, um ein bisschen Einblick hinter die Kulissen des Blogs sowie in mein Innenleben zu bieten.

Die Lage des Blogs

Tatsächlich hat sich seit dem letzten Geburtstagspost dann doch erfreulich viel getan, wie ich finde. Statt zum x-ten Mal die gleiche Leier des „Ich möchte eigentlich…“ zu spinnen, kann auf Geschafftes zurückgeblickt werden.

Allem voran habe ich mit der „GIFparade“, dem „Fluff der Woche“ sowie dem „Best of Unsplash“ drei neue Wochen- bzw. Monatsreihen ins Laufen gebracht, mit denen ich sehr zufrieden bin. Klar macht das Mehrarbeit, aber ich finde, damit biete ich auch mehr „exklusiven“ Content als eine Hand voll viraler Videos zu teilen, die ihr überall zu sehen bekommt. Klar, sind auch diese Reihen lediglich kuratiert, aber eben mit einem gewissen Originalitäts-Anspruch (und einer Hand voll viraler Videos, ähem…). Ein Hintergedanke bei den Reihen ist aber zugegebenermaßen auch, dass ich sie über Picdumps.com verlinken und so mehr Traffic auf den Blog bringen kann.

Diese Mehrarbeit aber vor allem auch der Grundgedanke, nicht mehr (so viele) halbgare und austauschbare Füllbeiträge zu bringen, haben dazu geführt, dass die Anzahl an Beiträgen pro Tage nochmals merklich zurückgegangen ist. Das fühlt sich erstmal an, als sei ich weniger produktiv und würde euch Lesenden weniger bieten. Letztlich bin ich jetzt aber beim Blick auf die Seite viel häufiger „stolz“ auf das, was ich gefunden und aufbereitet habe, weil es besonderere Inhalte sind, die eine hochwertige Mischung ausmachen und eher dazu führen sollten, dass Leute die Seite nochmals aufrufen. Inhalte, die eigentlich nur der X-te Aufguss einer Reihe sind, die ihr auch einfach auf YouTube abonnieren könntet, landen jetzt halt einfach in den „Kleinigkeiten“, die entsprechend auf meist über 30 Einträge die Woche angewachsen sind. Leider spielt in die geringere Anzahl an Beiträgen aber auch rein, dass es immer länger dauert, tolle Inhalte zu finden. Wie man an meiner (mal wieder zu aktualisierenden…) Blogroll erkennen kann, werden immer mehr Blogs geschlossen oder weniger aktiv, die früher tagtäglich geiles Zuge aus dem Netz gesammelt haben. Und nur Reddit oder so zu kopieren, war noch nie meines. Irgendwie macht es mich dann aber auch wieder ein Stück weit stolz, dass LangweileDich.net dem Trend des Blog-Sterbens bislang weiterhin entgegenstehen konnte und kann!

Machen wir uns aber dennoch nichts vor: LangweileDich.net wird dadurch nicht groß an Aufrufzahlen gewinnen. Leider ist dort weiterhin die Entwicklung bestenfalls stabil, was die Zahlen anbelangt (aber auch das eben nur durch die umgesetzten Neuerungen). Auch bei seriesly AWESOME haben wir damit zu kämpfen, dass viele von unseren Leuten im Team dauerhaft wenig Zeit haben und die Zahlen entsprechend schwanken sowie sehr von Google abhängen. Blogs als selbständiges Arbeitsmodell werden in der Form leider nicht mehr lange funktionieren, das ist mir klar. Aber ich versuche das noch möglichst lange durchzuziehen, vor allem auch, weil so viele Leute mich darin bestärke und auch unterstützen. Tatsächlich spielt dabei auch Steady sowie Patreon eine gewichtige Rolle. Letzteres konnte mit der „WIN Compilation“ mittlerweile auch auf ein signifikantes Niveau gehoben werden, so dass Martin und ich darüber einigermaßen verlässlich zumindest etwas finanzielle Unterstützung erhalten. An dieser Stelle nochmals ein dickes Danke an alle Unterstützenden!

MusicVidle bringt noch immer kein Geld ein und macht noch immer wöchentlich Arbeit, aber als liebgewonnene und gelungene Referenz eines Arbeitsprojektes will ich es dann doch noch online behalten. Die Zahlen gehen leider stetig leicht bergab, was mit Sicherheit damit zusammenhängen dürfte, dass die Anzahl bekannter Musikvideos halt auch endlich ist, aber knapp über 400 Teilnahmen sind es dann doch noch pro Tag, was ja jetzt nicht nichts ist. Picdumps hat sich in so fern positiv entwickelt, als dass ich den Arbeitsaufwand deutlich habe minimieren können. Dank gewisser Automatisierungs-Vorgänge kann vieles nebenher laufen, ohne viel Zeit zu beanspruchen, und doch kommt ein bisschen Geld rein, um das eigentliche Hauptbloggen hier (und auf seriesly) weiterhin zu ermöglichen.

Ausblick

Auch wenn mittlerweile mehr wöchentliche und Tages-gebundene ToDos für mich abzuarbeiten sind, fühlt sich die Arbeit für LangweileDich.net mittlerweile zumindest wieder etwas entspannter an. Auf lange Sicht wäre bei einer ggf. stattfindenden Festanstellung in einem „richtigen Beruf“ dann zumindest noch denkbar, diese (oder zumindest einige von den) festen Rubriken weiterhin laufen zu lassen. Denn ja, irgendwann muss ich mich dann doch damit auseinandersetzen, wieder ins Angestelltenverhältnis zu gehen. Alleine schon, weil ich auf die 40 zugehe und sonst irgendwann der Zug abgefahren ist, was eine entsprechende Karriere anbelangt. Vielleicht klappt das ja erst einmal in Teilzeit, damit hier alles einigermaßen wie gewohnt weiterlaufen könnte. Noch braucht ihr aber keine Angst zu haben – aktuell schaue ich wenn überhaupt nur nach absoluten Highlight-Jobs, da alles noch soweit im Rahmen funktioniert. Im Gegenteil: Es gibt sogar konkrete Gedankenspiele oder gar erste Versuche, was neue Inhalte oder Digitalprojekte anbelangt. Zum Beispiel habe ich erste Schritte hinsichtlich der Programmierung eines Videospieles und einer begleitenden Videoreihe unternommen. Noch bin ich mir aber unsicher, ob das nicht viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Schauen wir mal…

Wer bis hierhin gelesen hat: Du coole Socke, du! Habt alle vielen Dank für eure teilweise auf bis zu 17 Jahre zurückgehende Unterstützung und Treue. Nächstes Jahr dann Volljährigkeits-Sause!

Bild: Simon Harmer (Unsplash)

Schönes Ding! Also, nicht, dass es das gibt bzw. geben muss, sondern die Art und Weise, wie es aufgebaut ist. Der „Climate Change Tracker“ liefert allerlei statistische Daten rund um den Klimawandel und reicht dabei bis zum Start der Klimadokumentation im Jahr 1850 zurück.

„Track climate change, global warming and greenhouse gas emissions. Explore the latest data and insights. Share and make an impact!“

Die wissenschaftlich aufbereiteten Daten sind dabei in fünf verschiedenen Dashboards abrufbar: „Indikatoren des globalen Klimawandels“, „Globale Erwärmung“, „CO2-Verbrauch“, „Methan-Ausstoß“ sowie „Distickstoffmonoxid-Verbreitung“. Dabei sind viele der angezeigten Diagramme interaktiv anpassbar, so dass man neben Darkmode oder Temperatur-Anzeigemodus auch den Jahreswert auswählen kann. Einige sind sogar in externen Seiten einbettbar, wie dieses hier, das den Anstieg der jährlichen Durchschnittstemperatur-Abweichung aufzeigt:

Zu jeder Darstellung gibt es Erläuterungen sowie transparente Angaben zu den Quellen und Aufbereitungsweisen der Daten, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Hauptverantwortlich für diese inhaltlich wie technisch toll gemachte Website sind Alex Borger und Jiddu Alexander Broersma. Das ist handlich aufbereitete Wissenschaft, die ideal zur eigenen Weiterbildung dient, aber auch super Falschangaben entlarven und valide Argumente in der leidvollen Klimawandel-Diskussion liefern kann. *Lesezeichen-setz*

„Our mission is to empower individuals and communities to take action against the global threat of climate change by providing a reliable, user-friendly platform for tracking and understanding its progression. We are committed to deliver accurate, unbiased data and insights from trusted scientific sources and updated close to real-time, so that everyone can be informed and inspired to make a difference.“

Quelle: „ZWENTNER“

Russell Samora von Pudding hat sich an die Spotify API angedockt und nach Songtiteln gesucht, in denen Zeitangaben stecken. Stellt sich heraus: Es gibt 8.968 Stück davon (nach aktuellem Stand), die sich wunderbar auf die 1.440 Minuten aufteilen, die der Tag zu bieten hat. Mit dem Gebilde „a clock where the time is in a song title“ kann man sich eine entsprechend besondere Uhr auf den Bildschirm zaubern, die jede Minute einen anderen Track anzeigt und auf Wunsch auch abspielt (inklusive Weiterleitung zu Spotify). Interessant ist auch die angezeigte Statistik, wie viele Songs es zur aktuellen Zeitangabe gibt. Bei runden Angaben sind das immer ein paar mehr.

„Every minute, random songs are played that contain the time in the title (e.g., 6:47 or 6:47 from Central Station). If there are at least two songs with the correct am/pm (or it is absent), then the incorrect ones will be excluded.“

Der Kollege plant übrigens noch weitere ausgefallene Web-Uhrsysteme.

Quelle: „ZWENTNER“

„The Password Game“ ist ein herrlich abstruses „Spiel“, das ihr alle unbedingt mal spielen solltet. Gemeinsam mit dem Lieblingsmädchen haben wir uns ein paar Tage die Zähne dran ausgebissen, weil dieses dämliche Küken… Nun ja, egal…

Kitboga hat Kontakt mit dem Ersteller des Password Games aufgenommen und das Script in eine Fake-Bank-Website eingebaut, um damit Scammer zu pranken. Herrlich! Die wollen doch einfach nur an die Kohle ran und auf einmal müssen sie Rätsel lösen, um ein Passwort setzen zu können? Wie gemein!

„I added ‚the password game‘ to my bank and tricked scammers into playing it for hours lol.“

Das, was in der Überschrift steht. Wer mal wieder Bock auf Multiplayer der guten alten Zeiten in digitaler Umsetzung der okayen aktuellen Zeiten fühlen möchte, sollte sich SNES.Party bookmarken. Dort könnt ihr einen eigenen virtuellen Raum erstellen, um aus hunderten klassischen Super-Nintendo-Titeln wählen, die aus dem „Internet Archive“ gezogen und emuliert werden.

Entweder ihr zockt dann einfach alleine, was ja auch mal ganz cool sein kann, so richtig punktet SNES.Party aber, wenn ihr Freunde einladet, um gemeinsam zu zocken. Webcam und Mikrofon können genutzt werden und einen Controller-Support scheint es auch zu geben. Der nächste Spieleabend ist gerettet, würde ich sagen, oder?!

„SNES Party is a way to play SNES games with your friends in online multiplayer all from within your browser. This is how it works: You create a room with a shareable link. You or a member of the room starts a ROM and becoming a host. Play SNES in online multiplayer!“

Quelle: „ZWENTNER“

Das erinnert ein bisschen an die GPS-Kunstwerke von Stephen Lund, statt mit dem Fahrrad erläuft Yasushi Takahashi aka Yassan seine Motive jedoch. Das persönlich wie räumlich größte Exemplar hat der japanische Künstler „einfach mal“ quer über Japan gemalt: einen Hochzeitsantrag an seine damalige Freundin. Mit dem 7,163.67 km langen Schriftzug ist er im Jahr 2010 ins Guinness-Buch der Weltrekorde gekommen!

Yassan macht aber auch deutlich kleinere Bildmotive mittels GPS-Tracker-Daten. Zuletzt scheint er vor allem Kreise gelaufen zu sein, aber da sind auch einige andere Motive zu sehen, die er durch bedachte Straßenläufe kreiert. Hier einige Beispiele – weitere gibt es auf dem Instagram-Profil @yassan.gpsdrawing sowie auf Twitter zu sehen.

東京都 #大塚 の #ドクロ のコース💀✨
豊島区大塚と文京区大塚、両方の大塚をまたいで描けます🏃✨https://t.co/1PLmp6RatL#gpsdrawing #stravaart #gpsart #GPSアート #GPSラン #ランニングアート #GPS絵画 #お絵かきラン #アイデア募集中 pic.twitter.com/vCw4pglhzp

— Yassan 🛰 GPS Drawing Artist (@Yassan_GPS) October 18, 2022

本日のコース案は、#横田基地 周辺に描く #マッカーサー の肖像画🐮✨
ちゃんボビ @CHAN_BOBBY さん、実走ありがとうございました🏃😍

詳細🗺 https://t.co/NbUPVSz2vr#gpsdrawing #stravaart #gpsart #GPSアート #GPSラン #ランニングアート #GPS絵画 #お絵かきラン #アイデア募集中 pic.twitter.com/ONHTnzgfhe

— Yassan 🛰 GPS Drawing Artist (@Yassan_GPS) February 6, 2021

🏃🚶🏃走って地元を応援 #GPS絵画 コース案🚶🏃🚶

都心に描いた #ゴジラ のコース🦖
映画ロケ地を網羅してるので、走って聖地巡礼もできちゃう😆✨

コース詳細👉https://t.co/T76y5zvAFu#gpsdrawing #stravaart #gpsart #GPSアート #GPSラン #ランニングアート @chibigodzi @godzilla_jp #ゴジRUN pic.twitter.com/parJ2SbeKT

— Yassan 🛰 GPS Drawing Artist (@Yassan_GPS) October 6, 2020

毎年恒例となった #干支ラン コース案、更新中です🐰🐇✨　ぜひ挑戦くださいませ🏃🏃🏃
全都道府県の #初詣スポット を押さえました⛩️🛕https://t.co/BTfpRxKGLF#gpsdrawing #stravaart #gpsart #GPSアート #お絵かきラン #GPSラン #ランニングアート #GPS絵画 #アイデア募集中 pic.twitter.com/0XjIkPZQVW

— Yassan 🛰 GPS Drawing Artist (@Yassan_GPS) December 10, 2022

Quelle: „My Modern Met“

Sichere Passwörter sind wichtig. Neal Agarwal, der uns bereits die Absurd Trolley Problems beschwert hat, treibt den Vorgaben-Wahn, was die Zusammensetzung eines zu setzenden Passwortes angeht, auf die Spitze. „The Password Game“ ist eine einfache Maske, in der man ein Passwort eingibt – doch nach und nach erscheinen immer absurder werdende Vorgaben, die es einzuhalten gilt. Großartig ist vor allem, wenn man zufällig welche skippt oder durch neue Zugaben alte Regeln wieder verletzt werden. Verdammt schwer, da wirklich durchzukommen… Auch gut finde ich, dass sich einige Dinge bei jedem Durchspielen ändern, so dass man nicht komplett gespoilert werden kann.

Quelle: @nealagarwal

Man kann natürlich einfach so ChatGPT bitten, eine Website oder ein Ding zu umschreiben, aber deutlich charmanter läuft das ab, wenn man den „Pitchfork Review Generator“ benutzt! Der erstellt eine Rezension, als hätte ein wortakrobatischer Supercool-Musikredakteur oder eine Hipster-dekadent-Bloggerin oder irgendwer dazwischen sie verfasst. Großartig!

Ich meine, wie kann man Sätze wie „LangweileDich.net is a satirical blog that promises to bore its readers to death. Unfortunately, it falls short of this lofty goal.“ nicht lieben? Oder „The blog’s layout is sleek and modern, with plenty of white space and clean lines. But this only serves to highlight the lack of content.“?! Und wenn einem Rating und Inhalt nicht gefallen, lässt man einfach eine neue Rezension generieren:

Oder eine neue…:

Man kann so ziemlich alles rezensieren lassen, aber bei manchen Dingen weiß das System nicht so ganz, worum es sich in Wirklichkeit handelt und adaptiert das Ganze entweder auf Musik (was ja passt) oder nimmt eine falsche Abfahrt wie bei seriesly AWESOME:

Die Bewertung von Picdumps passt da schon eher (und hat ein adäquates Rating!):

Die WIN Compilation von Martin und mir kam eigentlich auch recht realistisch weg:

Der Musik-Journalismus ist gerettet, würde ich sagen.

Quelle: „ZWENTNER“

Dieses Jahr hat sich ein gigantischer Sprung in Sachen künstlicher Intelligenz ergeben, der die Masse erreicht hat. Deep Fakes von Gesichtern werden genau wie synthetisch imitierte Stimmen immer besser, Computer können binnen Sekunden Bilder generieren, die mittlerweile auch zu laufen beginnen. Wir stecken inmitten einer digitalen Revolution, die gleichsam faszinierend und erschreckend ist. Harmlose Spielereien sind das eine, perfide Manipulationsversuche das andere – frei nach Spider-Mans Tante: Mit großer Macht kommt große Verantwortung.

Silvia Dal Dosso nimmt uns im Video Essay „The Future Ahead Will Be Weird AF“ mit auf eine kurze Reise durch die nahe Zukunft, zu der aktuell nur eines klar zu sein scheint: Es wird wirr!

„Welcome to the post-post-post-truth AI world. You know it’s not real. But you have to eat some bread in order to survive. And there is more out there. Synthetic Personalities awaits you at the door. The Future will be weird AF.“

Quelle: „Nag on the Lake“

Nachrichten sind nicht mehr das, was sie mal waren. Zum einen sind sie negativer geworden, vor allem aber auch schlechter, was ihre Verteilung anbelangt. Selbst klassische Medien gleichen sich immer mehr der reißerischen Internet-Art an, mit Clickbait und aufgedunsenen Beiträgen, damit auch ja viele Besucher:innen möglichst lange auf der Seite bleiben (und Werbeeinnahmen ermöglichen).

„Boring Report“ kürzt aktuelle Nachrichten mittels künstlicher Intelligenz auf das Wesentliche. So kann man am Weltgeschehen teilnehmen, ohne sich über Clickbaits ärgern oder durch gigantische Textwolken wühlen zu müssen. Interessanter Ansatz für KI, auch wenn die Umsetzung noch ausbaufähig ist. Gibt es auch als kostenlose iOS-App. Ich muss das Teil ja alleine schon des Namens wegen abfeiern.

„Boring Report is an app that aims to remove sensationalism from the news and makes it boring to read. In today’s world, catchy headlines and articles often distract readers from the actual facts and relevant information. By utilizing the power of advanced AI language models capable of generating human-like text, Boring Report processes exciting news articles and transforms them into the content that you see. This helps readers focus on the essential details and minimizes the impact of sensationalism.“

Quelle: „ZWENTNER“

Die Leute von AI21 Labs haben ein interessantes kleines Browser-Chat-Quiz online gestellt. „Human or Not?“ lässt euch zwei Minuten chatten und ihr müsst im Nachgang erraten, ob ihr mit einem anderen Menschen oder einer Maschine geschrieben habt. Selbst wenn einem selbst das Erraten leicht fallen sollte, kann man sich wunderbar einen Spaß machen, andere Teilnehmende zu verwirren, indem man sehr Bot-mäßig schreibt, so wie ich es hier versucht habe:

Auf HumanOrNot.ai könnt ihr selbst spielen. Dabei könnt ihr theoretisch auf unterschiedliche KI-Bot-Modelle wie z.B. Jurassic-2, GPT-4, Claude oder Cohere stoßen. Ich hatte bislang leider nur menschliche Chat-Partner…

„Chat with someone for two minutes, and try to figure out if it was a fellow human or an Al bot. Think you can tell the difference?“

Quelle: „ZWENTNER“

Daniel McKee hat bereits einige künstlerisch wertvolle Kurzfilme geschaffen, die den Weg hier bei mir in den Blog gefunden haben. Sein neuester Streich trägt den Namen „Password123“ und ist mehr eine visualisierende Aufarbeitung technischer Aspekte unserer Zeit. McKee hat aus einer 32GB schweren Datei mit insgesamt 847.223.403 ins Dark Weg geleakten Passwörtern (u.a. aus dem großen Facebook-Look im Jahr 2021) etliche herausgepickt und von der Software „DALL-E 2“ in Bilder umwandeln lassen. Das Ergebnis ist ein Musikvideo zum Song „ALONE“ des Londoner Musikers HOWE und könnte somit eigentlich auch in den „Neuen originellen Musikvideos“ seinen Platz finden, aber wie bereits beim neuen Jungle-Clip präferiere ich die Einzelvorstellung an dieser Stelle.

„‚Password123‘ offers a rare glimpse into user habits and highlights keyboard patterns from as simple as ‚QWERTY‘ to as complex as ‚OBAFGKM‘ — a stellar classification system for astronomers. The names of loved ones, pets, memorable dates, sports teams, and places were among the most common, while random strings of letters and numbers turned out to be serial codes written on the side of mass-produced office printers.“

Manchmal kann YouTube ziemlicher Horror sein. Zum Beispiel, wenn man sich mal wieder über Leute aufregen muss, die einfach nicht zum Punkt kommen wollen. Statt die von dir gesuchte Antwort zu liefern, wird berechnend auf den Algorithmus eingezahlt, indem man lauter Längen einbaut. Dann noch Werbung und der übliche technische Blödsinn, fertig ist das unliebsame Nutzungserlebnis. Dazu reicht es bereits, auf dem heimischen Klo oder Sofa in Sicherheit zu sitzen – jetzt stellt euch mal vor, ihr flieht gerade vor einem Serienkiller und euer Leben hängt von einem YouTube-Video ab! Diesen schaurigen Gedanken haben Benji Allred und Merik Richardson im Kurzfilm „Subscribe“ ausgespielt.

„On the run from a blood thirsty killer, a young woman desperately turns to an online tutorial video, ‚how to load a revolver‘.“

Quelle: „DenkfabrikBlog“

Emojis sind mittlerweile fest im Kommunikationsalltag verankert und erhalten regelmäßige Erweiterungen, damit noch mehr Menschen noch mehr mit kleinen Bildchen sagen können. Dabei gibt es regelmäßig Vorschläge beim Unicode Konsortium, die es (noch) nicht bis zur erfolgten Integration schaffen, obwohl sie eigentlich sinnvoll erscheinen. Oder zumindest cool aussehen. Oder totaler Blödsinn sind. Charlotte Buff sammelt auf ihrer Website diese „Rejected Emoji Proposals“ und zeigt auf, dass da viele vollkommen zurecht zurückgewiesen worden sind (wenn auch teilweise ein professionelles Design einiges verbessern würde). Andere sind aber echt ganz cool – wie die drei hier oben im Artikelbild zum Beispiel! Die Einbindung einer Swastika ist jedoch keine wirklich gute Idee (auch wenn ich mir der eigentlichen Bedeutung des Symboles bewusst bin)…

„This list only includes emoji that were part of a formal character proposal submitted to the Unicode Consortium. Overview documents that merely discuss possible additions or informal requests are not counted. Only symbols that were intended to be used as emoji are considered, even though that status can sometimes be a bit unclear. Emoji that had been proposed but were ultimatively added due to a different proposal or in a slightly different form are not included. Proposals are considered rejected if they did not result in new additions even when no formal disapproval notice has been published. The list is most likely not 100% complete.“

Quelle: „ZWENTNER“

Tschüss, Leute! Ich befinde mich aktuell auf dem Weg ans andere Ende der Welt. So weit weg von Blog, Gelsenkirchen und hoffentlich auch all dem realen Irrsinn, der sich auf der Welt abspielt, wie nur irgendwie möglich. Okay, nicht ganz, denn streng genommen wäre das auf den Chatham-Inseln, die 18.815 Kilometer von Berlin entfernt sind. Aber auch für mich geht es nach Neuseeland, wenn auch mit Wellington als südlichsten Punkt „nur“ 18.136,92 Kilometer Luftlinie entfernt.

Endlich hat es geklappt! Eigentlich war diese Reise bereits für das Jahr 2020 geplant, aber ihr wisst schon… Realer Irrsinn und so. Jedenfalls geht es für mich endlich in das Land der Schafe, Hobbits und freundlichen Menschen! Zum ersten Mal und wer weiß, wie sich das alles mit Flug(p)reisen so in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird, hoffentlich nicht zum letzten Mal. Denn tatsächlich werde ich mich aus Zeitgründen auf die Nordinsel konzentrieren – bliebe also noch eine Hälfte des Landes für eine Rückkehr.

Aktuell herrscht zwar ganz viel Vorfreude und Reiselust, vermutlich jedoch auch gepaart mit zähem Sitzfleisch – zunächst hocke ich anderthalb reale und knapp zwei Zeitzonen-berechnete Tage vor allem in Flugzeugen. Hannover-London-Dallas-Auckland – mit 1,5 Stunden, 15 Stunden und 10 Stunden Flugzeit – uff! Aber hey, mein Vergangenheits-Ich, das diese Zeilen schreibt, sieht das ganz gelassen und packt gleich noch ein paar Serienstaffeln auf diverse elektronische Geräte. Wird schon! Einzig stutzig macht mich ja, dass die neuseeländische Premierministerin Ardern kurz nachdem ich mein elektronisches Visum abgeschlossen habe, ihren Rücktritt angekündigt hat…

Blogfrei!

Ich schrieb zwar von einer zu kurzen Zeit für beide Inseln, fast vier Wochen sind es dann aber doch geworden. Und weil ich endlich mal richtig-richtig Urlaub und den Kopf frei (von Arbeit und stattdessen voll mit tollen Erlebnissen sowie Erinnerungen) bekommen möchte, wird blogfrei gemacht. Hier und da werde ich mal reinschauen, ob alles wie geplant läuft, aber bestenfalls muss ich keine einzige Mail schreiben und mich kein einziges Mal einloggen – fingers crossed! Ich kann das vor allem aktuell gut gebrauchen, weil die letzten Monate sehr stressig waren.

Aber keine Bange, der Blog wird nicht brachliegen! Ich habe einige übliche Standards plus ein paar Sonderbeiträge eingeplant (hier und drüben). Das wird natürlich deutlich weniger als üblich, aber zumindest müsst ihr nicht auf „Bilderparade“ und Co. verzichten (so ich alles bis Start geschafft habe…). Seht es mir allerdings nach, dass die zusammengesuchten Inhalte für die Picdumps und Linksammlungen von Woche zu Woche „älter“ werden. Ging halt nicht anders. Macht sie aber nicht weniger sehenswert und zumindest für den Blog hier (und vielleicht ja so auch für einige von euch) sind die Inhalte weiterhin neu! Allgemein ist das auch ein ganz guter Test, um mal zu schauen, wie sich (A) meine Kreativität und Schaffenskraft erholt, wenn ich weniger machen muss, und (B) der Blog läuft, wenn ich auf ein Urlaubs-System umstelle. Vielleicht wird es Ähnliches irgendwann mal auf lange Sicht geben (dann natürlich mit aktuellen, größeren und etwas mehr Inhalten, aber halt ohne den vielen Reblog-Krams).

Apropos „Picdumps“: Von Marco habe ich mir noch ein Script programmieren lassen, dass die Beiträge für Picdumps automatisiert erstellen und veröffentlichen soll. Das funktioniert nicht mit sämtlichen Seiten und wird in Sachen Bildauswahl natürlich komplett random sein, aber die Grundfunktionalität sollte so gegeben sein, ohne dass ich da täglich was machen muss.

Was ich ggf. mache: Fotos. Vielleicht ist meine Spiegelreflex mitgekommen, vielleicht nur das Smartphone, vielleicht wird es unterwegs Bilder auf meinem Instagram-Profil geben, vielleicht auch (nur) im Nachgang hier im Blog – mal schauen.

Tipps für Neuseeland?

Tja, genug von mir – vielleicht wart ihr ja schon einmal südöstlich von Australien unterwegs – Habt ihr Empfehlungen für mich? Was sollte man unbedingt gesehen oder erlebt haben? Meine Liste ist natürlich schon recht lang, aber ich habe bestimmt Vieles übersehen. Bitte nur für die Nordinsel, damit wir nicht erfahren müssen, was wir durch Auslassen der Südinsel alles Tolles verpassen…

Foto: Nate Johnston (Unsplash)