
Auch wenn das folgende, von Mahshid Mazooji hochgeladene Video nicht wirklich eine technische oder kreative Innovation darstellt, so zeigt es doch recht eindrucksvoll, dass die Langeweile vielleicht die größte Inspirationsquelle überhaupt ist. Anstatt alleine in der Flughafenecke Frust zu schieben, hat Mahshid einfach allerlei Leute im nachts verwaisten Flughafen zu einer Tanzrunde gebeten. So konnte nach einem verpassten Anschlussflug die Zeit gemeinsam vertrieben werden. Das Ergebnis versprüht ungemein gute Laune! Und der Musiktitel ist natürlich obligatorisch gewählt…
„I missed my connecting flight in Charlotte, and I didn’t want to sit in anger all night long, so instead I did what makes me happiest…DANCE!!!! Oh, and I made some really great friends along the way! Thank you for dancing your troubles away with me!!! :)“
Das erinnert mich persönlich ein bisschen an den Film „The Terminal“, in dem Tom Hanks aufgrund einer kuriosen Staatsangehörigkeits-Unklarheit dazu verdammt ist, am Flughafen zu „wohnen“. Auch wenn ein verpasster, ein verspäteter oder ein ausgefallener Flug bei Weitem nicht so drastisch ist, kann auch das ziemlich nervig sein. Glücklicherweise hatte ich selbst bislang nur selten und in handzahmer Manier damit zu tun. Einmal konnte mein Flieger Sturm-bedingt nicht abheben und da es der letzte des Abends war, half auch kein „kurzes“ Abwarten. Stattdessen habe ich dann über eine Stunde in einer Warteschlange verbracht, um einen Gutschein zu erhalten, um von Berlin Tegel mit einem Taxi ans andere Ende der Stadt gefahren zu werden. Von dem an sich äußerst noblen Hotelzimmer hatte ich dann herzlich wenig, da ich irgendwann deutlich nach Mitternacht ankam und früh am nächsten Morgen wieder zum Flughafen musste.
Das ist aber im Verhältnis noch komplett harmlos. Immerhin war ich auch zeitlich flexibel und konnte die Übernachtung recht easy wegstecken. Ansonsten hatte ich höchstens mal mit einer oder zwei Stunden Flugverspätung zu kämpfen und bin glücklicherweise von weiteren Flugausfällen verschont geblieben. Wenn ich da teilweise Geschichten aus dem Freundes- und Bekanntenkreis oder den Medien höre – hui-ui-ui! Da werden Anschlüsse knapp verpasst, wodurch der komplette Reiseplan durcheinander gerät und man nicht nur jede Menge Stress erhält, sondern teilweise auch Unsummen an Umbuchungsgebühren zahlen muss.
Um solche Frustration auf ein Minimum zu begrenzen und vor allem eigene Passagierrechte möglichst schnell und einfach durchgesetzt zu bekommen, gibt es mittlerweile aber glücklicherweise Online-Anbieter, die einem helfen. AirHelp zum Beispiel unterstützt bei Schadensersatzansprüchen im Zuge von Flugverspätungen oder -Ausfällen. Da muss man glaube ich einfach nur die Grunddaten der Reise angeben und die kümmern sich. Praktisch! Muss ich mir für das nächste Mal merken (das hoffentlich nie eintreten wird). Ich kann mir vorstellen, dass etliche Leute einfach „erstmal zahlen“, was denen gesagt wird, und froh sind, wenn sie verspätet am eigentlich angedachten Reiseziel angelangen. Besser nochmal online nachlesen, was man wirklich selbst zahlen muss und was man erstattet bekommen kann. Denn oftmals können wir Reisende ja am wenigsten dazu, wenn ein Flug nicht erreicht werden kann, sitzen wir doch wie von den Eltern vorgemacht und angemahnt stets artig mehrere Stunden vor Abflug am Flughafenterminal herum. Und langweilen uns. Nochmal eine Extrastunde mehr, weil der Flieger nicht pünktlich boardet. Da ist es um so schöner (und kurzweiliger!), wenn Leute wie Mahshid Mazooji auf die Idee kommen, eine spontane Tanzeinlage einzulegen. So ist dann immerhin der Missmut alsbald verflogen.












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