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Die Spiele des Jahres 2025

Die Spiele des Jahres 2025 Spiele-des-Jahres-2025

Das „Spiel des Jahres 2025“ wurde bekanntgegeben. Als Gesellschaftsspiel-Enthusiast lasse ich es mir nicht nehmen, einen Blick auf die preisgekürten sowie nominierten Titel zu werfen, die die Jury dieses Jahr für besonders erachtet hat. Da ist mit Sicherheit wieder einiges dabei, das in den kommenden Monaten angetestet oder gar gekauft bzw. auf den Wunschzettel genommen wird (ist ja bald Weihnachten…).

Spiel des Jahres: „Bomb Busters“

Den allgemeinen Titel „Spiel des Jahres 2025“ darf sich „Bomb Busters“ fortan auf die Verpackung kleben. Bei dem von Hisashi Hayashi erdachten kooperativen Spiel müssen 2-5 Spielende in insgesamt 66 Missionen gemeinsam dafür sorgen, dass Bomben entschärft werden.

In „Bomb Busters“ wachsen wir mit den Aufgaben. Schritt für Schritt erlernen wir das ABC des Bombenentschärfens. Dabei leiten wir mit Logik und einer Prise Interaktion die richtigen Zahlenpaare her. Der besondere Comic-Look gibt dabei dem bedrohlichen Thema die notwendige Leichtigkeit. Das schweißt uns als Team zusammen und wir können uns später an vielfältigen Missionen versuchen, die bisherige Denkmuster über den Haufen werfen.

Spiel des Jahres 2025: Bomb Busters

Das Spiel „Bomb Busters“ gibt es aktuell bei Amazon vorrätig in der französischen sowie englischen Version, die deutsche Ausgabe scheint aktuell nicht bestellbar zu sein (alles Partnerlinks, wie auch folglich im Beitrag bei Verlinkungen zu Amazon).

Spiele der Nominierungsliste

Knapp am „Spiel des Jahres“-Titel vorbei geschrabbt sind diese beiden weiteren nominierten Spieletitel. Zum einen hätten wir da das Kartenspiel „Flip 7“, das ein gutes altes Dare-to-Win-Prinzip mit sich bringt.

Mit einfachen Mitteln weckt „Flip 7“ Gier, Schadenfreude und kribbelnde Spannung. Wir fiebern jeder neuen Karte entgegen. Die Sonderkarten bringen genau die richtige Dosis Interaktion und Unwägbarkeit ins Spiel. „Flip 7“ ist mehr als ein Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten. Es lebt von der Stimmung am Tisch.

Nominiert zum Spiel des Jahres: Flip 7

Des Weiteren wäre noch „Krakel Orakel“ zu nennen, ein – wie sich bereits am Titel erahnen lässt – Zeichenspiel. Das bedient sich einer Mechanik, die mir bei „Secret Identity“ bereits gut gefallen hat: Mittig liegen acht Begriffe, von denen man eines heimlich zugeteilt bekommt und darstellen muss, so dass andere es ausfindig machen können. Der Kniff dabei ist, dass man lediglich vorgegebene Krakelpfade zum Zeichnen nutzen darf.

Bei „Krakel Orakel“ muss man nicht gut malen können, sondern Ideen entwickeln. Das Kritzeln macht gute Laune. Im Wirrwarr der gepunkteten Linien entsteht Kreativität oft von allein. Man entwickelt Werkstolz für die eigene Skizze und zollt den Arbeiten der anderen Anerkennung. Das verbindet. Als Gruppe freut man sich über die gelungene Galerie.

Nominiert zum Spiel des Jahres: Krakel Orakel

Weitere Empfehlungen

Die „Spiel des Jahres“-Jury hat im allgemeinen Preis auch noch einige weitere Empfehlungen gelistet, die es zwar nicht auf die Nominierungsliste geschafft aber dennoch Eindruck hinterlassen haben:

„Agent Avenue“ von Christian Kudahl und Laura Kudahl (Nerdlab)
„Castle Combo“ von Grégory Grard und Mathieu Roussel (Kosmos)
„Cities“ von Phil Walker-Harding und Steve Finn (Kosmos)
„Foxy“ von David Spada (Game Factory)
„Perfect Words“ von Paul-Henri Argiot (Piatnik)
„Sherlocks Spürnasen“ von Dave Neale und Clémentine Beauvais (Mirakulus)

Kennerspiel des Jahres: „Endeavor: Die Tiefsee“

Für mich persönlich oftmals interessanter als das allgemeine „Spiel des Jahres“ ist das ebenso ausgezeichnete „Kennerspiel des Jahres“. 2025 ist die Wahl auf „Endeavor: Die Tiefsee“ gefallen. Beim von Carl de Visser und Jarratt Gray kreierten Spiel kann man alleine, im Wettstreit oder kooperativ spielen, so dass sich in Kombination mit etlichen Szenarien ein dem Titel angemessener Tiefgang auftut.

Das anspruchsvolle „Endeavor: Die Tiefsee“ zeigt, wie mitreißend und vielfältig moderne Gesellschaftsspiele sein können. Eine ausgezeichnete thematische Ausarbeitung trifft auf prachtvolles Material und einen lebendigen Spielverlauf mit spannenden Entscheidungen. In den Tiefen des Ozeans geht man auch den eigenen taktischen Fähigkeiten auf den Grund. Wer mehr will, versucht sich an der besonders fordernden kooperativen Version.

Kennerspiel des Jahres 2025: Endeavor: Die Tiefsee

Aktuell lässt sich „Endeavor: Die Tiefsee“ lediglich in der englischen Version auf Amazon finden.

Nominierte Kennerspiele

Des Weiteren standen noch „Faraway“ sowie „Neuland“ auf der Nominierungsliste zum „Kennerspiel des Jahres 2025“.

Bei „Faraway“ wirkt alles so einfach und logisch. Aber schnell merken wir, dass uns die rückwärts laufende Wertung einiges abverlangen wird. „Faraway“ überzeugt durch seine Eleganz und konzentriert sich auf das Wesentliche. Die ungewohnte Struktur zwingt uns, gedanklich neue Wege zu gehen.

Nominiert zum Kennerspiel des Jahres: Faraway

Taktische Knobelei statt wikingertypischem Haudrauf-Gebaren: Das kurzweilige Gerangel um die wertvollsten Schätze überzeugt in jeder Besetzung, da alle eingesetzten Figuren neue Optionen eröffnen – oder sie blockieren. Wir agieren auf einem gemeinsamen Plan, müssen aber auch die eigene Siedlung aufbauen. „Neuland“ fordert gleichermaßen langfristiges Denken und flexible Reaktion.

Nominiert zum Kennerspiel des Jahres: Neuland

Weitere Empfehlungen

Auch bei den Kennerspielen gab es zudem noch ein paar weitere Empfehlungen der Jury:

„The Gang“ von John Cooper und Kory Heath (Kosmos)
„Kauri“ von Charlec Couronnaud (Koalla Spiele / Débâcle Jeux)
„Medical Mysteries – New York“ von Nicholas Cravotta und Rebecca Bleau (Kosmos / Identity Games)
„Zenith“ von Grégory Grard und Mathieu Roussel (PlayPunk)

Kinderspiel des Jahres 2025: „Topp die Torte“

Last but not least gibt es auch noch den Titel zum „Kinderspiel des Jahres“, der dieses Jahr auf „Topp die Torte“ von von Wolfgang Warsch gefallen ist.

Die buchstäblich vielschichtige Schätzaufgabe in „Topp die Torte!“ verzaubert die Spielenden beim ersten Anblick der glitzernden Zuckerwürfel. Die Aufgabe ist erfrischend aufregend und wurde mit einem cleveren Wertungsmechanismus kombiniert, der nicht nur thematisch stimmig ist, sondern dem Spiel eine taktische Ebene verleiht. Optisch ansprechend, mit einer perfekten Prise Glück und einem wahrlich zuckersüßen Thema. Was für ein Tortengenuss!

Kinderspiel des Jahres 2025: Topp die Torte!

Ebenfalls auf der Nominierungsliste

Bei den Kinderspielen haben es zudem „Cascadia Junior“ sowie „Die Mäusebande“ auf die Nominierungsliste für den Titel geschafft.

Vor den Augen der Kinder entsteht eine faszinierende Naturlandschaft mit lebendiger Tierwelt. Jede Entscheidung vervollständigt dieses Bild. Das Team hinter „Cascadia Junior“ hat jedes Element des Vorbilds genau angeschaut und kindgerecht neu gedacht. Sammeln, puzzeln und bauen machen Spaß und führen an taktisches Denken heran.

Nominiert zum Kinderspiel des Jahres: "Cascadia Junior"

Mit einem cleveren Memo-Mechanismus zieht „Die Mäusebande“ alle in ihren Bann. Kleine Gedächtnisprofis lieben die entzückende Aufmachung, die witzige Spielgeschichte und die charakterstarken Mäuse. Das schöne und runde Gesamtpaket macht mit seinen zwei Schwierigkeitsgraden nicht nur Kindern unterschiedlichen Alters Spaß und bleibt lange abwechslungsreich.

Nominiert zum Kinderspiel des Jahres: Die Mäusebande

Empfohlene Kinderspiele

Eine kurze Empfehlungsliste für diesjährige Kinderspiele gibt es auch noch:

„HiLo – dein Königreich“ von Émilie und Jérôme Soleil (Schmidt)
„Käpt’n Kuck“ von Gerard Ribas (Pegasus Spiele)
„Syllaba“ von Urtis Šulinkas und Harris Tsagas (Board Game Box)

Disclaimer: Bei allen Verlinkungen zu Amazon handelt es sich um Affiliate-Partnerlinks.

6 Kommentare

  1. Lencer says

    Ist mir unbegreiflich, dass man die Spiele der Spiele so kurz nach der Prämierung nicht in deutsch zu kaufn gibt. Unglaubliches Verkaufspotential, was da verschenkt wird. Und jedes jahr das gleiche Thema.

    • Maik says

      Ja, das nervt mich auch jedes Mal. Wobei das natürlich jetzt nur Amazon ist, aber als größte Verkaufsplattform überhaupt sollte man da eigentlich entsprechend vorbereitet sein. Zumal einige der Spiele allgemein hierzulande nicht entsprechend vertreten zu sein scheinen. :(

  2. Matthias says

    Ist eigentlich ganz einfach zu erklären: Zum einen werden die meisten Spiele inzwischen in China hergestellt, zum anderen sind das normalerweise erstmal Auflagenhöhen irgendwo zwischen 3.000 und 10.000 Stück. Die Nominierungen werden Ende Mai bekanntgegeben. Das wären also ca. 2 Monate, um eine größere Auflage reinzuholen, was allein durch ca. 6-8 Wochen Seefracht schwer möglich ist. Zusätzlich weißt du nicht, ob du gewinnst, aber das macht einen Riesenunterschied. Also bestellst du vielleicht „nur“ 20.000, die du durch die Nominierung in jedem Fall loswirst. Wenn du dann gewinnst, macht es „flupp“ und was da war oder gerade reinkommt ist einfach weg. Die dicke Bestellung kannst du natürlich erst nach dem Gewinn aufgeben. Ein Spiel des Jahres verkauft sich im Jahr des Gewinns ca. 150.000 bis 300.000 Mal und natürlich bestellst du dann ganz andere Mengen pro Produktion, um Skalierungseffekte mitzunehmen. Das Hauptgeschäft wird ohnehin an Weihnachten gemacht. Solltest du aber einfach mal auf gut Glück 100.000 vor der Preisverleihung bestellt haben, dann viel Spaß, falls du nicht gewinnst.

    • Maik says

      Absolut einleuchtend und danke fürs beispielrechnen. Was mich allerdings wundert, ist, dass manche der Titel gar nicht erst wirklich als deutsche Ausgaben vorhanden bzw. gelistet sind. Ist ja das eine, wenn sie ausverkauft sind, aber manche finden gar nicht auf z.B. Amazon statt. Aber klar, nicht alle sind bereits richtig etabliert im Markt etabliert bzw. bei einem entsprechend positionierten Vertriebsverlag aufgehängt.

  3. Matthias says

    Amazon blendet meiner Erfahrung nach gerne mal temporär Artikel aus, bei denen sie mit Bestellungen überhäuft würden, aber nicht wissen wann und in welchen Stückzahlen diese dann wieder lieferbar wären. Das führt oft leider auch dazu, dass Kunden fälschlicherweise andere Sprachversionen bestellen, was durch die automatische Übersetzung der Produkttitel im Shop ggf. schwer ersichtlich ist, und dann in 1* Wertungen für diese Versionen mündet.
    Grundsätzlich sollten die meisten Spiele durchaus schon bei Amazon gelistet sein.

    • Maik says

      Wahrlich unsinnige Vorgehensweise. Mir ist eh unverständlich, weshalb es nicht möglich ist, die unterschiedlichen Sprachvarianten prominent miteinander zu verknüpfen und entsprechend darüber zu informieren. Zumindest, wenn die jeweils vom offiziellen Spieleverlag angeboten werden.

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