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Finale des Poetry Slam-Wettbewerbs in Augsburg

Deutschsprachige Slam-Meisterschaften 2015

Deutschsprachige Slam-Meisterschaften 2015 Slam-2015-Finale-Augsburg

Die ganze Woche über war Slam 2015 in Augsburg – die Meisterschaften der deutschsprachigen Poetry Slamily. Beim großen Finale der Einzelpoeten gestern Abend gab es nicht nur feurige Emotionen, kreative Texte und TeilnehmerInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, nein, auch das Kamerateam von BR Pulse war am Start. Und hat die Vorträge der FinalistInnen bereits ins Web geladen. Vorbildlich! So könnt ihr richtig viel moderne und junge und hippe Kultur und Unterhaltung aufnehmen. Ideal für einen Sonntagnachmittag!

Das „Vorprogramm“

Zum 19. Mal haben die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam stattgefunden, dieses Jahr mal wieder in der Geburtsstätte Augsburg. 280 SlamerInnen haben teilgenommen, neun haben es ins Finale der Einzelwertung geschafft. Und durften vor 1.400 Leuten(!) im Kongress am Park auftreten. Grandiose Stimmung von der Vorstellung der Sponsoren bis zur finalen Entscheidung.

Zum Warmmachen gab es nach Oberbürgermeister und Grünen-Politikerin zunächst den Gewinner der Pulse-Lesereihe, Fabian Bader, zu hören, danach kam der von mir sehr geschätzte Julius Fischer mit dem „Opferlamm-Beitrag“ um die Jury zu eichen.

Das Finale

Dann wurde es ernst! In Dreiergruppen sind die finalen Teilnehmer gegeneinander angetreten. Sieben Jury-Wertungen, aus denen die beste und schlechteste gestrichen wurden, haben über das Weiterkommen ins Stechen um den Titel entschieden. Aus jedem Trio sollte der/die Beste weiter kommen.

Einen kleinen Eklat gab es tatsächlich bei den meiner Meinung nach zwei besten Vorträgen der Erstrunde (Gruppe 2)…

Gruppe 1

Zunächst gingen Julian Heun, Fabian Navarro und David Friedrich an den Start.

Weiter gekommen ist hier Fabian Navarro.

Gruppe 2

Björn H. Katzur, Jan Philipp Zymny und Lisa Eckhart bildeten das zweite Trio.

Hier kam es zur Ausnahmesituation. Jan Philipp Zymny und Lisa Eckhart hatten Punktegleichstand – vor und nach Hinzunahme der Streichresultate. Der Saal tobte, wollten sie doch beide im Finale sehen, doch die Regeln sehen die denkbar undankbarste Lösung vor: das Los. Die Münze entscheidet und Zymny zieht ins finale Stechen. Für die niedergeschlagene Eckhart gibt es als Trostpflaster noch die Möglichkeit, ihren zweiten Text vor dem Stechen zu performen. Der demonstriert, dass wir es beim Münzwurf mit einem vorgezogenen Finale zu tun hatten. Ihre Chancen wären sicherlich nicht die schlechtesten mit Blick auf den Gesamtsieg gewesen.

Sie hatte einfach eine unfassbare Ausstrahlung – selbst im hinteren Drittel das Saals, in dem wir waren. Gute Darbietung der Varieté-Dame, die mit Outfit, Gesten, sprachlicher Performance und drastischem Text zu überzeugen wusste.

Gruppe 3

Mona Harry, Florian Wintels und Lars Ruppel zum Schluss der ersten Runde.

Hier konnte Vorjahresgesamtsieger Lars Ruppel die Stimmen auf sich ziehen. Wobei ich persönlich auch den Vortrag von Florian Wintels im Finale gesehen hätte.

Das finale Stechen

Jetzt ging es Mann gegen Mann gegen Mann. Navarro, Ruppel und Rymny im Stechen. Ich hätte ja tatsächlich Ruppe wieder vorne gesehen (nur auf Basis dieser Texte)…

Gewonnen hat dann am Ende mit knappen Vorsprung und als einziger mit zwei 10.0-Wertungen Jan Philipp Zymny. Vielleicht auch, weil das Publikum den Münzwurf noch im Hinterkopf hatte – oder einfach nicht den gleichen Sieger wie letztes Jahr haben wollte.

Insgesamt war es eine sehr unterhaltsame Show mit vielen kreativen und abwechslungsreichen Texten und Typen. Die Moderation des Abends hätte sicherlich etwas spritziger und on point ablaufen können (wie teils in den Doppelmoderationen in den Vorfinals), aber sei es drum. Ich freue mich bereits aufs nächste Jahr, wenn es in Stuttgart um den Titel 2016 geht.

6 Kommentare

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