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Ich habe das Party-Spiel von Hasbro getestet

„Dummschwätzer“ zerstört spielerisch dein Sprachzentrum

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Vor geraumer Zeit hatte ich mal Klass Heufer-Umlauf mit Kopfhörern erlebt, die ihn seine Worte mit einer halben Sekunde Verzögerung zu hören gaben. „Idiomat3000“ hatten die Redakteure von „Circus HalliGalli“ das Gerät getauft – jetzt kann man nicht nur diese Funktionalität selbst erleben, es wurde gar ein ganzes Spiel darum erdacht, das auch noch einen passenden Namen erhalten hat: „Dummschwätzer„. Am Wochenende habe ich das Party-Spiel von Hasbro getestet. Ob es mir die Sprache verschlagen hat? Lest selbst.

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Spielprinzip

Müsste man es kurz zusammenfassen, dann ist „Dummschwätzer“ wohl so etwas wie „Tabu“ für Stotterer. Das Prinzip ist einfach: Drei Sachen stehen auf einer Karte, auf die die Teamkollegen kommen sollen, ohne dass man sie jedoch explizit nennen darf. Eine Person, eine Tätigkeit und ein Ort. Dieses eher klassische Setting wird dann durch das Mikrofon ins Absurde geführt.

„Das Partyspiel für Leute, die sich nicht austricksen lassen. Der Sprecher versucht seinen Mitspielern drei Begriffe zu beschreiben. Klingt einfach? Der Haken dabei: der Sprecher hört sich durch das Kopfhörer-Mikrofon selbst zeitverzögert! Hört man sich selber, traut man der eigenen Sprache nicht mehr und heraus kommt im besten Fall ein Stottern. Wer errät dennoch was und wo etwas geschieht und wer es getan hat?“

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Ersteindruck

Um es direkt zu sagen: Die Packung könnte kleiner sein. Neben dem Mikrofon und den recht kompakten Kopfhörern ist lediglich ein kleines Set Karten enthalten – und jede Menge Luft. Vorteil dieser recht spartanischen Ausstattung: Das Regelheft ist vielmehr ein Regelzettel und es kann binnen weniger Minuten losgehen.

Spie-hi-hielen

„Vin Diesel buht Comedians auf einem Laufsteg aus“, „BND-Mitarbeiter bemalen Eier im Bundestag“ oder auch „Hausmeister bereitet ein Soufflé im Bettengeschäft zu“ – die zu erratenden Settings sind meist wunderbar skurril und da die Karten doppelseitig wie halbflächig bedruckt sind, sind durch die 100 Karten immerhin 400 zu erratende Situationen vorhanden. Was mir gefällt ist, dass das Mikrofon die Zeit stoppt – nach 30 Sekunden zeitverzögertem Selbsthören ertönt ein weißes Rauschen und das Mikro schaltet sich ab. Eine Sanduhr und nerviges „Die Zeit ist um!“-Geschreie des Gegnerteams sind somit hinfällig.

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Auch gefällt mir der Schwierigkeitsgrad. 30 Sekunden sind tatsächlich erstaunlich kurz. Vor allem, wenn man nach der Anleitung spielt, die besagt, dass man ERST auf das Mikro drückt (und somit die Zeit in Gang bringt) und DANN erst auf die Karte schauen darf. Ich habe ein bisschen Angst, als ich als Erster den Mikrofon-Knopf betätigen soll. Rattert gerade noch das Gehirn, wie man denn X und Y am treffendsten umschreiben könnte, schlägt der im Affekt beinahe vergessene Verzögerungs-Effekt gandenlos zu. Aber hm – so richtig sprach-debil bin ich dann doch nicht geworden. Ja, ich stotterte ein wenig und hier und da war eine Silbe erstaaauuuuuuuu-huuuunlich lang gezogen, aber das hielt sich doch in Grenzen. Am meisten genervt hat das recht laute Feedback auf den Kopfhörern, was sich noch mehr hochschaukelte, je mehr man selbst begann, darüber schreien zu wollen.

Genau das ist auch die Krux mit dem Setup. Man hört sich selbst noch zu sehr (unverzögert). Idealerweise bräuchte man Ohrmuschel-überdeckende und Umgebungsgeräusche ausblendende Kopfhörer – ähnlich wie Klaas in seinem Video. So bleibt das eigene Sprachempfinden dann doch noch einigermaßen in Takt. Aber auch wenn der Eingriff ins Sprachzentrum nicht ganz so stark ausfiel, wie gedacht – er war da. Und er hat Spaß gebracht, vor allem denen, die zuhören durften/mussten. Und auch wenn man darüber nun meckern mag – geschafft haben wir bei zwei kompletten Durchgängen im Zwei gegen Zwei-Setup (also acht zu erratenden Situationen) genau keine. Erst als wir uns selbst erlaubt haben, eine Minute lang zu sprechen, fielen die ersten Karten.

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Fazit

„Dummschwätzer“ ist ein spaßiger Party-Spiel-Ansatz, der meine Neugier auch durchaus befriedigen konnte. Zwar folgt der Schwierigkeitsgrad verstärkt durch das enge Zeitkorsett und die drei zu erratenden Parameter (Person, Tätigkeit und Ort) statt durch die neurale Verwirrung, aber die „Wir haben es geschafft!“-Erleichterung, wenn der Teampartner nach Ablauf der 30 Sekunden die Lösung nennt, ist definitiv da. Und wenn einem die 100 Karten ausgehen oder das spieleigene Ratesystem einen nicht reizt, der kann das Mikrofon-Kopfhörer-Set ja auch einfach für andere spaßige Aktionen nutzen. Sei es nun „Tabu“, „Outburst“, „Werwölfe“ oder bei der nächsten Pizzabestellung.

Schade ist, dass das Mikrofon fest mit den Kopfhörern verbunden ist, so dass man keine anderen eigenen anschließen kann. Ebenso hätte ich bei einer UVP von 29,99 Euro gedacht, darin wären schon Batterien enthalten (benötigt werden drei AA-Batterien), dem nicht so ist.

Dummschwätzer kaufen

„Dummschwätzer“ ist aktuell übrigens bei Amazon im Angebot (Partnerlink) und für knapp 26 Euro zu haben. Für die Ersparnis lassen sich dann auch Batterien kaufen (noch ein Partnerlink).

Weitere Informationen zu den Spielen von Hasbro finden sich auf der offiziellen Website des Spieleherstellers und natürlich auch auf Facebook. Allen, die das Spiel mal ausprobieren wollen: Frohes Dummschwätzen!

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Wer noch Lust hat, sich die eingangs beschriebene Szene mit Klaas anzuschauen, solltet das unbedingt machen. Hier das „unnötig komplizierte Interview“, das er 2016 mit Atze Schröder geführt hat. Herrlich!

Mit freundlicher Unterstützung von Hasbro.

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