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Neue Kolumne von Rainer Maria Jilg

Raines Wasser

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Wasser ist ein Grundrecht. Eigentlich klar. So wie das Wasser.

Ob unser Grund-Wasser in Deutschland überall so klar ist, das ist zwar vielerorts ziemlich unklar, aber immerhin haben wir hier freien Zugang zu eigentlich sauberem Wasser. Das Thema Wasser ist so vielseitig und komplex, dass man es in seiner Komplexität und Vielseitigkeit in einer kleinen Kolumne auf LangweileDich.net nur unzureichend umreißen könnte. Daher versuch ich es erst gar nicht. Ich beschäftige mich mit dem sehr wichtigen Element schon seit längerem und unterstütze z.B. die gemeinnützige Organisation Viva Con Agua aus St. Pauli seit Jahren als Fördermitglied (und 4facher Fußball-Allstar-Spieler). Über Wasser wird allerdings viel geredet, diskutiert und berichtet.

So liest man z.B.: Ein bekannter Schauspieler (!!!) verkaufe in seinem Restaurant das teuerste Leitungswasser Hamburgs (aber immerhin kommt es nicht in kleinen Plastikflaschen aus Fiji)… zu hohe Nitratwerte im Trinkwasser in Bayern (aber immerhin kaufen die meisten Menschen kein stilles Wasser in kleinen Plastikflaschen aus Frankreich)… Schweizer Großkonzern will Wasser privatisieren (und in kleinen Plastikflaschen verkaufen)… in Teilen der USA ist das Wasser so verseucht, dass man es nicht mal abgekocht trinken sollte (Michael Moore kümmert sich schon drum)… in Afrika droht die größte Hungersnot aller Zeiten (und kaum einen von uns kleinen Flaschen hierzulande interessiert es).

Wasser ist das wichtigste Gut, was wir von der Erde geschenkt bekommen. Ohne Wasser geht gar nix. Wasser ist Leben. Warum das so viele immer wieder vergessen? Weil sie es jeden Tag einfach bekommen können.

Ich war vor ein paar Jahren in Uganda, einem sehr grünen Land in Afrika. Es gibt Wasser, aber es ist oft nicht sauber. Viele Menschen werden krank. Viele müssen kilometerweit laufen, um an eine meist verschmutzte Quelle zu gelangen. Ich hab es ausprobiert, wie anstrengend es ist, einen Plastikkanister mit 10 Litern zu tragen. Das Wasser war so milchig und trüb, keiner von uns käme auf die Idee, damit die Familie zu versorgen. Wir haben gesehen, dass ein einfacher Brunnen ein Ugandisches Dorf komplett verändern kann. Dass ein Brunnen mit sauberem, klaren, kalten Wasser Leben schaffen und erhalten kann. Finanziert von jungen Menschen hier in Deutschland, die z.B. auf Festivals und Konzerten ihr Becherpfand spenden. Ziemlich einfach. Finanziell merken wir das gar nicht, wenn hier und da mal 1 Euro gespendet wird, aber so kommt trotzdem einiges zusammen.

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Wir sollten uns um das Wasser aber nicht nur in Afrika kümmern. Überall ist das Wasser in Gefahr. Auch hier bei uns und unseren Nachbarn. Das dürfen wir nicht verkacken.

Warum schreib ich das hier als „reicher“ Medienschnösel? Das ist ja gar nicht lustig oder im Moment ein Aufregerthema. Ich schreibe es, weil ich es als Reporter schon mehrmals hautnah erleben durfte, wie die Ressource Wasser gefährlich zerstört wurde.

Am 22.03. ist internationaler Weltwassertag. Wichtiger als der Weltspartag, denn es geht nicht um Geld, sondern um Leben.

Wasser kennt keine Partei, keine Religion oder Hautfarbe. Water is life.

www.vivaconagua.org

Hier kann man sich die ZDFkultur Reportage von unserer Reise nach Uganda nochmal anschauen. Mit dabei waren u.a. Marteria, Maeckes, Paul Ripke und viele tolle andere Menschen:

3 Kommentare

  1. Lars says

    2012 war ich ebenfalls in Afrika und habe eine Doku zum Thema Wasser gedreht – ein tolle Erfahrung und ein wichtiges Projekt mit vielen guten Ansätzen: http://www.youtube.com/watch?v=AQwTO4rLPAk

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