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Und nun?

100.000 Fans auf Facebook!

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Irgendwann gestern Abend ist es passiert und ich habe mit meinem kleinen Blog-Ableger die 100.000 Fan-Marke auf Facebook geknackt! Was mich früher enorm gefreut hätte, ist aufgrund diverser Entwicklungen irgendwie mehr eine nennenswerte Nebenerscheinung, denn ein wirkliches Internetfest. Aber eben auch ein Anlass, mal ein wenig über den (Un)Sinn von Facebook zu schwadronieren – und einen Schriftzug aus 100.000 erstellen, der mein Blog-Logo als Pixel besitzt.

100.000 Fans auf Facebook! 100K-LwDn-Logos_ausschnitt

Ich weiß noch, wie ich vor sechs Jahren oder so in meiner damaligen Agenturtätigkeit mit einem gewissen Andreas Türck zusammen saß und einigermaßen stolz von meinen Dreitausend-Irgendwas Fans auf Facebook gesprochen habe. „Keine gekauften, alle echt, hier und da etwas Werbung, harmonisch gewachsen“ – the real Deal eben. Das hatte ihn damals jetzt nicht wirklich imponiert, aber hey – bei vielen Kunden mit ordentlich Geld und (Wo)Manpower dahinter sah es jetzt auch nicht soo viel besser aus. Und „damals“ hat Facebook ja immerhin noch was gebracht. Also, in Puncto Reichweite (dort und hier im Blog) sowie Interaktion. Klar, die iPhone-Gewinnspiele und Idioten gab es auch dann bereits, aber alles war irgendwie überschaubarer und noch nicht so durchprofessionalisiert durchdrungen von ALLEN und ALLEM.

Und mittlerweile?

Seit Jahren habe ich auf Facebook so eine kleine Dauerkampagne laufen, um ein paar Neu-Fans zu generieren. Ein paar am Tag, ein paar Euro fortlaufende Kosten und alle paar Monate schaue ich mal rein, ändere hier und da was und überlege, ob das noch so Sinn macht. Bei seriesly AWESOME hatte ich das auch mal, seit einem Jahr oder so habe ich das abgestellt – seitdem sinken die Zahlen langsam aber stetig. Denn wenn wir ehrlich sind, ist diese ehemalige Schwanzgröße des Social Media-Wesens nur noch eine Zahl. Eine Zahl, die durchaus zeigt, wie viel Invest man (in Sachen Zeit, Geduld, Ambition, Arbeitsfreude und/oder Geld) man reingelegt gelegt hat, und einen Indikator für Reichweiten-Potenziale darstellt. Klar erreiche ich mit meinen nun 100.000 (Einhunderttausend, was für eine Zahl!) Fans auch rein organische leichter und regelmäßiger mehr Leute, als mit den ~15k bei seriesly AWESOME. Aber wie ihr aus den ständigen Mimimi-Jammer- und Bitte-stellt-dies-und-das-um-Bettel-Posts wisst, wird regelmäßig so heimtückisch an den Algorithmen des Netzwerkes gedreht, dass mittlerweile nur noch billiger Verlobungs- und Schwangerschafts-Müll von „Freunden“ und „Familie“ aufkommen, statt die Inhalte hart arbeitender Redaktionen und Blogger und Fun-Seiten. (Aber mal ehrlich: Bitte stellt bei mir auf der Fanpage den Abo-Schalter auf „zuerst anzeigen“ ein, damit ihr meine Posts mit einer etwas höheren Wahrscheinlichkeit sehen könnte. #kthybe…)

Mittlerweile poste ich gar noch weniger meiner Blogbeitrag auf Facebook „cross“, als ich es eh schon vorher gemacht habe. Für „Personenmarkenbildung“ oder so einen Quatsch bleibt keine Zeit (bzw. keine Toleranz des Edge-Ranks), ich poste halt nur noch die Dinger dort, von denen ich „virales Interesse“ meiner dortigen Fanschaft erdenke. Und die ist in ihrer Struktur vermutlich DEUTLICH anders zu der hier. Statt früher so 3-4 der 8 Beiträge pro Tag, erscheinen heute vielleicht 1-2 dort, manchmal auch einen Tag lang keiner. Ob das die richtige Strategie ist? Keine Ahnung. Aber es gibt mittlerweile genug meiner Meinung nach gute (oder mit wichtige Inhalte), die kaum mehr an die Leute verteilt werden. Erst diese Woche ein Beitrag, der bislang satte 291 Leute erreicht hat – von denen immerhin neun den Link geklickt haben. Eine CTR von immerhin rund drei Prozent scheint viel zu wenig zu sein, um als akzeptabel zu gelten. Hat ja niemand geliked oder kommentiert (was eh immer doof ist, wenn die Inhalte im Blog gesehen werden, als ob da wer zurück geht, um zu liken…).

Es geht halt nur noch mit Kohle. Und selbst das Pferd habe ich bereits auf etliche Weisen versucht, aufzuziehen, und jetzt vorerst die Hufe an den Nagel gehängt. Gar nicht zahlen, damit die eigene Formel nicht noch mehr zerstört wird? Alles so ein bisschen, um ein Grundrauschen herzustellen? Nur noch Highlights, dafür richtig, damit einige Fans überhaupt bemerken, dass es die Seite noch gibt und wieder vermehrt drauf schauen (= Inhalte angezeigt bekommen)? Wie man es macht, macht man es falsch.

Egalität

Mir ist das mittlerweile ein bisschen egal geworden, und das ist vermutlich auch gut so. Zumindest, was meine Nerven anbetrifft. Klar lasse ich Facebook nicht außer acht und relevant ist es ja schon noch (zumal 100K, Leute!!1elf), aber mittlerweile eben nur noch ein andauerndes Ärgernis. Aber der Medienwandel war ja abzusehen. Leute nutzen eben nur noch die großen Feeds, springen höchstens mal kurz für einen Link „irgendwohin“, wo eh nicht auf den Website-Namen geachtet wird, und – schwupps! – ist man wieder auf der dunkelblauen Daten-Eminenz, um das nächste Fail-Video, die nächste Fake News oder die Geburtstagserinnerung zu erhaschen. Der Mensch ist ein faules Gewohnheitstier, wenn wir ihm eine solche angenehme Art des Medienkonsumes anbieten, wird der die auch annehmen, welch Überraschung! Als ob da jetzt irgendwer anfängt, täglich händisch(!) „LangweileDich.net“ in seine Adressleiste einzugeben, nur, damit man mehr von mir kuratierten Internetkrams zu sehen bekommt, den er so ja anscheinend nicht vermisst (weil er ihn x-fach woanders im Stream sieht, oder eben gar nicht weiß, dass er ihn vermisst…).

Also bleibt mir abschließend nur zu sagen: Gebt täglich händisch(!) „LangweileDich.net“ in eure Adressleisten oder abonniert einfach meinen Feed. DICKEN DANK, ihr echten Leser! Und ja, so ein bisschen (mehr) freue ich mich dann doch über diesen Meilenstein der LwDn-Geschichte, ganz ehrlich jetzt.

6 Kommentare

  1. Timo says

    LWDN bereichert jeden Tag mein Surferlebnis! :-) Auf die 200.000 und weiter so!

  2. Pingback: Meine Woche (136)

  3. Sebastian says

    Ich weiss schon, warum ich keinen FB-Account habe und auch niemals einen anschaffen werde…

  4. Pingback: Lesenswerte Links – Kalenderwoche 17 in 2018 - Ein Ostwestfale im Rheinland

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