Was Daniel McMahon aka Dodford hier abliefert, ist allergrößte Klasse! „Jim Carrey Doesn’t Exist“ ist ein Portrait des weltberühmten Darstellers, das voll und ganz aus zugänglichen Materialien wie Interview-Schnipseln und Film-Ausschnitten zusammengestellt worden ist. Eine inoffizielle Dokumentation, die offiziell in Auftrag gegeben wohl kaum hätte besser werden können. Dabei bekommen wir nicht einfach nur eine Abfolge an Film-Referenzen zu sehen, sondern tauchen tief hinab in die Psyche und Persona des Jim Carrey.
„Jim Carrey claims he doesn’t exist. In 1994, he catapulted to superstardom with unforgettable roles in ‚Ace Ventura,‘ ‚The Mask,‘ and ‚Dumb and Dumber,‘ yet as the world laughed, he began to lose himself. Spanning the pivotal years from ’94 to ’98, this video chronicles Carrey’s profound existential odyssey – a voyage that transcends Hollywood’s commercial confines and guides him toward a deeper understanding of his place in the universe.“
So unterhaltsam die Doku auch anzuschauen ist, hat sie als Biographie doch einen kleinen Makel. Die einzige Quelle ist Jim Carrey selbst. Es wird mit Hilfe unzähliger Schnipsel die Autobiographie nacherzählt, die Carrey bisher der Öffentlichkeit präsentiert hat.
Und jeder, der Carrey (und seine Liebe für Andy Kaufman) kennt, weiß, dass man sich bei nichts, was er sagt, sicher sein kann.
Es besteht eine nicht geringe Chance, dass alles nur ein wirklich, wirklich genialer Gag ist (so wie Kaufmans früher „Tod“).
Deshalb ja auch der Titel des Videos. ;)
Aber wir schauen eben nicht wirklich tief in Jim Carreys Psyche, sondern „nur“ in die Story, die er womöglich bloß für uns ersonnen hat. Für mich ist das eher die Philosophie hinter der Kunstfigur „Jim Carrey“ als die Psyche des Komikers.
Aber ähnlich wie bei Andy Kaufman, brauche ich auch bei Carrey gar kein psychologisches Profil des Komikers. Das droht nur das Bild zu zerstören.