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Interview mit Kaiser Bonaparte, Tobias Jundt

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Der Kaiser hat den Film für sich entdeckt. Wie beim Titelsong Whistleblower bereits erwähnt, hat Tobias Jundt, Kopf hinter der Ramba-Zamba-Poprock-Wunderwerk-Truppe Bonaparte seinen ersten kompletten Filmsoundtrack gezaubert. Für die Arbeiten zum O.S.T. zu Becks Letzter Sommerkurzweil-ICH: Bonaparte ir?t=lannetwebloto-21&l=as2&o=3&a=B00ZE5LDLG (Partnerlink) traf er auch auf seine alten Buddy Christian Ulmen.

Im sehr unterhaltsamen kurzweil-ICH-Interview spricht Jundt über die musikalische Vergangenheit mit Ulmen, wie Jack White sein Seven Nation Army-Cover findet und spricht mir eine Einladung für den Tourbus aus. Keks?

Interview

Wie kommt man eigentlich dazu, einen kompletten Filmsoundtrack zu machen?

Das ist ganz einfach. Man schreibt einen doppelten Soundtrack und kürzt dann die schlechtere Hälfte einfach weg. Peng.

Hat es bei der „Überzeugungsarbeit“ geholfen, dass mit Christian Ulmen quasi ein alter Bandkollege aus Cash Punk-Zeiten am Start bei „Becks letzter Sommer“ ist?

Ich hatte ein bisschen Angst davor, dass er wieder singen würde. Aber dann hat er immer sehr leckeren Schnaps von seinem Bauernhof zu den Studio-Sessions mitgenommen und da war es wieder wie in alten Zeiten, als Rock’n’Roll noch ein Fluchwort war. Er singt ja nun sogar bei zwei Songs auf dem Album lead, während ich tanze (das kann man leider auf der CD nicht sehen).

Wenn du den Film in drei Worten beschreiben würdest…?

Realschule, Drogen & Rocknroll.

Ist die Arbeit an einem solchen Projekt nicht eigentlich viel zu einengend für die kreative Fantasie-Arbeit eines Kaiser Bonaparte?

Der Regisseur, Frieder Wittich, hat mir sehr viele Freiheiten gelassen – nicht nur, weile er meine Russischen Freunde kennt. Sehen Sie, jede Einengung ist am Ende eine Herausforderung und Einladung um Dinge zu tun, die man sonst nicht tun würde. Insofern ist das ja sogar auch eine Art Befreiungsschlag, mal eine progressive Elektro-Jazz oder eine psychedelische 60ies-Ballade zu produzieren.

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Was war der größte Unterschied in der Arbeit zum Soundtrack im Vergleich zu „normalen“ Alben Bonapartes?

Eigentlich kein großer. Ausser, dass die Bilder nicht in meinem Kopf, sondern auf der Leinwand waren. Und dass jemand Drittes entscheiden durfte, wann Feierabend ist. Entsprechend ist dies die komplexeste und vielschichtigste Platte geworden, die ich in den letzten 10 Jahren gemacht habe. Ein Soundkosmos des Wahnsinns, wie die Multitrackaufnahmen meiner Teenagerjahre.

Sehr unwichtige Frage: Wenn Bonaparte ein Tier wäre, welche Aussage machten Vampire beim Anblick eines Pizzalieferanten mit einem Logo-Aufdruck der Band „Die Knoblauche“ auf dem T-Shirt?

Logisch. Die Welt ist eine Zwiebel!

Die Pressemitteilung zum Film spricht von dir als „einen der spannendsten Künstler der europäischen Musikszene in Höchstform“ – wie beschreibt Tobias Jundt sich selbst?

Es gibt ihn wirklich!

Der Zeit hast du mal gesagt, die Band sei wie ein „demokratischer Gemüsegarten im Schwebezustand unter Dauerobservation des Souveräns“ – dreht der Souverän alleine erst so richtig auf oder fehlt ihm sein umgebender Garten?

Naja, im Studio macht das eh keinen Unterschied. Da nehme ich immer alleine auf oder mit Freunden, die gerade in der Stadt verweilen. Auf eine Life-bühne mag ich durchaus einen wilden Haufen um mich herum. Aber die Herausforderung besteht durchaus, auch mal wieder.

Was sagt eigentlich Jack White zum „Seven Nations Army“-Cover auf dem Soundtrack?

Er sagte überraschenderweise, er finde es fast besser als das Original. Aber leider nur fast, weil das Original bringe ihm mehr Tantiemen ein.

Ordne bitte in eine Rangreihe der Beliebtheit: Aufnehmen im Studio, Live-Performance, Pressearbeit, Songwriting, Tourbus, Musikvideos drehen?

You got to be multitasking…! Songs im Studio schreiben, Live-Performance als Musikvideo verwenden, Mit Journalisten im Tourbus herumliegen.

Ein Wunsch-Feature, nach dem du dir die Finger leckst?

Erst wenn ein Musiker stirbt, kommt er ins ABC der Wunschfeatures… von A wie Amadeus Mozart oder B wie Billie Holiday über O wie Otis Redding bis hin zu Z wie Zappa. Von den Lebenden? Mal sehen, welcher DJ an meine Bustür klopft!

Wie groß ist der Stolz, bei Google mit „Bonaparte“ vor dem kleinen Kriegsführer mit Hand in der Jacke zu stehen – und wie sehr ärgert man sich, hinter dem Shop „BON’A PARTE“ zu stehen?

Hätte der kleine die Hand in der Hose gehabt, stünde er sicher an erster Stelle. Bonaparte stand übrigens immer vor der Kleidermarke “Bon’A Parte”, bis diese begonnen haben, mich mit ihren Anwälten zu beklagen… “I Wanna Sue Someone”! Jetzt bezahlen Sie glaube ich ganz viel, damit sie zuoberst stehen…

Die Frage, die du in diesem Interview am meisten vermisst hast?

Möchtest du noch einen Keks?

Immer meine letzte Frage: Was machst du, wenn dir langweilig ist?

Ich baue mir eine fette Arche.

Danke für das Interview!

Aktuell gibt es übrigens den Track Under Construction vom Soundtrack für lau zum Download. Eine komplette Preview zum Album gibt es auf Soundcloud.

6 Kommentare

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