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Interview mit Panzer und Sibbi

kurzweil-ICH: Itchy Poopzkid

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Bei den Kurzreviews im April hatte ich euch die aktuelle Scheibe Sixkurzweil-ICH: Itchy Poopzkid ir?t=lannetwebloto-21&l=as2&o=3&a=B00TENWDLS von Itchy Poopzkid ans Herz gelegt. Dass die Jungs abseits der Musik mindestens ebenso unterhaltsam sind, demonstrieren Panzer und Sibbi im kurzweil-ICH Interview mit mir.

Dabei gibt es langersehnte Antworten auf Fragen, die man sich nie gestellt hat und die Information, wieso bspw. der Dritte im Bunde – Max – gar keinen Spitznamen hat oder welche total unpunkige Eigenschaft die eigentlichen Punker haben.


Euer neues Album „Six“ ist leider nicht auf Platz Sechs sondern auf Rang Fünf der deutschen Charts gelandet – wie enttäuscht seid ihr?

Panzer: Das war natürlich ein schwerer Schlag für uns. Nachdem sich aber die erste Fassungslosigkeit gelegt hatte und wir uns mit den Ursachen auseinander gesetzt haben, muss man einfach deutlich sagen, dass die Platte leider aus Versehen einen Tick zu stark geworden ist. Wir nehmen das auf alle Fälle voll auf unsere Kappe…

Sibbi: …und werden auf dem nächsten Album natürlich versuchen, ein wenig hinter den Erwartungen zurückzubleiben.

Ich habe dieses Interview mehrere Wochen aufgeschoben, weil ich irgendwie nicht dazu kam (shame on me, sorry!). Vermisst ihr auf Tour etwas, weil ihr schlichtweg keine Zeit dazu findet?

Panzer: „Nicht dazu gekommen bin“…Frechheit!

Sibbi: Da war Saufen-gehen wieder wichtiger!

Panzer: Ich vermisse auf Tour eigentlich immer nur, dass ich nicht ins Stadion kann um Fussball zu schauen. Unterwegs schauen wir die Spiele eben mit dem Laptop im Backstage und laufen nach den immer währenden Niederlagen öfters dementsprechend angepisst auf die Bühne. In Holland haben wir das Publikum sogar mal 35 Minuten warten lassen, weil das Pokalfinale noch nicht zu Ende war. Das haben wir dann übrigens auch noch verloren, fällt mir grade wieder ein…

Das Festival auf das ihr euch am meisten freut? Oder ist Club-Tour doch irgendwie geiler?

Sibbi: Ich würde mal sagen die Abwechslung macht’s. Beides kann unfassbar großartig sein wenn die Grundvoraussetzungen geschaffen sind: Leute vor der Bühne die Lust haben auf das, was gleich von uns kommt; gut gedehnte Gliedmaßen um Verletzungen vorzubeugen und eine Steckdose.

Im Video zur Single „Out There“ geht es kreativ zu: wer kam auf die Idee mit dem analogen Lyrik-Video und wie sehr seid ihr allgemein in die Videos involviert?

Panzer: Die Grundideen für unsere Musikvideos kommen meistens von uns selbst. Wenn uns was Gutes eingefallen ist, erzählen wir unser Vorhaben unserem Video-Team und die sagen uns dann immer, dass das nie und nimmer umzusetzen ist. Wir erwidern darauf „Doch, doch das geht bestimmt!“ und dann setzen die sich hin und verwirklichen das Ding tatsächlich irgendwie. Oftmals merken wir erst während des Drehs, was für ein unfassbarer Aufwand das ist. Unsere letzten beiden Videos haben die Jungs von Mit freundlicher Gestaltung gedreht und ich kann gar nicht oft genug betonen, wie großartig die sind. Musikvideos sind uns generell wichtig und wir versuchen sie immer so besonders und gut wie möglich zu machen. Musik mit bewegten, dazu passenden oder eben auch unpassenden Bildern zu untermalen ist einfach eine gute Sache.

Gibt es einen Song auf Six, bei dem sich die Einstellung dazu verändert hat? Also erst fand man ihn doof, jetzt liebt ihr ihn – oder umgekehrt?

Sibbi: Nein, so krasse Empfindungsschwankungen gibt es da nicht, aber es gibt durchaus Songs, die sich während den Aufnahmen nochmal total gewandelt haben und im Endeffekt dann wirklich anders klingen als ursprünglich geplant. Unser Produzent hat auch immer wieder starke Ideen eingestreut und der Input von einer vierten Person hat uns auf alle Fälle gut getan.

Frage Nr. 6 – sechs Dinge, über die ihr schon immer einen Song machen wolltet, aber noch nicht dazu gekommen seid?

Panzer: Pro Album schreiben wir immer so um die 50 Demosongs, von denen es die besten dann aufs Album schaffen. Bei sechs Alben sind das umgerechnet ca. 300 Lieder, die bereits zu Papier gebracht wurden. Deshalb schätze ich, dass wir größtenteils über alles was uns bewegt schon mal nen Song geschrieben haben. Unsere Texte haben sich mit der Zeit ja auch sehr weiterentwickelt: Einer der allerersten Songs, die Sibbi jemals geschrieben hat, handelte davon, dass er nicht pinkeln kann, wenn jemand neben ihm steht. Das hat ihn damals scheinbar nachhaltig beschäftigt. Mittlerweile schaffen wir es aber tatsächlich auch deutlich tiefgründigere Songs zu schreiben.

Sibbi: Und lustigerweise ist Panzer jetzt derjenige in unserer Band, der auf Autobahnraststättentoiletten immer wartet, bis eine Einzelkabine frei wird.

Im Interview hat Donots-Sänger Ingo mir bei einer Auswahl an Acts, die fortan auf Englisch/Deutsch singen sollten, euch genannt: „Dann nehme ich Itchy Poopzkid auf Deutsch, weil die im Alltag schon so einen so merkwürdigen Dialekt sprechen, dass ich immer direkt lachen muss, wenn Sibbi und Co nur den Mund aufmachen!“ – Ihr habt aber jüngst gesagt, dass das nicht mehr „Itchy Poopzkid“ sei. Wieso und wann kommt die Platte?

Panzer: Ingo hat es ja eigentlich schon auf den Punkt gebracht: Selbst wenn wir uns vornehmen würden, eine Platte auf Deutsch aufzunehmen, würde sie im Media Markt Regal dann bei „Schwäbische Mundart“ stehen. Das kann man einfach total vergessen.

Eigentlich müsste sie ja 2017 kommen, oder? 2005, 2007, 2009, 2011, 2013 und 2015 – ist eine solch überdeutsche Genauigkeit in der Veröffentlichung von Alben nicht total „un-punkig“?

Panzer: Ich finde das zugegebenermaßen selbst ziemlich bedenklich, aber es gibt immer irgendwann diesen Punkt an dem die letzte Tour gespielt ist, nichts mehr im Kalender steht und wir damit klarkommen müssen, frei zu haben. Dann fahren wir meistens kurz in den Urlaub und danach sitzen wir auf einem Stuhl, drehen den Daumen und fragen uns „Was machen wir jetzt eigentlich?“. Und dann gehen wir halt ins Studio und nehmen wieder ein neues Album auf.

Sibbi: Es kommt sicher auch daher, dass ich in Interviews nach „Dingen, die mich aufregen“ gefragt, immer mit „Unpünktlichkeit“ antworte. Da wäre es ja heuchlerisch, wenn wir mit unseren Alben dann selbst total unpünktlich wären. Deshalb können wir stolz behaupten, dass noch kein Album von uns jemals zu spät kam.

Keine Bange, ich frage weder nach der Herkunft des Platten- noch des Bandnamens. Aber auf Wikipedia stehen eure Spitznamen entsprechend mit der Aufschlüsselung der bürgerlichen:

Sibbi (Sebastian Hafner) / Panzer (Daniel Friedl) / Max (Max Zimmer)

Wieso hat Max keinen richtigen und wann bekommt er endlich einen?! Wie wäre es mit „Zimmi?“ Immer noch besser als „Mazi“, das könnte zu Verwirrungen „führen“…

Panzer: Gutes Wortspiel, wir gratulieren!

Sibbi: Wirklich. Richtig, richtig gut!

Panzer: Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum es bei Max für keinen ausgefalleren Namen gereicht hat. Sein Discjockey-Name ist übrigens „DJ Dolchfuß“, weil er einen Dolch auf dem Schienbein tätowiert hat. Jeder, der das Tattoo jemals gesehen hat, erkennt allerdings einwandfrei, dass das niemals ein Dolch sondern ganz eindeutig ein handelsüblicher, zugeklappter Regenschirm ist. Der Tätowierer hat ihn einfach verarscht, da bin ich mir ganz sicher. „DJ Umbrella“ wär jetzt aber auch nicht so der Knaller, wenn man es mal so sieht. Namen sind einfach nicht so sein Ding.

Immer meine letzte Frage: Was macht ihr, wenn euch langweilig ist?

Panzer: Interviews.

Danke für das Interview.

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SIX Tour

Wer die Jungs live erleben möchte, hat dazu schon bald fast überall die Chance (außer hier in Augsburg natürlich…). Dafür kann ich sie mir auf dem Deichbrand Festival anschauen!

MAI 29 DUISBURG Campus Open Air
JUN 13 KONSTANZ Campus Festival
JUN 27 CH – ST. GALLEN St. Gallen Open Air
JUL 10 EDERSEE Lake Sound Festival
JUL 11 STRAUBENHARDT Happiness Festival
JUL 17 CUXHAVEN Deichbrand Festival
JUL 24 FRANKFURT / ODER Helene Beach Festival
JUL 25 ROSTOCK Rostock Rockt
JUL 26 VIERSEN Eier Mit Speck
JUL 30 AT – LUSTENAU Szene Open Air
JUL 31 PORTA WESTFALICA Festivalkult
AUG 01 HORB AM NECKAR Minirock Festival
AUG 07 LUX – ECHTERNACHT E – Lake Festival
AUG 15 BRUNSBÜTTEL Dithmarscher Rock Festival
AUG 21 KARBEN Karben Festival
AUG 22 ALBSHEIM Rock Im Hinterland
AUG 29 FÜRSTENAU Rock Am Schloss
SEP 04 KONSTANZ Rock Am See

OKT 16 LINDAU Club Vaudeville w/ Special Guests
OKT 17 SCHWEINFURT Stattbahnhof w/ Special Guests
OKT 21 KÖLN Bürgerhaus Stollwerck w/ Special Guests
OKT 22 MÜNSTER Sputnikhalle w/ Special Guests
OKT 23 BERLIN SO36 w/ Special Guests
OKT 24 WIESBADEN Schlachthof w/ Special Guests
OKT 28 HANNOVER Musikzentrum w/ Special Guests
OKT 29 BREMEN Tower w/ Special Guests
OKT 30 TRIER Ex-Haus w/ Special Guests
OKT 31 ERFURT Centrum w/ Special Guests
NOV 03 NÜRNBERG Hirsch w/ Special Guests
NOV 04 LEIPZIG Werk 2 w/ Special Guests
NOV 05 HAMBURG Fabrik w/ Special Guests
NOV 06 DRESDEN Groove Station w/ Special Guests
NOV 08 DORTMUND FZW w/ Special Guests
NOV 11 MÜNCHEN Backstage w/ Special Guests
NOV 12 AT-SALZBURG Rockhouse w/ Special Guests
NOV 13 AT-WIEN Arena w/ Special Guests
NOV 14 AT-GRAZ PPC w/ Special Guests
NOV 19 CH-LUZERN Schüür w/ Special Guests
NOV 20 CH-ST. GALLEN Grabenhalle w/ Special Guests
NOV 21 CH-LAUFEN (BEI BASEL) Biomill w/ Special Guests
NOV 29 STUTTGART LKA Longhorn w/ Special Guests

6 Kommentare

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