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Ein total unterschätztes Thema

Gedanken einer 14-Jährigen: Vorbilder

KolumneLifestyle
Livia - 14.09.16 - 19:30
Gedanken einer 14-Jährigen: Vorbilder Livia

Ich glaube, jeder Mensch hat oder hatte mal ein Vorbild. Wobei, je mehr ich mir darüber Gedanken mache, desto komplexer wird das Thema. Besonders Jugendliche lassen sich manchmal mehr oder weniger von ihren Vorbildern beeinflussen. Wobei auch Instagram, YouTube und Co. das Vormachen und Nachmachen erheblich verstärken und die Beeinflussung dadurch viel höher ist als viele denken. Das erlebe ich in der Schule und im privaten Umfeld, deshalb ist es mir wichtig dieses Thema einfach mal anzusprechen.

Ich glaube, Vorbilder können etwas Gutes sein und auch bewirken aber auch das genaue Gegenteil erreichen. Wenn ich an den Amoklauf von München am Olympia Einkaufszentrum denke, hatte der Amokschütze und Schüler Ali S. auch seine Vorbilder dafür. Für ihn waren der Amokläufer von Winnenden, Tim K., und der norwegischen Massenmörder Anders Behring Breivik Negativ-Vorbilder. Wie ich das gelesen habe, ist es mir kalt den Rücken runter gelaufen. Was muss passieren um diese schrecklichen Vorbilder zu haben?

Genau deswegen ist das Thema Vorbild auch ein wichtiges Thema für mich. Ich finde es wichtig, in Zukunft öfter positive Vorbilder in den Fokus zu stellen. Man hört in den Nachrichten immer nur von den schrecklichen Dingen in der Welt. Warum wird nicht mehr über die guten Dinge berichtet? Nämlich über Menschen, die positive Schlagzeilen machen.

Malala Yousafzai zum Beispiel, eine Heldin und Vorbild für ihren unbegrenzten Mut, besonders bei uns Jugendlichen. Sie glaubt an das Gute im Menschen und kämpft für eine wichtige Sache – um Gleichberechtigung. Gerade in der heutigen Zeit ist dieser Kampf enorm wichtig. Genau über solche Menschen sollte man öfters etwas lesen oder hören.

Aber Vorbilder können auch im eigenen Umfeld zu finden sein. Es können die Eltern oder auch eine Freundin sein. Ich glaube, das kann auch vom persönlichen Empfinden der jeweiligen Person abhängen. In meiner Schule gibt es schon auch Schülerinnen, die ich als Vorbild sehe. Vorbild, wie sie die Schule meistert oder auch welche Klamotten sie trägt. Ein Vorbild kann so aber auch die eigene Einstellung zu einem Thema verändern.

Ich glaube, das war immer schon so. Vor 30 oder 40 Jahren gab es auch schon Jugendliche, die ihre Vorbilder hatten. Damals waren halt Musiker wie Elvis oder Falco die Vorbilder oder die Schauspieler der Filme wie „Dirty Dancing“ und „La Boom“ wurden damals auch verehrt, so wie heute eben einige YouTube-Stars als Vorbilder dienen. Besonders die haben eine große Vorbildfunktion, weil sie vielen Jugendlichen aus der Seele sprechen und einfach auch mal die witzige Seite des Lebens zeigen.

Bedenklich finde ich allerdings die Signale, die aus der Model-Szene kommen. Gerade Models haben viele Fans und sind somit Vorbilder, gerade bei Mädchen. Auch bei uns in der Schule gehört die Sendung „Germany Next Topmodel“ zu einer der beliebtesten Shows (s. meine Kolumne Schlank, Schlanker am Schlankesten – Jugendliche und das Problem mit der Figur). Ich kenne einige Mädchen, die wenig Essen, um ihren Vorbildern nach zu eifern. Gerade hier haben nicht nur Heidi Klum sondern auch die Fernsehsender und die Werbung eine gewisse Verantwortung.

Wenn ich mir über meine Vorbilder Gedanken mache, dann sehe ich verschiedene Vorbilder. „Klamottentechnisch“ ist es eine Freundin von mir, ihr Modegeschmack gefällt mir und da lasse ich mich gerne mal inspirieren. Gerade was Mut und Einstellung betrifft, ist bei mir natürlich auch Malala Yousafzai ein großes Vorbild. Aber auch im Bezug auf das Bloggen hat der Maik von LangeweileDich.net eine Vorbildfunktion für mich. Das sage ich nicht nur weil er an mich glaubt und weil er mir hilft, sondern weil für mich sein Blog so ist, wie ich mir einfach einen perfekten Blog vorstelle.

Grundsätzlich finde ich, wäre es wichtig, mehr über Menschen zu berichten, die ein positives Vorbild zeigen und nicht nur immer die negativen Ereignisse in den Fokus zu stellen. Deswegen ist für mich das Thema „Vorbilder“ wichtiger und aktueller, als man im ersten Augenblick denken kann, weil das Thema einfach komplexer ist, als es klingt. Vorbilder sind für uns Jugendliche wichtig und ich glaube man darf dieses Thema nicht unterschätzen.

Junior-Bloggerin Livia (Website) aus München ist trotz ihrer jungen Jahre bereits eine alte Häsin hier. Als Erste Kolumnisten ist sie bereits seit September 2015 hier aktiv und schreibt monatlich über gesellschaftliche Dinge aus der Sicht einer modernen Jugendlichen.

7 Kommentare

  1. Maik says

    Oha, ich als Vorbild – da werde ich ja glatt rot. :) Vielen Dank.

  2. Mario says

    Vorbilder sind wirklich wichtig, nicht nur für Kinder und Jugendliche. Auch später gibt es noch Vorbilder, selbst wenn man diese natürlich anders wahrnimmt.

    Gerade die Arbeit mancher Youtuber – die, wie du richtig feststellst, ebenfalls eine Vorbildfunktion einnehmen – ist meiner Meinung nach jedoch ebenfalls kritisch oder mindestens differenziert zu betrachten, da hier ebenso bedenkliche Signale wie aus der Model-Szene kommen. Man nehme nur mal Youtuber wie ApoRed oder BibisBeautyPalace / Julian. Auch da müssten die Youtuber sowie insbesondere die großen Netzwerke ein größeres Verantwortungsbewusstsein haben.

  3. Pingback: Lesenswerte Links – Kalenderwoche 37 in 2016 > Vermischtes > Lesenswerte Links 2016

  4. Sara says

    Hallo Livia,ich finde es toll wie du schreibst, dass wollte ich dir gerne sagen lg von Sara

  5. Pingback: Meine Kolumne für das Online-Magazin LangweileDich.net – Livia Josephine Magazin

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