
In der neuen Ausgabe von „Neue kreative Musikvideos“ gibt es eine erfreuliche Bandbreite an visuellen Stilen und inhaltlichen Ausrichtungen zu sehen. Von klassischer Animation über analoge Kunst bis hin zu KI-Kreation ist alles dabei.
Twenty One Pilots – „City Walls“
Mit „City Walls“ setzen Twenty One Pilots der seit rund zehn Jahren laufenden DEMA-Geschichte ein Ende. Regisseur Jensen Noen weiß die Geschichte bildgewaltig in Szene zu setzen und dürfte sich Hoffnungen auf allerlei Musikvideo-Awards machen können. Das ist wahrlich filmreife Unterhaltung.
Nightmares On Wax ft. Yasiin Bey – „Bang Bien“
Illustrierte Animation mit einem gewissen Retro-Touch wird uns von Andy Baker geboten, der das Musikvideo zur Single „Bang Bien“ künstlerisch geleitet hat.
Knorkator- „Liebeslied 2025“
Knorkator überraschen mit einer 2025er Neuauflage ihres 2007 veröffentlichten Songs „Ein Liebedlied“. Neben der neuen Einspielung gibt es auch ein neues Musikvideo, was mit dieser netten Sandmaltechnik daher kommt, die vor einigen Jahren (könnte es sogar in etwa zur Zeit der Erstveröffentlichung gewesen sein?) mal in irgendeiner TV-Castingshow á la „Supertalent“ für Aufsehen gesorgt hatte.
Archive – „Look At Us“
Wie ihr vielleicht mittlerweile wisst, bin ich nicht der größte Fan, was generative Videogestaltung durch KI anbelangt. Zumindest, wenn diese unkreativ genutzt wird, um ein pseudo-kreatives Musikvideo zu schaffen. Entsprechend schaffen es nur wenige dieser KI-Erzeugnisse in diese Rubrik hier. Bei den von Regisseur Maxim Kelly zusammengesetzten Bildern ist das jedoch anders, da mich der Ansatz interessiert. Der spielt nämlich genau mit der Frage unserer heutigen Zeit, was real und was nicht real ist. Und so werden die KI-Aufnahmen möglichst realistisch aber doch mit einer Prise Ungewohntheit im Stile einer Schwarz-Weiß-Dokumentation präsentiert. Kelly erklärt dazu:
„Das Video ist ein Southern-Gothic-Stück, das durch schwarz-weiße Dokumentarfilm-Ästhetik so authentisch wie möglich wirken soll. Da der Song Lügen und Täuschung thematisiert, wollte ich, dass das Medium selbst dieses Thema verkörpert – indem es die Zuschauer dazu bringt, der vertrauten visuellen Sprache der Dokumentarfotografie zu vertrauen. So entsteht ein Meta-Kommentar zur Täuschung, bei dem das Medium buchstäblich zur Botschaft wird.“
bbno$ – „NSFW“
Das von Shiraz inszenierte Musikvideo zu „NSFW“ kommt deutlich bunter und auf die Nase gebundener daher.













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