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Eine radikale Veränderung

Während „Psycho“-Vorstellung kam man nicht in den Kinosaal rein

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Alfred Hitchcock hat die Kinogeschichte revolutioniert. Nicht nur mit seinen Filmen selbst, sondern auch indirekt das Kinoerlebnis selbst. Denn – wie mir bis gerade neu war – sah dieses bis Mitte des abgelaufenen Jahrhunderts noch deutlich anders aus als heutzutage. Bis in die 40er/50er Jahre war es üblich, dass Kinofilme in einer Art Endlosschleife in einem Kinosaal liefen. So konnten Zuschauende einfach zu einer beliebigen Zeit dazu stoßen, um die aktuelle Vorführung zuende zu schauen und danach den Beginn der nächsten – bis man am Punkt angelangt ist, den man bereits kannte.

Filme wurden komplexer, Kinos und Filmverleihe fanden dieses Verhalten nicht mehr so toll und man hat sich langsam aber sicher von dieser Eigenart der Film-Konsumierung verabschiedet. Einen konkreten Effekt hatte die Veröffentlichung von Hitchcocks Kultfilm „Psycho“ im Jahr 1960. Die Kinos der Kette DeMille and Baronet haben vorab bereits eindringlich darüber informiert, dass eine Regelung gilt, die keinen nachträglichen Zutritt zum Kinosaal zulässt, wenn der Film erst einmal läuft. Bei 109 Minuten Spieldauer mussten sich die Leute also hinsichtlich der zweistündig stattfindenden Aufführungszeiten arrangieren. So hat Hitchcock aber letztlich sicherstellen können, dass sich sein Werk mit all den Schockmomenten und Twists auch so effektvoll entfalten könne, wie er es konzipiert hatte. Und die Zuschauer:innen hatten auch mehr davon. Die Entwicklung führte immer mehr zu dieser Vorführungstechnik, die mit der Zeit als „Fill and Spill“ bekannt wurde.

Im folgenden Video der Academy wird nochmals ausführlicher auf den Kinostart von „Psycho“ und die damit verbundenen Besonderheiten eingegangen.

„Alfred Hitchcock and Paramount present a guide to their revolutionary release of ‚Psycho‘ in this extended ‚press book on film‘ from the Academy Film Archive.“

Quelle: „kottke“ | Bild: PARAMOUNT PICTURES/PHOTOFEST

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