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Interview mit Bassist Peter Horazdovsky

kurzweil-ICH: Bilderbuch

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Wenn es um deutschsprachige Musik geht, führt aktuell kein Weg an den Österreichern von Bilderbuch vorbei. Lyrische Texte treffen auf abwechslungsreichen und frischen Sound, der mehr Stilrichtungen vereint als Amerika Staaten. Dabei gelten die Jungs fälschlicher Weise als Newcomer – dabei bringen sie am 27. Februar mit SCHICK SCHOCKkurzweil-ICH: Bilderbuch ir?t=lannetwebloto-21&l=as2&o=3&a=B00P08LIIA ihr bereits drittes Studioalbum heraus. Und das ist definitiv gelungen (wie ihr dem Review entnehmen könnt).

Über diese Eigenart des öffentlichen Verständnisses, Sexyness deutscher Musik und krasse YouTube-Kommentare spreche ich mit Peter Horazdovsky, seines Zeichens Bassist der Band, im kurzweil-ICH Interview.

„Das ewige Nie-Angekommen-Sein“

Wie sehr freut ihr euch, das neue Baby SCHICK SCHOCK nun endlich auf die Welt loslassen zu können?

Die Produktionsphase für das neue Album war eine der intensivsten Erfahrungen für uns alle. Insofern sind wir echt schon sehr gespannt, was die Weltöffentlichkeit so mit unserer neuen Scheibe anfangen kann. Wie du richtig sagst, ist ein Album immer dein ganz eigenes Baby und ist dir selbstverständlich sehr wichtig. Natürlich ist man daher bei jedem Release auch etwas nervös. Ich habe aber mit etwas Abstand zur Produktion echt das Gefühl, dass die neuen Songs richtig, richtig geil geworden sind – also freue ich mich echt schon darauf, dass das auch die ganze Welt sehen kann!

Was hat Bilderbuch heute noch mit den 15-jährigen Jungs aus den „Kopf ab“-Zeiten gemein – und was ist anders auf der neuen Platte?

Es ist tatsächlich sehr viel anders auf der neuen Platte. Wir haben uns sehr viel Zeit gelassen und sind extrem detailliert an die Sache gegangen. Natürlich ist das Alter und die Zeit ein ganz normaler Faktor, der da mitspielt. Was wir aber trotz allem nie aufgehört haben, ist das ewige Nie-Angekommen-Sein. Wir wollen uns verändern, wollen weiterkommen und auch neue Wege gehen – sonst wird’s irgendwann fad! Das wollten wir auch mit 15 schon. Das könnte unsere Konstante sein.

Von Album zu Album werdet ihr als „eine der aufregendsten neuen Bands Österreichs“ betitelt, nur die Zitatgeber werden von Mal zu Mal prominenter/internationaler. Ist es ein Vorteil, stets für einen neuen Kreis „Newcomer“ zu sein – oder seid ihr das so langsam leid?

Leid sind wir es nicht. Ich finde es ehrlich gesagt eher lustig, dass man nach zehn Jahren noch immer der Newcomer ist. Aber für sehr viele Leute sind wir eben neu, das ist schon in Ordnung. Außerdem ist es ja schön zu sehen, dass der Kreis – wie du sagst – immer größer wird! In Österreich ist das mittlerweile auch anders. Da kann man echt schon auf eine gewisse Tradition zurückblicken – schließlich spielen wir schon seit zehn Jahren Konzerte und laufen seit fünf Jahren im heimischen Radio. Dass das in Deutschland noch etwas anders ist, ist ja auch normal. Das wird sich auch noch ändern!

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Natürlich müssen wir auch über den Wagen sprechen, der im Raum steht – wie seid ihr auf den gelben Lamborghini Diablo gekommen?!

Wir wollten einen Sportwagen aber wir wollten keinen typischen. Das Video hätte ganz anders gewirkt, wäre das Objekt ein klassischer Ferrari oder Porsche. Wir haben den Probedreh mit Pilles VW Golf gemacht, da war klar, dass die Autoidee funktioniert, aber es musste ein Lamborghini sein. Dafür haben wir sogar den Dreh nach hinten verschoben!

„Fetisch-Potenzial“

Musikvideotechnisch scheint ihr euch auch als Band sehr zu engagieren. Welchen Stellenwert haben die Clips für euch?

Musikvideos sind uns enorm wichtig. Du kannst die Stimmung eines Songs total beeinflussen oder steigern, wenn du ihn mit den „richtigen“ Bildern schön untermalst oder eben mit den „falschen“ Bildern clashst! Uns als Band ist es jedenfalls total wichtig, selbst am Video zu arbeiten, selbst das Konzept zu entwickeln und selbst mitzubestimmen, wie es aussehen soll.

Auch Softdrinks scheinen euch wichtig zu sein?

Ehrlich gesagt, war der Songtitel vor dem Text da. Schon allein die Ästhetik des Begriffs hat uns irgendwie gecatcht. Da schwingt einfach total viel mit, das du im Songtext verarbeiten kannst. Schon allein die mega-aufgeblasene Werbeindustrie, die hinter den Softdrinks steht und die Leute auffordert immer mehr zu wollen. Außerdem haben die Dosen oder Flaschen ziemlich viel Fetisch-Potenzial. Wir fanden das immer schon interessant.

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