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Zum ersten Mal im Konzertfotografengraben

Meine Woche (106)

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Erste Male sind immer wieder etwas Besonderes. Besonders aufregend, besonders erfahrungsvoll und besonders ertragsreich – meistens. Diese Woche war ich zum ersten Mal bei einem Konzert im Fotograben zwischen Bühne und Publikum. Der Ertrag: 262 Bilder. Okay, nicht alle aus dem Graben, denn nach drei Songs mussten wir den Bereich räumen. Aber so ein Zoom-Objektiv ist halt auch aus hinterer Reihe enorm praktisch…

Meine letzte Woche

Es gab ehrlich gesagt gar nicht so viel Kram drumherum und QUIZmag-Heulerei möchte ich euch diese Woche ersparen, also kommen wir direkt zum Wesentlichen: dem Reeperbahn Festival. Trotz meiner rund dreieinhalb Jahre in der schönsten Stadt Deutschlands hatte ich es zuvor irgendwie nie dorthin geschafft (oder schaffen wollen…). Jetzt sind wir aus dem entfernten Berlin angereist, um von Donnerstag bis Samstag allerlei Musik anzuschauen. Okay, hauptsächlich, weil mein Lieblingsmädchen der vermutlich größte Fan von Maximo Park ist…

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Kurioserweise haben wir die ersten zwei Tage lediglich zwei ordentliche Programmpunkte des Festivals besucht. Donnerstag ging es zunächst zu einem auf Facebook aufgeschnappten Plattenladen-Mini-Gig von – Maximo Park. Danach haben spontan Kettcar via Facebook zu einem Auftritt vor dem Knust geladen. Abends ging es dann zum regulären Maximo Park-Konzert, bei dem ich mit Kamera im Gepäck gaaaanz nach Vorne durfte.

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Sich mit der großen LwDn-Umhängetasche durch das volle Docks zu quetschen war jetzt nicht so pralle, aber den Konzertauftritt aus dieser Nähe betrachten zu können, war schon eine tolle Erfahrung. Zuvor war ich durchaus aufgeregt, erst recht, als die Profis um mich herum ihre Monsterkameras auspackten. Aber am Ende hatten sie halt auch nur ihren Meter Platz, haben hastig ein Foto nach dem anderen geschossen und auf besondere Momente gewartet.

Und auch wenn viele meiner Bilder verwackelt oder den schnell wechselnden Lichtverhältnissen geschuldet unbrauchbar geworden sind (ich hatte erst eine manuelle Einstellung, dann habe ich in der Hektik doch lieber eine Beinahe-Automatik laufen lassen), sind da doch eine Hand voll brauchbare Bilder rausgekommen, wie ich finde. Zumindest hat die Band selbst mein Insta-Foto geliked – und das ist doch die größte Liebe, die einem heutzutage noch entgegenkommen kann, oder nicht?

Weil ich gerade sehr erschöpft bin, hier einfach mal eine Rutsche an Bildern, die ich vom Konzert gemacht habe – danach geht es inhaltlich weiter.

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Freitag stand leckeres französisches Essen sowie eine kleine Promo-Bustour zum Albumrelease von Liam Gallagher an. Durch die PR-Anfrage zur Tour hatte ich bereits erahnt, dass der Oasis-Bruder der „Very Special Guest“ am Abend sein wird, was auch so kam. Wir haben mit einigen Presseleuten im kleinen Doppeldecker eine Runde um den Kiez gedreht und ins am 6.10. erscheinende Album As You Were (Partnerlink) hören können. Fing gut an, verflachte dann enorm und hat am Ende noch ein paar nette Tracks, insgesamt aber keine wirkliche Rock-Evolution (so mein spontaner Eindruck).

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Am kurios frühen Zeitpunkt von 17:30 Uhr wollten wir Selig sehen, haben aber lediglich das linke Ohrläppchen des Sängers und den Hals der Gitarre zu sehen bekommen. Die „Chikago“-Bar war gerammelt voll und ging leider ums Eck zur Bühne, die für uns kaum einzusehen war. So haben wir im Nebenraum gewartet, wo es kühler und leerer war, hören konnte man dennoch ganz gut. Und wen sehe ich da plötzlich zwei Meter vor mir? Casper. Alle mögliche Musik-PR-Label-Superheinis abklatschend, über Musik feiksend und locker drauf seiend. Das war mir allgemein aufgefallen, dass einige Musiker wohl im Rahmen des Festivals andere Mucke angehört und andere Künstler angeschaut haben, was ich ziemlich abfeiere. Bei Kettcar auf dem öffentlichen Platz konnte ich Bosse entdecken, wir er nach einem Smartphone-Foto an mir vorbei ging, bereits am Hauptbahnhof an der Ankunft meine ich Fatoni auf der Rolltreppe gesehen zu haben. Promi-Hotspot HH!

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Weniger glamourös ging es abends bei uns zu. Nicht nur haben Kopfschmerzen dazu geführt, dass wir die für abends angepeilten Acts sausen lassen mussten, nein, das Airbnb, das wir für die letzten zwei Nächte gebucht hatten, war seiner enorm günstigen 36 Euro die Nacht entsprechend. Der Bewohner hat scheinbar direkt vor unserer Ankunft noch schön einen durchgezogen, Handtücher gab es erst auf Nachfrage, das Toilettenpapier war auf etwa eine zehnte Rolle begrenzt. Wir haben Freunde während unseres samstäglichen Besuches um eine Rolle anpumpen müssen… Und das „Bett“ war eine Decke auf einer Stahl-Betonmischung (so fühlte es sich zumindest an). Aber yay, günstig und so.

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Zurück zum Musikalischen! Mein persönliches Highlight waren The Amazons, die in der leider viel zu leeren Großen Freiheit 36 gespielt haben. Toller Sound, gute Jungs, passt. Danach haben wir noch einige Minuten engelsgleichen Gesang von Lisa Mitchell in der St. Pauli Kirche zu hören bekommen, was eine sehr besondere Erfahrung war.

Aufgrund des Timetables und der Locations war es uns leider nicht möglich, Acts wie „Everything Everything“ oder „Waxahatchee“ sehen zu können, dafür haben wir einfach mal aufgrund der örtlichen Nähe eine Band angeschaut, von der wir vorher gar nichts wussten: „Blood Command“. Norwegischer Punkrock mit Frauen-Lead. Klang zunächst etwas zu brachial-unstrukturiert, hat aber seine Momente gehabt und war auch ein interessanter Kontrast.

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Danach noch kurz die Zehnergruppe von „Moop Mama“ angeschaut, die eine astreine Show hinlegen und mich auch mit Freestyle-Elementen durchaus zu begeistern wussten. Als Abschluss standen dann „The Districts“ auf dem Programm, deren Gesichter nicht nur schreckliche Rotzbremsen schmücken, sondern die auch mit ständigem Selbstgitarrenstimmen on stage dazu beitrugen, dass der Gig enttäuschend ausfiel. Dass dann noch ein Verstärker mitten in einem der bekannteren Songs ausfiel und die Lead-Gitarre verstimmen lässt, kann man den Jungs nicht ankreiden, passte aber irgendwie ins Bild. Immerhin wissen wir jetzt, wie „toll“ der Gitarrist Mick Jagger nachmachen kann…

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Ach ja, und ich war gerade noch wählen. Aber das sollte eigentlich nicht wirklich erwähnenswert sein…

Darauf freue ich mich!

Hala Madrid! Champions League gegen Real ist trotz der ironisch hohen Häufung in den vergangenen Jahren noch immer etwas Besonderes. Erst recht in der aktuellen Form meiner Borussia (gibt eh nur noch eine seid gestern, oder?!).

Beinahe noch mehr freue ich mich aber auf die Neuauflage der „Bloggerbutze“, die am Wochenende steigen wird. Coole Leute, spaßige Tage und vielleicht gibt es ja sogar diesen „Ertrag“ von dem ich eingangs berichtete. Der Platz im Fotografengraben ist reserviert.

Jetzt freue ich mich aber erstmal auf Sushi! Und vor allem auf unser eigenes Bett…

Ein Kommentar

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