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Bonaparte und die Ärzte

Meine Woche (110)

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Lange, viel zu lange, habe ich mir immer selbst sagen müssen, dass es lange, viel zu lange, her sei, dass ich beim Arzt war. Also, so allgemein, vor allem aber im Speziellen. Wenn man auf die Frage, wann man das letzte Mal beim Zahnarzt war, nicht einmal mehr das Jahr oder ein damals gängiges Meme (gab es die damals überhaupt schon?!?) nennen kann, ist das nicht gut. Also habe ich im montaglichen Motivationsrausch direkt mal drei Arzttermine klargemacht. Okay, auch, weil ich aktuell tatsächlich akute kleine Beschwerdchen hatte, denen ich nachgehen wollte. Und dann ging alles viel schneller als ich dachte…

Meine letzte Woche

Man könnte meinen, ich hätte meinen persönlichen medizinischen Triathlon geplant. Den allgemeinen „ich sollte mich mal durchchecken lassen“-Termin beim Hautarzt habe ich online für Januar 2018 festlegen können. Check. Nachdem mir für den Orthopäden meist ähnliche Daten angeboten wurden, habe ich mich für eine deutlich schnellere Terminansetzung privater Natur entschieden. Seit vor ein paar Wochen mein Knie nach einem Jogging-Lauf stark anschwoll (ich sag ja, Sport ist Mord…), setzt es einen leichten Stechschmerz beim Treppensteigen. Lieber mal checken. Dazu sind ein paar Körperteile bei mir seit (vielleicht?) gleicher Dauer leicht täublich im Gefühl. Für Mittwoch gab es direkt einen Termin, wirkliche Schäden konnten nicht festgestellt werden und vielleicht geht es jetzt zur Physio zur Knie-Stabilisierung und ich muss – Tadaa! – einen weiteren Termin bei einem Arzt machen. Neurologe – unschön.

Noch viel viel viel schneller ging es beim Zahnarzt. Wir haben einen nur wenige Hausnummern von unserer Wohnung entfernt, so dass ich bei jedem Supermarktgang daran erinnert werde, dass es bereits lange, viel zu lange – ihr wisst schon. Also habe ich da gegen kurz vor Fünf angerufen und mir wird gesagt, es sei ein Termin für halb Sechs freigeworden. Urgs. Ich dachte, ich mache erstmal nur Termin für „irgendwann“ und muss mich dann stellen. Aber vielleicht ist so ein spontan ins kalte Wasser geworfener Termin des Stellens ja gar nicht so verkehrt? Dann kann man sich wenigstens keinen Kopf machen. Die eine Stelle, weshalb ich zum Arzt gehen „wollte“ hat sich als „da ist nichts“ herausgestellt. Puh! „Aber wir haben hier zwei andere, die kann man so selbst gar nicht sehen – da würde ich gerne bohren“, sagt der Arzt. Hm, okay… Das zum Thema spontan reingeworfen werden. Der eine Zahn hat jetzt eine Füllung, die kleine Stelle eine Desensibilisierungspaste verpasst bekommen und die andere Stelle – tjoa, die kommt morgen dran. Schön am Montag, wie passend. Und ich hatte eine Woche Zeit, mich drauf „zu freuen“…

Da hilft nur Alkohol (natürlich nicht, totale Lüge, Alkohol ist böse, in Maßen genießen, ihr wisst schon!). Donnerstag wollte mein Lieblingsmädchen feiern gehen, da es/sie Freitag frei hatte. Also gingen wir zu einer angeblichen Britpop-Party, die sich aber als Bar mit Hinterstübchen erwies, in dem drei Leute zu altem Classic Rock tanzten. Zwei davon waren wir. Also gingen wir zu eigentlich nur als Notfall gedachten „90er Party“, die fußläufig erreichbar war (großer Pluspunkt in Berlin!). Die war so 90er wie mein Skill bei Fifa wäre. Von 80er-Hymnen wie „Like A Virgin“ bis zu „Despacito“ (bei dem wir gegangen sind, was wir wohl auch getan hätten, wenn es keine 90er-Party gewesen wäre…) war alles dabei. Okay, auch „90er“ und zum Beispiel Perlen wie „Die Prinzen“, weshalb wir dann doch erstaunlich lange blieben. Vielleicht auch, weil wir die ganze Zeit Ausschau nach älteren Gästen als uns gehalten und uns gefragt haben, wie viele der feiernden Kids überhaupt auch nur ein Jahr der 90er erlebt haben…

Meine Woche (110) meine-woche-110_02

Deutlich besser wurde es musikalisch im Freitag. Okay, zunächst nicht, da zwei seltsame Voracts (unter anderem der spätere Band Drummer, der als „Big Fly The Mässive“ seltsamen Techno-Krams verzapft hat, der mit noch seltsameren Animations-WTF?!-Visuals harmoniert hat) uns die verkaterte Stimmung vergeigt hat, so dass wir uns doch lieber aufs heimische Sofa gewünscht hatten. Aber dann kamen „Bonaparte“ und haben die Bude gerockt. Leider doch unerfreulich kurz (ich hatte die Band schon etliche Male auf Festivals aber noch nie solo gesehen und war etwas ernüchtert ob der ~80 Minuten…), aber intensiv. Und das, obwohl wir für die Voracts ganz nach hinten auf eine Empore gegangen sind, wo es Stühle gab und dann aufgrund der Fülle der auverkauften Location nicht mehr wirklich nah an die Bühne kamen. Wurscht.

Nach dem Konzert haben wir vor dem Festsaal Kreuzberg dann noch diese Schönheit entdeckt (leider neben einem unfotogenen Lieferwagen geparkt…):

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Numero ventuno. 🚗#asundaycarpic

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Darauf freue ich mich!

NICHT auf den Zahnarzttermin morgen. Gar nicht. Aber wenigstens habe ich das Kapitel dann hinter mir (für die nächsten X.XXX Jahre oder so). Schon eher freue ich mich auf den Staffelauftakt von „The Walking Dead“. Weniger auf die Serie selbst, als auf den abendlichen Podcast, den wir dazu aufnehmen werden. Es wird bestimmt lustig, sich in gesammelter Truppe darüber aufzuregen.

Am Wochenende steht dann das „Seriencamp“ an – auch darauf freue ich mich weniger wegen des Events als wegen des „Halbteamtreffens“ in München. Immerhin fünf aus unserem sAWE-Team werden vor Ort sein und über Serien, Blog und die Welt reden. Vielleicht gar mit Bierchen, „Joking Hazard“ oder „Secret Hitler“, who knows?!

Jetzt muss ich aber erstmal essen für das Lieblingsmädchen kochen. Also, zum Zeitpunkt des Liveganges dieses Beitrags bin ich hoffentlich schon fertig, aber in der Regel brauche ich das Doppelte der angegebenen Kochdauer…

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