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Über Vorurteile, Mythen und Probleme

Wieso Migräne nicht einfach nur Kopfschmerzen sind

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Migräne ist kacke. Und so etwas wie eine Volkskrankheit. Das Fiese an dieser Krankheit ist gleich in vielerlei Hinsicht gegeben. Zum einen ist sie recht plötzlich da. Im einen Moment fühlt man sich noch pudelwohl, wenige Minuten später ist für stark Betroffene die Welt kaum mehr zu ertragen und sie fallen einfach aus. Dann sind die Ursachen so vielseitig, wie sie schwer dingfest zu machen sind. Und eine wirklich effektive Medizin dagegen gibt es auch kaum (außer, man ballert sich im frühen Stadium eines Anfalles mit richtigem starkem Zeug zu, das allerdings auch ordentlich Nebenwirkungen hat).

Auch ich leide an Migräne. Bei mir geht das noch einigermaßen, was Kopfschmerz und Empfindlichkeit gegenüber Licht und Lautstärke anbelangt, aber so richtig funktioniere ich in dem Fall auch nicht mehr. Vor allem habe ich aber die „visuelle Migräne“, also die oben im Bild zu sehende Aura. Bei meinem ersten Anfall vor einigen Jahren dachte ich, ich würde erblinden. Nach 20-30 Minuten Kriseln vor den Augen wird das Sichtfeld wieder klar und meist habe ich es nach einem Tag mit leichten Kopfschmerzen bzw. Druck im Kopf überstanden. Und kann mich damit glücklich schätzen. Dennoch ist es jedes Mal kacke. Bei mir ist es immer, wenn ich viel Stress habe bzw. hatte, so zeigt mir mein Körper wenigstens, dass ich mal einen Gang zurückschalten muss.

Quartz hat das Thema Migräne aufbereitet und dabei ein paar interessante Dinge zusammengetragen. Zum Beispiel wurde die Krankheit eine Weile nicht allzu ernst genommen und schlicht nicht korrekt erforscht, weil man davon ausging, es handele sich um eine Frauen-Krankheit…

„Migraine is the 3rd most prevalent illness in the world. It’s a neurological disease that affects 1 billion people globally. That’s 1 in 7 people, most of them women. Quartz News talked to doctors, researchers and patients to find out why there’s still so much unknown about migraine — a disease more prevalent than diabetes, epilepsy, and asthma combined — and how far have we come in treating it.“

via: Marco, der hoffentlich keine Migräne-Anfälle mehr erleiden muss.

4 Kommentare

  1. Jan says

    Ich leide auch unter Migräne mit Aura. Es fängt damit an, dass sich mein Blick einschränkt. Genau im Sichtfeld, auf beiden Augen und ähnlich wie im Video gezeigt. Nach ca. 20-30 Minuten kann ich wieder normal sehen. Dann nach ca. 10 Minuten fängt der Schmerz an. Wenn ich nichts mache schränkt sich mein Blickfeld wieder ein und der Schmerz wird so stark, dass ich mich übergebe. Üblicherweise muss ich bei der Aura schnell nach Hause, wenn ich nicht schon zu Hause bin. Dann verdunkel ich das Zimmer, lege mich ins Bett, mache die Augen zu und versuche zu schlafen. Manchmal fängt der Migräneanfall morgens an, so dass ich nicht wirklich Schlaf finde. Als ich dies das erste Mal erlebt habe, schob ich ein Panik, da ich nicht mehr richtig gucken konnte. Ich verließ die Schule und erbrach mich auf dem Weg nach Hause. Mein Hausarzt diagnostizierte damals Hypotonie (niedriger Blutdruck) und verschrieb mir ein blutdruck-steigenderndes Mittel. Dies nahm ich auch einmal bei einem Anfall ein. Nicht wirklich eine gute Idee. Ich las im Internet und stieß irgendwann darauf, dass es haargenau wie eine Migräne klingt. Mein Hausarzt glaubte dies nicht. Ich wurde älter, die Anfälle kamen unregelmäßig vielleicht fünfmal im Jahr. Mein nächster Hausarzt glaubte mir schließlich, dass es sich um Migräne handelt. Ich bekam Sumatriptan und es half mir. Es machte mich zwar ein bißchen träge, aber das war ich auch nachdem ich den Anfall ausgeschlafen habe. Seitdem habe ich für den Fall auch das rezeptfreie Naratriptan liegen. Ich glaube mittlerweile meine Mlräne Trigger gefunden zu haben. Ich denke es sind bei mir Bewegungsmangel durch Sitzen über den Rücken/Nacken (vermutlich auch nachts), Wassermangel und auch Stress. Stress und Schlafmangel weil der Körper nicht zur Ruhe kommt. Durch Sport und Stressvermeidung konnte ich auch die Anfälle reduzieren. Nahrungsmittel die Migräne triggern konnte ich bei mir nicht finden. Einige meinen Schokolade triggert. Ich glaube bei mir kündigt sich eher eine Migräne durch einen Heißhunger auf Schokolade an. Ich denke mir dann, dass der Körper nach Schokolade/Zucker schreit, weil das Gehirn bei dem Anfall die Energie benötigt. Ich vergleiche gerne den Migräneanfall wie ein kräftiges Gewitter im Kopf. So fühlt es sich zumindest machmal an. Sollte man vielleicht einen Film drüber machen. Filmtitel: Gewitter im Kopf

    • Maik says

      Das klingt ja gar nicht gut… Aber schön, dass du zumindest soweit Besserung erfahren konntest. Bei einigen soll auch Wein-Konsum ein Trigger sein, das ist ja das Verrückte, dass es so viele unterschiedliche Gründe dafür geben soll. Perfide Krankheit!

  2. MrBrainPaiN says

    oh mann ja, migräne mein alter freund. ich wette mit euch, dass ich morgen wieder mal einen anfall bekommen werde, nur weil ich mal wieder an ihn gedacht habe.
    bei mir wars immer heftig, mal mit erbrechen, mal ohne. mal mit aura, mal ohne. mal nur die eine seite, mal beide, aber immer war ich ausser gefecht. nie hat auch nur ein mittel bei mir angeschlagen. ich konnte nicht mal gerade gehen, vor lauter schmerz ging ich gebückt.
    8 mal im monat ist mein rekord.
    nach all den jahren kann ich nun unterscheiden, ob es nun migräne wird, oder nur ein spannungskopfschmerz.
    so bin ich zu dem namen Mr.BrainPaiN gekommen

    • Maik says

      Arg, das klingt ja auch mies und 8 im Monat ist ja mal richtig kacke. :( Und so sehr ich mich freue, den Grund hinter dem Nicknamen erfahren zu haben, so sehr hoffe ich, dass diese Erinnerung keinen Schub verursachen wird. Toi, toi, toi!

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