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Weit mehr als "nur" bloggen

Was Blogger den ganzen Tag machen

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Seit ein paar Monaten schreibe ich etwa alle zwei Wochen etwas für die Online-Ausgabe der Business-Punk. Neben ein paar Serien-Tipps habe ich auch meine eigene Kolumne mit dem Titel Blogger’s Delight. Den vor wenigen Wochen darin veröffentlichten Beitrag Was machen Blogger eigentlich den ganzen Tag? möchte ich gerne hier auch noch einmal veröffentlichen. Einfach, weil es eben meine exemplarische Antwort ist, die zeigt, dass ich nicht „nur“ ein paar Beiträge am Tag schreibe, sondern auch noch allerlei Krams drumherum zu tun habe.

„Schreiben ist nur ein Teil davon – wie es zu den Inhalten kommt und was man als Blogger noch so drumherum macht, habe ich mal versucht, geordnet darzustellen. Dabei spiegelt das natürlich nur eine beispielhafte Aufteilung wieder, Bestandteile und vor allem Gewichtung sind von Blogger zu Blogger unterschiedlich, ebenso wie die Länge, Tiefe und Zeitbedürfnisse einzelner Beiträge in der Entstehung.“

Bloggen

Ja, natürlich gehört das eigentliche Verfassen von und Feilen an Artikeln dazu – Überraschung.

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Recherche

Wichtig ist natürlich die Vorbereitung. Das kann bei Rezensionen das Schauen der Serienepisoden sein, beim Auffinden von Netzfundstücken das Durchforsten etlicher anderer Blogs oder eben das Fakten-Sammeln beim Aufbereiten eines Wissensbeitrags. Und selbst wenn es nur das Suchen lustiger GIF-Bilder sind – das kostet Zeit.

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Werbung

Der Blogbeitrag ist fertig und so dufte, dass gerne nicht nur die Stammleser in den Genuss des Lesens kommen sollen. Also wird Social geshared, Mutti angerufen und dem Postboten ein Zettel mit dem Shortlink in die Hand gedrückt.

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Community Management

Fragt mich jemand etwas zu meinen Inhalten, antworte ich auch. Das gehört zum guten Ton und unterstreicht ja diese Interaktivität und beidseitige Kommunikation, die das Netz ausmacht. Und selbst wenn ich auf etwas nicht antworten muss – ich lese es. Alles. Kommentare im Blog, auf Facebook oder eben von Mutti am Telefon.

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Mails, Mails, Mails…

Ja, auch Blogger haben ein Postfach und ja, auch Blogger bekommen Rundschreiben, PR-Mails und, und, und. Das kann schon einmal die ein oder andere Stunde am Tag fressen, sich da durchzuforsten (löschen, antworten, wegsortieren).

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Design & Code

Ein Blog gehört gepflegt. Sei es technischer oder visueller Natur, was heutzutage ja Hand in Hand geht. Gerne verliere ich mich in CSS-Spielereien und ungerne sucht man mal die Nadel im Heuhaufen des plötzlich nicht mehr funktionierenden WordPress-Plugins oder der Server will plötzlich nicht mehr. Unverhofft kommt oft.

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Projektplanung

Recherche ist das eine, eigene Ideen und Projekte das andere. Meist handelt es sich um Langzeit-Dinge, die man irgendwie ganz gerne mal machen würde und stets in die freie Stunden nebenbei rein quetscht. Oder eben mögliche Kooperationen mit Partnern und Marken. Wichtig: Nicht alles, was geplant wird, wird auch umgesetzt, Planungszeit kostet es dennoch. Plus: Gewinnspiel-Gewinner-Abwicklungen können der Horror sein!

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Kreation

Total variabler Faktor, fängt aber bereits beim Zuschneiden und Bearbeiten von Artikelbildern an. Fotografieren, Filmen, Videoschnitt (und vor allem das Rendern), etc. pp. Blogger sind multimedial und kreativ unterwegs.

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Erwachsenen-Pflichtkrams

Hier geht es natürlich nicht nur um Steuern. All die Dinge, die Erwachsene eben so machen müssen, wenn es um Arbeit, Versicherung oder schöne Worte wie “Umsatzsteuervoranmeldung” geht. Halt die nervigen Dinge, die man noch nicht kannte, als man sich über das Dasein als Schüler im Wunsch des schnellen Erwachsenenwerdens beschwert hat. Hinweis an die Millionen Business Punk-lesenden Kinder: Lasst es – it’s a trap!

Symbolische Aufteilung

Alles zusammen genommen KANN das dann am Ende etwa so aussehen. Da ich nicht jeden Tag was mit Steuerunterlagen mache, vielleicht lieber auf den Monat umgesetzt.

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Ihr merkt also, Bloggen ist nicht nur, einen Beitrag zu schreiben. Danach und vor allem davor sind einige andere Dinge in der Arbeitskette, die eben mal mehr und mal weniger Aufwand machen. Dazu kommt beim Großteil der Blogger eben noch der eigentliche Job, der natürlich den Großteil der Wachzeit killt (plus die vier “F”: Freundin, Freunde, Freizeit, Fußball). Das nur als kleine Einblick in meinen Arbeitsalltag.

27 Kommentare

  1. Pingback: @testspiel

  2. Marc says

    Der Aufwand für die Mails ist bei mir eindeutig zu groß und ich lese weniger als 10% der Mails.

    • Maik says

      Jetzt echt? Vielleicht mal aus Newslettern austragen? ;)
      Lesen fast alle, Antworten (gerade bei PM, Musik-PR, etc.) tatsächlich weniger.

    • Marc says

      Der Anteil an Musik-PR ist bei uns eventuell etwas größer. ;-)

    • Maik says

      Das könnte ganz vielleicht so sein. :) Aber auch da kann man ja gegensteuern und Leuten sagen, sie sollen ihren Scheiß behalten. Aber ja, dumme Kiste. Vor allem, wenn X „Reminder“ und „Nachfasser“ und „wasweißich“ kommen, weil man aus Desinteresse nicht geantwortet hat… :(

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  8. DanielB says

    Danke für die Auflistung, die mal nett aufzeigt was man als Blogger so alles macht. Natürlich unterscheidet sich das von Blogger zu Blogger, aber der Anteil mit den Mails kommt bei mir locker hin.

    • Maik says

      Das ist vermutlich in der Aufteilung selbst bei mir nur in einzelnen Tagen genau so. Das ist aber ja auch das Schöne, dass Bloggen nicht gleich Bloggen ist. :)

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  13. Wie bei allen anderen auch. Ein Produkt ist auch nicht einfach da, ein Friseur schneidet auch nicht nur einfach Haare, ein Fotograf macht nicht nur Fotos, usw. – Business eben :)

    • Maik says

      Yep, genau. Das verstehen nur leider einige nicht, da Bloggen nicht als „Business“ (vor allem in Selbständigkeit) angesehen wird. Das ist eben „Tagebuch ins Netz schreiben“… :)

  14. r23 says

    Danke für die Auflistung. Ich bin ja kein richtiger Blogger aber der Aufwand wird wirklich oft unterschätz.

    Meine Postbotin bekommt als „DANK“ für die heutige b!ld einen Zettel mit dem Shortlink :)

    Aufwendig empfinde ich zurzeit die Absicherung gegen Hacker und irgendwie funktioniert irgendetwas nie wirklich richtig. Mails bekomme ich nicht – und mein WordPress spielt sicherlich kaum eine Rolle bei der Umsatzsteuer. D.h. Steuer und Mails gehen bei mir noch auf Code drauf.

    Und dann muss ich noch Schnickschnack machen – wovon ich lebe kann.

  15. Pingback: Aus dem Netz – KW40

  16. Hallo, du hast völlig Recht. Außer dass ich weniger kreativ bin, sieht das bei mir ähnlich aus. Du hast das schön aufgezeigt, wie das mit dem Bloggen so ist. Es kostet eben alles Zeit.

  17. Heike says

    Herrlich – den Link werde ich an alle versenden, die mich immer fragen, was ich eigentlich den ganze Tag so mache :-)

  18. Torge says

    Ein bisschen mehr Arbeit könntest du in die Verlinkung der Quellen in der Bilderparade stecken. Das ist nicht gerade guter Blogger-Stil, wenn man sich nicht mal die Mühe macht, wenigstens den Link unter das jeweilige Bild zu posten, aus der du das Bild kopierst. Ich glaube, das ist sogar eine der Grundregeln für Blogger.

    • Maik says

      Jau, Quellen angeben ist das A und O. Das mache ich auch ÜBERALL bis auf eben bei der BP, weil es einfach nicht möglich ist. Habe ich bereits mehrfach erörtert und auch versucht, es geht schlichtweg nicht. Die Bilder werden über die Woche gesammelt und dann Sonntagabends / montagmorgens zusammen gestellt, aus diversen Quellen, die auch entweder Picdumps ohne Quellangabe oder von Leuten zugemailt sind. Ich müsste vermutlich noch mehr Stunden alleine für die Recherche einrichten als für die eigentlich Aufbereitung (was mit Suchen und Bearbeiten bereits 2-3 pro Beitrag sind). So gerne ich es machen würde – ist in dem Fall einfach nicht drin.

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