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Review: Django Unchained


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Titel: Django Unchained
Regie: Quentin Tarantino
Schauspieler: Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio, Samuel L. Jackson, …
Kinostart: 17.01.2013
Produktion: USA, 2012
FSK: 16
Länge: 165 Min.
Urteil: Review: Django Unchained rating_stars_45
Kurzum: Gewohnte Tarantino-Qualität mit einem Waltz in Hochform.

Endlich mal wieder eine Filmkritik

Seit Inglorious Basterds sind mittlerweile mehr als drei Jahre vergangen und die Filmgemeinde hat mit großer Vorfreude auf den neunten Regiestreich von Quentin Tarantino gewartet. Und das Tollste, was ich nach der Preview gestern Abend berichten kann: die Erwartungen werden keineswegs enttäuscht!

Ein Zahnarzt im Killing Spree

Django Unchained bietet uns die Geschichte des ehemaligen Zahnarztes Dr. King Schultz (Christoph Waltz), der den Sklaven Django (Jamie Foxx) befreit, um mit ihm zusammen seinem Job als Kopfgeldjäger im texanischen Westen von 1858 nachzugehen. Und die vielleicht größte Überraschung ist, dass Waltz seine formidable Darbietung in Inglorious Basterds noch einmal toppen konnte. Nicht zu Unrecht hat er erst kürzen einen Golden Globe für seine Rolle als bester Nebendarsteller erhalten. Erst recht eine Szene zu Filmbeginn in und vor einem kleinstädtlerischen Saloon birgt mehr Humor als die Verleihung des Deutschen Comedypreises. Okay, das ist nicht unbedingt schwer, aber glaubt mir: der Beginn ist mehr als unterhaltsam!

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Neben Waltz kann auch der weitaus wortkargere Jamie Foxx überzeugen. Vom scheuen Sklaven zum.. naja, ich will nicht zu viel verraten. Jedenfalls spielt Foxx die Rolle des unrespektierten „Freeman“ sehr überzeugend und konsequent. Er bildet zusammen mit Waltz ein sehr harmonisches Paar, das vor allem durch die Unterschiede der beiden Charaktere seinen Reiz zieht.

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Letztlich will ich nicht viel mehr über die Inhalte preisgeben, schaut euch den Film unbedingt selbst an. Der Soundtrack ist mal wieder gelungen (auch wenn mir persönlich die Hip Hop-Klänge hier und da etwas zu modern klingen), das Screenplay ist wahrhaft groß (ebenfalls Globe gewonnen und für den Oscar nomminiert!) und die Charaktere sind einfach Charaktere mit Ecken und Macken und Charakter. So wie beispielsweise ein kaum wieder zu erkennender Samuel L. Jackson, der seiner Grantigkeit freien Lauf lassen durfte. Und auch Tarantino hat sich natürlich eine kleine Cameo nicht nehmen lassen.

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Eher unpassend fand ich die Kleinintegration von Jonah Hill, der für mich einfach nicht in das Setting gepasst hat, auch wenn die Szene vom Slapstickcharakter sicherlich in sein filmisches Schaffen passt. Vielleicht lag es am Kostüm und den Kameraeinstellungen… Jedenfalls bekommt der Ku Klux Klan genauso sein Fett weg, wie die Sklaverei selbst, wobei ich nicht gezählt habe, wie häufig das Wort „N*gger“ gefallen ist. Vermutlich öfter als alle Verben gesammelt.

Urteil: Review: Django Unchained rating_stars_45

Der Film war gut, sogar sehr gut. Vielleicht sogar besser als Inglorious Basterds (Rezension). Nicht umsonst ist er für immerhin 5 Oscars nomminiert. Für mehr Sterne fehlten aber die Kultelemente, zumal ich mir von DiCaprio in seiner vielversprechenden Rolle etwas mehr erhofft hatte (lag aber vielleicht an der deutschen Synchro?). Die war übrigens ansonsten durchaus gelungen, was sicherlich daran liegt, dass Waltz sich selbst gesprochen hat.

Kleinere Makel dann doch vorhanden

Ebenso kleine Makel lieferte die etwas unnötig verkomplizierte Story, die teils etwas überzogen zu weit überzogen ironische Phyisk hinwegfliegender Beschossener und Blutexplosionseinlagen sowie die Tatsache, dass der Film nicht nur lang ist, sondern sich auch so angefühlt hat. Nur einen kurzen Moment, aber als ich gerade dachte „Mensch cool, gar keine Pause, der muss ja gleich schon vorbei sein!“ kam prompt die Pause.

Dennoch ein super Film, das ist Gemecker auf hohem Niveau. Schaut ihn euch an, die Bilder machen im Kino einiges her, es sind einige wunderbare Sprüche dabei und alleine für Waltz lohnt sich das Eintrittsgeld.

11 Kommentare

  1. Moody says

    karten sind bereits für freitag bestellt!

  2. Ben says

    Tolle Review. Ich freu mich auch Freitag auf den Film.
    Und im vorletzten Absatz ist ein Wort zuviel drin: „überzogen überzogen ironische Phyisk“ sollte da nicht nur Ein Überzogen stehen? :)

    mfg

  3. Maik says

    Danke! Ne, das ist bewusst. :) Er will es ja „überzogen ironisch“ darstellen, überzieht es aber zu sehr. Aber stimmt, etwas unverständlich ausgedrückt…

  4. Ben says

    Okay dann hab ich nichts gesagt. Kam mir nur etwas komisch beim Lesen vor. :)

  5. Nico says

    Gestern gesehen und für ein absolutes Meisterwerk empfunden!
    Du warst enttäuscht von Di Caprio?! WTF?! Hat seit Departed nicht mehr so gut gespielt, vor allem in den Szenen mitm Waltz zusammen nicht zu toppen…

  6. Maik says

    @Nico: Es war grundsätzlich ja auch gut, aber irgendwie habe ich mir mehr Wahnsinn vorgestellt. Das Ende war klasse aber hier und da haben mir ein paar Kanten gefehlt und ich hatte gedacht, er wäre letztlich länger zu sehen. Es war dann auch einfach zu einfach. :) Aber grundsätzlich Topleistung und wie geschrieben Meckern auf hohem Niveau. :)

  7. ghandi2000 says

    waaah! ich freu mich auf heut abend!!! ich wär zwar auch schon gestern in die wien-premiere gegangen, aber dort gabs untertitel… dann doch lieber pure-OV ;)

    hab mir deinen review auch garnicht durchgelesen, ich lass mich dann einfach überraschen, was qt wieder gebastelt hat! :)

  8. GroteskeAder says

    Hach, ich freu‘ mich drauf. :)

  9. Sumit says

    hab ihn gestern gesehen. Hammer Film, aber ich hätte die HipHop-Mukke in der Mitte auszusetzen.
    Und ich muss zugeben, desöfteren hab ich auch gedacht: „Uh jetzt muss er dann vorbei sein“.

  10. Michael says

    Er hatte seine Längen, und vor allem in der zweiten Hälfte. Dennoch ein großartiger Film, den man in unbedingt im Original sehen sollte – schon alleine wegen des Südstaaten-Slangs.

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