Homepage

Monetäre Gedanken

Macht Geld glücklich oder verdirbt es den Charakter?

Lifestyle
Maik - 14.03.24 - 6:27
Macht Geld glücklich oder verdirbt es den Charakter? reich-sein-unsplash

Ich kann mich nicht beschweren. Zwar bin ich nicht reich, aber ich bin mir meines Privilegs bewusst und verdiene genug, um ein auf Finanzen bezogen relativ sorgenfreies Leben führen zu können, das ohne Luxus aber dafür auch ohne Nöte auskommt. Und doch hätte man natürlich hier und da gerne mal etwas mehr Geld zur Verfügung, um sich den einen oder anderen Wunsch erfüllen zu können oder nicht mehr so konzentriert auf Preislabels schauen zu müssen. Aber macht Geld wirklich glücklich? Und macht viel Geld noch glücklicher?

Wofür geben Reiche ihr Geld aus?

Es gibt Gutverdienende, es gibt Reiche und es gibt Superreiche. Vor allem bei Letzteren ist für uns Normalos kaum nachzuvollziehen, wofür diese ihr Geld ausgeben. Die Schlauen legen Geld an und „lassen es für sie arbeiten“. Aktien oder Immobilien sind da zu nennen – Kim Basinger hat sich einfach mal eine ganze Stadt (Braselton, Georgia) für 20 Millionen US-Dollar gekauft. Ob das nun wirklich als Langzeit-Anlage gilt, ist mir aber unbekannt. Goldreserven oder Kunstwerke als Sicherheit können auch nicht schaden. Ja, das klingt schon, als wäre man eher ein kleiner Staat, aber es gibt ja tatsächlich einzelne Menschen, die mehr Vermögen als so mancher Kleinststaat haben ansammeln können. Ob das wirklich sinnvoll ist, sei mal dahingestellt…

Dann gibt es noch die Leute, die nicht wirklich mit Geld umgehen können und auch nicht die Weitsicht besitzen, jemanden zu engagieren, der sich damit auskennt (oder auf deren Rat zu hören). Da wird das Geld dann gerne mal verschleudert. Oder noch schlimmer: Für Drohen ausgegeben. Johnny Depp hat zwischenzeitlich über 30.000 Dollar im Monat für Wein ausgegeben. Nun hat der Gute aber einen so großen Namen und derart langfristigen Erfolg, dass das wirklich nur Spielgeld für ihn darstellt. A pro pos „Spielgeld“: Neue Online Casinos bieten viele Vorteile – zum Beispiel, dass Prominente aus der heimischen Villa mit ihrem Geld zocken können, ohne irgendwo hingehen und erkannt werden zu müssen. Das kann theoretisch das Vermögen wachsen lassen, am Ende verliert man aber eher, als dass man dazugewinnt.

Vorsicht vor dem tiefen Fall

Wer es über hat, kann natürlich ein bisschen (oder auch ein bisschen mehr) Geld verspielen, vertrinken oder was auch immer. Man hat ja noch genug. Aber es gibt auch genug Beispiele Prominenten, die pleite gegangen sind. Vor allem bei plötzlichem Ruhm und Reichtum denken einige wohl, das sei nun der neue Standard und verprassen oder verzocken das Geld nur so. Immerhin hat man ja nie so viel gehabt, wie soll man auch damit umzugehen wissen? Doch bleibt der große Reibach auf Dauer aus und man möchte seinen neu gewonnenen Lebensstandard beibehalten, wird es irgendwann problematisch. Letztlich wollen einige auch noch ihren „High Society“-Schein wahren, was nicht hilft und teilweise in Schuldensümpfen endet.

Geld macht glücklich?

Nicht nur bei solchen Fällen möchte man dann meinen: Ja, Geld macht glücklich(er). Aber nur situativ. Wenn ich mir das neue Gadget XY direkt kaufen und damit spielen kann, ist das natürlich nett. Aber mehr eben auch nicht. Ich würde es eher umformulieren wollen. Genug Geld macht weniger unglücklich. Denn wenn man so viel zum Leben hat, dass man sich nicht von Gehalt zu Gehalt und von Monat zu Monat hangeln muss, genug hat, um Miete, Essen, Kleidung und andere Basics zahlen zu können, dann lebt es sich gleich entspannter. Noch ein bisschen mehr, um sich mal was zu gönnen und Sicherheiten für das Alter oder ungeplante Sonderereignisse zu schaffen, erhöht diesen Faktor nochmals. Das Sicherheitsgefühl ist. Aber das Fünffache an Geld wird einem mit Sicherheit nicht das Fünffache an Glücklichkeit sichern. Dafür muss man schon gewaltig was tun und sein Geld auch entsprechend anlegen. Und damit meine ich nicht nur Steine und Fonds, sondern Anlagen in Erinnerungen, in gemeinsame Aktivitäten oder gar altruistische Spenden. Denn dann hat man ein nochmal ganz anderes Gefühl, als wenn man lediglich auf eine größere Zahl auf dem Kontoauszug blickt.

Leider gibt es aber viele Leute, denen viel Geld wichtiger ist, als etwas für andere Menschen damit zu machen. Denn leider habe ich bereits oft beobachten müssen, wie Leute mit viel Geld auf andere hinabblicken und nur noch mehr Geld wollen. Sie werden raffgierig und heben ab. Und einige machen alles für Geld. Da hilft es auch nicht unbedingt, im gefühlten Endstadium des Kapitalismus zu hocken, der all das nur noch befeuert. Wie hat Spider-Mans Oma bereits gesagt? „Mit großer Macht kommt große Verantwortung“ – können wir das bitte auch in der Realität geltend machen?

Mit freundlicher Unterstützung von Dušan Kunecki | Bilder: Mathieu Stern (Unsplash) | Glücksspiel kann süchtig machen. Infos und Hilfe unter www.bzga.de.

Keine Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Abo ohne Kommentar

Hinweis: Bei Kommentieren werden angegebene Daten sowie IP-Adresse gespeichert und Cookies gesetzt (öffentlich sichtbar sind nur Name, Website und Kommentar). Alle Datenschutz-Infos gibt es hier. Dank Cache/Spam-Filter sind Kommentare manchmal nicht direkt nach Veröffentlichung sichtbar (aber da, keine Angst).
Support the blog!

INSTAGRAM

Hallo!

Ich bin Maik Zehrfeld und habe diesen Blog 2006 aus Langeweile heraus gegen die Langeweile gegründet. Mittlerweile stellt LangweileDich.net eine Bastion der guten Laune dar, die nicht nur Langeweile vertreiben sondern auch nachhaltig inspirieren will. Gute Unterhaltung!

Blogroll Archiv Unterstützen Kontakt Mediadaten sponsored Beratung Datenschutz Cookies RSS

Um Werbung im Blog auszublenden, als "Langweiler:in" bei Steady einloggen.

DANKE an die "Langweiler:innen" der höheren Stufen: Andreas Wedel, Daniel Schulze-Wethmar, Goto Dengo, Annika Engel, Dirk Zimmermann, Marcel Nasemann, Kristian Gäckle und Christian Zenker.

Langeweile seit 6438 Tagen.