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Review: Mutemath – Armistice

Review: Mutemath - Armistice review_mutemath Titel: Armistice (Partnerlink)

Artist: Mutemath

Release: 18.08.2009

Genre: Indie/Synth-Rock

Label: Import (Megaphone)

Urteil: Review: Mutemath - Armistice rating_stars_40


Kurzum:
Frisch, lebendig, anders, gut.

Tracklist:
1. Nerve (2:58)
2. Backfire (3:22)
3. Clipping (4:05)
4. Spotlight (3:21)
5. No Response (4:01)
6. Pins and Needles (4:05)
7. Goodbye (4:09)
8. Odds (3:01)
9. Electrify (3:48)
10. Armistice (3:53)
11. Lost Year (3:13)
12. Burden (9:05)
13. Clockwork (4:44) Bonus Track
14. Valium (4:27) Bonus Track
15. Armistice (2nd line edition) (3:37) Bonus Track

Gesamtlänge: 50:41 Min. (Bonus: 63:29)

Nach dem sehr gelungenen selbstbetitelten 2006er Debut des Quartett aus New Orleans, das selber wohl nicht genau weiß, ob es nun Mutemath, Mute Math oder wasauchimmer heißt, folgt nun also mit Armistice der meist komplizierte zweite Schritt. Nach dem grandiosen Song „Chaos“ vom Vorgänger, war ich doch sehr gespannt, was die Jungs dieses Mal fabrizieren. Und sie haben mich nicht enttäuscht.

Der Opener „The Verve“ zeigt sofort, was man von Mutemath zu erwarten hat: Interessante Elektrogeräuschexperimente und eine satte Bassline. Allgemein geht der Titel mit einem schönen Tempo voran und macht Lust auf den Rest der Platte. Dann folgt auch bereits das erste große Highlight. „Backfire“ ist für mich wohl der stärkste Track des Albums (s. Livevideo unten). Wunderbar arrangiert mit jeder Menge Dynamik. „Clipping“ wirkt im Kontrast etwas ruhiger, zeigt angenehmes Klavierspiel. Schon hier denkt man, dass die Band nicht aus vier, sondern eher 14 Mitgliedern besteht, so viele verschiedene Instrumente man bereits zu hören bekommen hat. Mit „Spotlight“ folgt die erste Singleauskopplung (s. Video unten). Ein ruhiger Beginn, der klatschend in Stimmung kommt. Sehr solide und lebendige Nummer, die zu Mitwippen anregt. „No Response“ tritt wieder etwas auf die Bremse. Auch wenn das eher einer der schwächeren Tracks ist, zeigt aber eine weitere Stärke der Jungs: Atmosphäre. Die schaffen sie immer wieder mit gekonnt komponierten Melodien und einfach nur schönen Klängen. Das folgende „Pins and Needles“ ist da nicht anders, wirkt aber eine Ecke besser.

Das Gitarrenriff im Intro zu „Goodbye“ bringt einen sofort wieder ins Leben zurück und hinein in den nächsten Song voller schöner Harmonien. „Odds“ ist ein sehr rhythmischer Song, der das Schlagzeug in den Vordergrund stellt und nur minimal mit anderen Klangelementen unterstreicht, fast vollständig auf eine Gitarre verzichtet. Dann folgt wieder ein Kracher der Platte: „Electrify“ könnte ich mir durchaus als Single vorstellen, denn da passt einiges. Über Strophe, Bridge bis hin zum Refrain steigert sich der Track, baut sich mehr und mehr auf, um dann wieder kurz alle auf den Teppich zu holen. Klasse! „Armistice“ kann durch Trompeteneinsatz und funkigen Refrain überzeugen, wohingegen „Lost Year“ die Quotenballade auf der Platte ist, die durchaus ins Ohr geht. Dennoch schafft die Band es, dass auch diese ins Gefüge der Scheibe passt. Der Abschlusstrack „Burden“ kommt mit satten neun Minuten daher. Es beginnt mit einem wunderbaren ersten Drittel, welches Tempo hergibt und vor allem ein sehr gelungenes (kurzes) Gitarrensolo enthält. Dann driftet es etwas in ruhiger Klänge ab, ehe ein Drumsolo die Platte zum Ausklang bringt. Ein (erneut) atmosphärisches und gelungenes Ende.

Die Bonustracks sind zwar allesamt solide und durchaus schön anzuhören, sind aber wohl zurecht nicht ganz auf die Platte gelangt. Hier fehlt der letzte Pfiff. Bis auf die zweite Version von „Armistice“, die sich natürlich bereits im Gehör angekündigt hat, aber immerhin mit einer schönen alternativen Drum-Trompete-Version daher kommt.

Urteil: Review: Mutemath - Armistice rating_stars_40

Alles in Allem begeistert mich Mutemath doch recht ordentlich mit diesem Nachfolger. Auch wenn die Platte ihre zwei, drei Runden drehen muss, eher der vollgepackte Sound der Amis ins Gehör und in die Beine geht, ist man danach umso froher, sobald die ersten Takte anklingen. Es ist eine willkommende Abwechslung, da sich auch das Album selbst sehr wechselbar darstellt. Und gerade diese gekonnte Mischung und Anrichtung verschiedener Tempos, Instrumente, Atmosphären und Klänge macht die Größe dieser Platte aus.

Mutemath – „Spotlight“ (official video)

Mutemath – „Backfire“ (live@letterman, 27.08.09)

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