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Natürliche Brise statt künstlicher Windstoß

Testbericht: Design-Ventilator „The GreenFan“ von BALMUDA

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Erstmals wurde dieses Jahr kürzlich die 30-Grad-Marke durchbrochen und ich zittere innerlich bereits vor sommerlichen Hitzewellen. Mein Kreislauf mag steigende Temperaturen eh nicht, ich aber noch weniger das notwendige Arbeiten im nicht-klimatisierten Home Office. Alleine der Gedanke an auf der Schreibtischplatte anschwitzenden Unterarmen… Wuäähh! Aber für diesen Sommer bin ich bestens gewappnet, denn ich habe verdammt coole Unterstützung erhalten: „The GreenFan“ der japanischen Design-Marke BALMUDA! Das 2019 bereits im August ausverkaufte Sonderstück ist seit Mai wieder erhältlich – und ich habe es für euch getestet.

Idee und Geschichte des „GreenFan“

2017 hatte ich ja bereits den Design-Luftbefeuchter BALMUDA Rain hier im Blog, nach Luftfeuchtigkeit soll es jetzt also um Luftstrom gehen. Gen Terao, CEO und Gründer von BALMUDA, hatte 2009, mitten in der Weltwirtschaftskrise, die Vision einer neuen Generation Ventilatoren, die natürlich anmutende Luftbewegung in die eigenen vier Wände bringen sollte. Erinnert an seine Jugend und einen Drittklässler, der mit einer Klimaanlage angegeben hatte, fragte sich Terao, weshalb seit 100 Jahren lediglich das Design von Ventilatoren verändert, jedoch nicht an der Luftqualität geschraubt wird.

„Natürlicher Wind kennt keine scharfen Verwirbelungen.“

Er wollte das Gefühl einer lauen Sommerbrise schaffen. Aber wie? Inspiration bekam er von FabrikarbeiterInnen, die ihre Ventilatoren gen Wand gerichtet hatten, um indirekten, sanfteren Wind zu erhalten. Außerdem brachte ihn eine TV-Sendung, in der 30 Kindern mit aneinander gebundenen Beinen ein Wettrennen machten, auf die Idee, zwei Rotorenblätter zu nutzen. Ein innerer mit langsamerem Strom und ein äußerer mit schnelleren, so dass beide aufeinander treffen und ihre Verwirbelungen auslöschen. Geboren war der „GreenFan“.

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Unboxing & Aufbau

Löblich fand ich bereits die Verpackung des „The GreenFan“. Keine größeren Farbdrucke, kein Firlefanz, einfach nur umweltfreundlicher Karton, der smart zusammengesteckt ist. Auch fliegt nichts einfach so herum, die Anleitung ist bedacht angebracht und eine zweite, kleine springt einem auf dem Karton gedruckt entgegen. Das ist neben erster Orientierung vor allem hilfreich für eine mögliche Wiederverpackung des Ventilators.

Das Zusammenbauen verlief grundsätzlich einfach und schnell. Zum einen, weil viele Teile bereits intuitiv gestaltet sind, vor allem aber wegen der detaillierten Anleitung. Einzige Kritik meinerseits: Das Einrasten des Frontschutzes erfolgt sehr leise und wirkte auf mich nicht wirklich bombensicher. Wenn man weiß, wie man drehen muss, ist das Gitter sehr schnell ab. Da sollte man meiner Meinung nach nochmal Anpassungen machen, um das Gerät sicherer zu gestalten.

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Beim Bauen lässt sich durch Verwendung oder Ignorieren eines Säulenstückes die Höhe individuell anpassen. Wobei das lediglich zwei Stufen bedeutet (Tisch- oder Stand-Ventilator) und das Gerät allgemein dann doch etwas kleiner ist, als ich mir gedacht hatte. Hier wären weitere, kleinere Zwischenstücke denkbar, um mehr Flexibilität und Höhe zu erreichen. Notfalls halt als Zubehör?

Ausgezeichnetes Design

Schon sind wir beim visuellen Eindruck. Das (äußerlich betrachtet ähnliche) Vorgängermodell zum „The GreenFan“ hat 2012 den renommierten Red Dot Design Award einsacken können, ein Jahr drauf folgte der angesehene iF Design Award. Erhältlich ist „The GreenFan“ (das „The“ steht quasi für das aktuelle Modell) in den Farbkombinationen Weiß/Schwarz und Dunkelgrau/Schwarz. Zwar bestehen leider nicht alle Teile des Gerätes aus Leichtmetall, wie ich zunächst annahm, aber auch die Plastik-Elemente wirken hochwertig verarbeitet und der allgemeine Look wirkt stimmig bis edel auf mich. Vor allem die einzigartigen zweilagigen Rotorblätter machen im ausgeschalteten Zustand einiges her.

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Zu den technischen Daten. Mit 4,1 Kilogramm ist „The GreenFan“ relativ leicht, mit gerademal 1,5 Watt Stromverbrauch auf niedrigster Stufe enorm energieeffizient (das soll bei 90 Tagen Tagesnutzung á acht Stunden etwa 30 Cent Stromkosten erzeugen). Natürlich verbrauchen die weiteren Stufen mehr, aber selbst bei Starkwind-Einstellung Vier geht es lediglich auf humane 20 Watt hoch.

Smart finde ich auch (wie beim „Rain“ bereits) die minimalistische Informations-Darstellung. Neben den vier Betriebstasten am Kopf des Gerätes gibt es lediglich am Fuß noch einen visuellen Indikator für die Docking-Position sowie acht LED-Lämpchen. Die zeigen je nachdem, wie man den Ventilator gerade nutzt, die Windstufe (oder auch „Luftvolumenanzeige“), die Ausschalttimeranzeige (man kann das Gerät für eine, zwei, drei oder vier Stunden laufen lassen, ehe es sich eigenständig abschaltet, was für nachts bestimmt ganz sinnvoll ist) oder auch den Ladegrad des Akkus an.

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An-getestet

Na dann – schalten wir das Ding mal an!

„Dank BALMUDA-eigener Technologie liefert der The GreenFan einen frischen Wind, der sich ganz natürlich anfühlt. Holen Sie sich die sanfte Brise eines Sommernachmittags ins Haus. Der natürliche Luftstrom des The GreenFan sorgt auch an den heißesten Sommertagen für angenehme Erfrischung.“

Erste erstaunliche Erkenntnis: Er ist wirklich verdammt leise! Lediglich 13 Dezibel erzeugt die erste Stufe, die für mich bei normaler Alltagsumgebung quasi nicht zu hören ist. Auch die etwas lautere Stufe 2 blende ich nach wenigen Sekunden aus. So mag ich das, da hat man bereits eine spürbare Brise, aber muss nicht direkt alles lauter machen (und ich kann jetzt auch im Sommer Podcasts aufnehmen!).

Der Luftstrom ist wirklich angenehm. Bei meinem alten Ventilenti habe ich immer mal „Stoßlüften“ gemacht, indem ich ein paar Minuten Gas gegeben habe, dann aber wegen Lautstärke und der direkten Bewindung Pausen eingelegt habe. Mit dem „The GreenFan“ kann ich mir sehr gut vorstellen, den an Sommertagen einfach ganz auf kleiner Flamme durchlaufen zu lassen. Der Luftstrom soll vier Mal so breit wie der von anderen Geräten sein, so dass kein fokussierter „Strahl“ nur einen Punkt erreicht, sondern eine größere Fläche durchzogen wird (was laut PR beim Wäschetrocknen helfen soll!). Bis zu 15 Meter entfernt soll man noch davon „Wind bekommen“ – das konnte ich aufgrund suboptimaler Bauweise bzw. Kleinheit unseres „Anwesens“ leider nicht aktiv testen.

Was ich aber testen konnte, ist die tolle Funktion des individuell einstellbaren Pendelns! Zum einen kann man die Höhe des Ventilator-Kopfes in der Höhe justieren (19° nach oben, 11° nach unten). Zusätzlich hat er ein Spiel von 150 Grad in der Horizontalen. Aktiviert man die Pendelfunktion fährt er diese aber nicht stumpf ab, man kann selbst Start- und Endposition auswählen. Das war zwar etwas frickelig zu lernen und leider gibt es (noch) keine Anpassung der Höhe (wobei ich gerade auch nicht weiß, ob das wirklich Sinn ergeben würde), aber das ist schon wirklich klasse, wenn man z.B. mehrere Bereiche des Raumes „treffen“ möchte.

Mobil dank „Battery & Dock“-Ladestation

Als Zubehör gibt es noch die sogenannte „Battery & Dock“-Ladestation für den „The GreenFan“-Ventilator. Eine großartige Idee! Denn bei meinem alten Ventilenti habe ich in Sommermonaten schon mal das ungute alte „Stecker-raus-Stecker-rein“-Spielchen betrieben, um nach der Kühlung tagsüber im Büro auch abends im Wohnzimmer lebenswürdige Temperaturen wahren zu können (wir haben eine Altbauwohnung mit viel direkter Sonneneinstrahlung, was ja eigentlich ganz nice ist, aber eben nicht in der heißen Zeit…). Jetzt kann ich darauf verzichten.

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Die Docking-Station ist lediglich ein kleiner, runder Adapter, der an das Stromkabel kommt. Jetzt kann man den „The GreenFan“ angenehm einfach dort drauf stellen und schon wird der Akku geladen. Möchte man „mobil“ kühlen, hebt man ihn einfach hoch und stellt ihn woanders hin. Aufgefallen ist mir zwar, dass das Gerät weiter läuft, wenn man von Akku auf Strom wechselt, umgekehrt jedoch erstmal aus geht, aber es gibt Schlimmeres. Auf Stufe 1 soll der Ventilator akkubetrieben bis zu 20 Stunden laufen, bei Stufe 2 noch stattliche 17 und bei der merklich windigeren Stufe 3 noch okaye 6,5 Stunden. „Und wie lange auf Stufe 4?“ mögt ihr fragen und die Antwort darauf lautet: gar nicht. Etwas schade, aber anscheinend powert die zu sehr für den Akku. Auch schade ist, dass ich so nicht mehr „Alexa – Wind!“ sagen kann, wodurch zuvor mein alter Ventilenti mittels Zwischenstecker aktiviert worden ist. Eine Alexa-Unterstützung bietet „The GreenFan“ leider noch nicht nativ an. Dafür gibt es eine Fernbedienung. Nett, vor allem, um mal eben höher- oder niedriger zu schalten, ohne aufstehen zu müssen. Aber Voice-Commands würde ich mir dann doch noch wünschen bei einem Hochklasse-Modell, wie diesem.

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Ventilator BALMUDA The GreenFan kaufen

Aktuell gibt es den BALMUDA „The GreenFan“-Ventilator für 359 Euro bei Amazon zu kaufen, das „Battery & Dock“-Zubehör liegt momentan bei 109 Euro. Etwas günstiger könnt ihr euch mit 249 Euro den liegenden „GreenFan Cirq“-Luftzirkulator sichern (allesamt Partnerlinks).

Natürlich ist das nicht wenig Geld, da brauchen wir jetzt gar nicht groß Wind drum machen. Aber zum einen zahlt man für Design immer etwas mehr, zum anderen ist die patentierte Technik eben wirklich etwas Besonderes. Von den Werkstoffen und der Mechanik abgesehen zahlt man eben vor allem für eines: Luftqualität. Eine sich natürlich anfühlende Brise statt eines künstlich verwirbelten Windstoßes. Ob ich vor diesem Test so viel Geld für den „The GreenFan“ ausgegeben hätte? Ehrlich gesagt vermutlich nicht. Doch ich bin froh, aus eigener Hand erfahren haben zu können, wie angenehm der Luftstrom ist und welche Vorzüge dieser Ventilator besitzt. So kann ich den Wert jetzt besser nachvollziehen. Ob ich jetzt rund 350 bzw. 450 Euro für ihn ausgeben würde? Schon eher, aber ich muss das ja zum Glück nicht entscheiden, darf ich mich doch darüber freuen, fortan ein solch exklusives Gerät bei mir zu wissen. Die „Rückverpackungs-Anleitung“ des Kartons werde ich jedenfalls nicht benötigen!

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Testfazit

Insgesamt habe ich einen sehr positiven Eindruck vom „The GreenFan“. Kleinere „Mängel“ sind zwar vorhanden, so hätte ich den Ventilator gerne noch etwas höher, mehr aus Metall gefertigt und mit Alexa-Unterstützung, aber wichtig ist vor allem die Luftqualität. Und da hat Erfinder Gen Terao wirklich eine Innovation geschaffen. Ich kenne den Ventilator-Markt jetzt nicht komplett, aber zumindest mir persönlich ist ein solch natürlich anfühlender Wind (vor allem in den ersten beiden Stufen) noch nicht unter gekommen. Vor allem begeistert mich die Tatsche, dass „The GreenFan“ auch noch so leise agiert. So merkt man gar nicht, dass für einen gelüftet wird und kann sich voll und ganz auf Arbeit, Hobby oder Schlaf konzentrieren. Und ganz nebenbei ist Energieeffizienz ja auch nicht so verkehrt. Dadurch wird die Umwelt weniger belastet und man zahlt weniger Stromkosten, was dann irgendwann den höheren Einkaufspreis des aus Japan importierten Design-Exemplars vielleicht wieder etwas relativeren kann.

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Alle weiteren Informationen zum „The GreenFan“-Ventilator samt Zubehör gibt es auf der offiziellen Produktseite, alles zu den anderen Produkten der preisgekrönten Design-Marke gibt es unter BALMUDA.com für euch zu finden und ganz neu gibt es auch eine deutsche Facebookseite des Unternehmens. Möge euer Sommer angenehm kühl verlaufen, ich blicke jedenfalls ohne Schweißperlen auf die kommenden Wochen und Monate.

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Mit freundlicher Unterstützung von BALMUDA.

Ein Kommentar

  1. Pingback: Wo stellt man den Ventilator am besten hin?

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