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Agentin und Hacker

„Operation: Tango“: Review zum Koop-Game

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Mitte Mai hatte ich euch hier den Gameplay Reveal Trailer zum neuen Kooperations-Spiel „Operation: Tango“ gezeigt. Freundlicherweise wurde mir ein Rezensions-Code zur Verfügung gestellt, so dass ich gemeinsam mit Nils auf Mission gegangen bin!

Am 1. Juni ist „Operation: Tango“ für PC, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox X/S Series und Xbox One erschienen. Auf Steam könnt ihr das Spiel für 16,99 Euro kaufen, wobei allgemein nur eine Person das Hauptspiel benötigt, die andere kann (plattformübergreifend!) mit einem Friend Pass mitspielen. Mit einem PlayStation-Plus-Abonnent erhält man das Spiel aktuell übrigens sogar gratis auf der PS5 im Rahmen der Juni-Monatsspiele – da könnt ihr also mal gar nichts verkehrt machen!

Das ist „Operation: Tango

Das Prinzip ist eigentlich simpel und schnell erklärt. Statt der sonst üblichen Split-Screen-Action, in der mehrere Spieler*innen sich gemeinsam in einem Areal bewegen, läuft „Operation: Tango“ (größtenteils) komplett abgeriegelt voneinander ab. Also, visuell. Eine Person spielt die Agentin, die vor Ort Missionen ausführt, die andere Person den Hacker, der im Hintegrund wichtige Unterstützungsarbeit leistet. Beide können nicht ohne den jeweils anderen, müssen sich relevante Informationen zuspielen, gemeinsam Aktionen meistern oder gleichzeitig bestimmte Dinge erledigen.

„In diesem kooperativen Spionageabenteuer braucht es zwei Leute, um die Welt zu retten. Tut euch als Agenten oder Hacker zusammen. Ihr seid nur auf sprachlicher Ebene miteinander verbunden. Arbeitet gemeinsam daran, eine globale Hi-Tech-Bedrohung zu besiegen.“

Meine Spielerfahrungen

Um es direkt vorweg zu sagen: Wir haben bislang noch nicht das ganze Spiel durchgespielt, sondern die ersten vier von insgesamt 12 Missionen. Das liegt daran, dass Nils einfach zu viel arbeiten muss momentan und nicht länger als zwei Ein-Stunden-Sessions durchgehalten hat… Gerne hätten wir weiter gespielt und mit Sicherheit werden wir das auch noch in den nächsten Tagen und Wochen, aber damit mein Review nicht noch weiter vom Releasedatum rückt, wollte ich schon mal meinen Ersteindruck schildern, der denke ich nach einem Drittel des Spiels durchaus valide sein dürfte.

Die ersten zwei Missionen habe ich als Agentin gespielt. Das ist eh ein großer Vorteil des Spieles: Ihr könnt mitten in der Story die Rollen tauschen. Und vor allem bietet das Spiel so auch einen Wiederspielwert, da ich zumindest sehr interessiert daran bin, die andere Seite der Missionen auch zu sehen zu bekommen. Denn wir gesagt, ihr habt komplett unterschiedliche Szenerien, die mit gewissen Visuals und vor allem eurer Sprache verbunden sind. Nils und ich haben über Discord gequatscht, ihr könnt das aber auch über die im Spiel eingebaute Voicecall-Mechanik oder über das Telefon machen – Hauptsache, ihr könnt euch gegenseitig hören!

Als Agentin startet man in einer Villa, die direkt einige Vor- und Nachteile des Spieles offenbart. Die Ego-Perspektive funktioniert, was das Involvement anbelangt, vermutlich wäre „Operation: Tango“ gar ideal für VR-Umsetzungen geeignet! Der Grafik-Stil schaut an sich nicht schlecht aus, ist aber doch recht limitiert und 08/15, sowohl im Spiel, als auch in den Comic-angenäherten Zwischensequenzen. Kennt man alles in der Form bereits, ist jetzt aber auch nicht unbedingt schlimm. Weniger schön finde ich, dass so gut wie keine Charakter-Animationen stattfinden. Klar, ich sehe von mir ja eh wenig, wenn aber z.B. der Hacker mich auf einem Sicherheitsmonitor sieht, bewege ich fleißig auf allerlei Hebel und drücke irgendwelche Interfaces, der Hacker sieht mich aber einfach nur in einer Ecke herumstehen. Da geht mehr. Auch, was die Details in den Levels angeht. Zu Beginn befindet man sich als Agentin in einem Fahrstuhl wo man die Musik ändern und (wenn der Hacker es eingestellt hat) eine Sandburg erstellen kann. Ich war freudig ob der versteckten kleinen Funktionen, mittels derer man mit der Umwelt interagieren kann, nur um dann enttäuscht zu werden, dass so gut wie keine weiteren dieser Möglichkeiten mehr folgen sollten. Die Villa habe ich durchforstet, aber so gut wie nirgends konnte man noch etwas machen. Auch hier liegt viel verschenktes Potenzial. Vielleicht wird das aber noch nachgeliefert, denn zumindest für unsere erste Spiel-Session haben wir noch die letzte Beta-Version vor Release gezockt gehabt.

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Allgemein ist das Gameplay aber vor allem in den ersten zwei Missionen noch sehr stringent. Mag das für den Beginn noch Tutorial-Charakter zum Reingrooven haben, wirkt das mit der Zeit dann doch zu einfach. Obwohl – wir hatten da so einen seltsamen Bug im ersten Level, dass genannte Zahlen bei Terminals nicht funktionieren wollte, so dass wir das Segment glaube ich fünf Mal neu starten mussten… Das hat sich mittlerweile aber hoffentlich erledigt. Ansonsten gibt es meist wenig Irritation darüber, was es denn jetzt zu tun gilt, denn stets ist die Mission und der nächste Schritt klar. Das wird etwas besser mit der Zeit, vor allem, weil die Missionen 3 und 4 bereits deutlich länger und komplexer gestaltet sind, dennoch hätte ich als erprobter Escape-the-Room-Spieler gerne ein paar Situationen, in denen man wirklich erstmal alles zusammen puzzlen und sich orientieren muss. Vielleicht kommt das aber ja noch hinten raus.

Was aber viel Spaß macht, ist das Zusammenspiel. Da man nicht sieht, was der/die andere genau macht, ist man abhängig von den Worten alleine und hat stets dieses Mysterium vor sich. Da funktionieren dann hin und wieder einige Minigames nicht beim ersten Versuch, weil man noch falsch abgestimmt war, umso mehr freut man sich dann, wenn man es geschafft hat. Hier und da wiederholen sich Typen von Kooperationselementen bereits innerhalb der ersten vier Missionen, da hoffe ich, dass es bei diesen Einzelfällen bislang bleibt und es nicht zu repetitiv wird.

Die anderen beiden meiner gespielten Missionen habe ich dann mit dem Hacker bestritten. Hier sieht man dann zum Beispiel ein großes Terminal, das einem Computer- oder Tablet-Bildschirm gleicht. Mit Live-Monitor zur Agentin, News-Feeds und Browser-Fenstern, in denen ihr… nun ja… hacken könnt. IP-Adresse hier, Informationssuche dort. Das hat auch seinen Reiz und bietet Abwechslung, auch wenn ich das Spiel der Agentin etwas mehr mochte. Aber auch der Hacker bewegt sich mal aus seinem Stuhl, zum Beispiel ins Dark Net, wo er virtuell über die Datenautobahn reist.

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Für Abwechslung ist bislang also durchaus noch gesorgt. Wir hatten zumindest bislang unseren Spaß mit „Operation: Tango“ und derartige Kooperationsspiele kann es für mich eh nicht genug geben. Hoffentlich wird der Schwierigkeitsgrad aber noch etwas höher und die Geschichte etwas offener.

Alle weiteren Informationen zum Spiel „Operation: Tango“ findet ihr auf der offiziellen Website. Viel Erfolg auf euren Missionen!

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