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Mine, Peter Doherty & The Puta Madres, Circa Waves, Cassia, Ten Tonnes, Blinker, BETAMENSCH, Frank Carter & The Rattlesnakes

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019

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Ich hatte ja bei der letzten Ausgabe gesagt, dass ich ein paar Releases bereits im Köcher hatte, daher habe ich mich bei der „Wann ist der Monatsmitte-Freitag diesmal?“-Frage für den heutigen 12. statt dem folgenden 19. Mai entschieden. Auch, weil ich recht problemlos auf diese acht Titel hier gekommen bin, die ich meiner Meinung nach oft genug gehört habe, um eine fundierte Meinung abgeben zu können. Und ich weiß grad nicht, ob ich je eine längere Dachzeile im Rahmen dieser Rubrik hier hatte…

Review: Klebstoff (Mine)

Release: 12.04.2019 | Genre: Hip Pop | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019 rating_stars_30

Happy Release Day, liebe Mine! Tatsächlich ist „Klebstoff“ das einzige Album dieser Runde, das heute veröffentlicht wird (zwei sind bereits draußen, gar derer fünf erscheinen erst noch in naher Zukunft), daher macht die sympathische Hip Pop-Dame heute mal den Anfang.

Hatte Mine es 2017 noch gemeinsam mit Fatoni auf Rang 20 meiner Alben-Topliste geschafft, dürfte eine neuerliche Platzierung dieses Jahr schwer werden. „Klebstoff“ ist meiner Meinung nach das bisher schlechteste der drei Studioalben der Sängerin, die gebürtig aus Baden-Württemberg stammt. Oder sagen wir lieber „am wenigsten gute“, denn schlecht ist das beileibe nicht, was wir zu hören bekommen. Mine beweist noch immer ein sehr gutes Ohr für sich langsam aber nachhaltig entfaltende Melodien und viel Abwechslung bietet die Platte auch. Vor allem die Features sind größtenteils gefällig und am besten gefällt mir der Track „Du kommst nicht vorbei“.

Review: Peter Doherty & the Puta Madres (Peter Doherty & the Puta Madres)

Release: 26.04.2019 | Genre: melancholischer Indie-Pop-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019 rating_stars_20

Da hör an, der Pete aka Peter hat mal wieder eine neue Band. Und doch klingt es halt irgendwie wie immer, nur, der musikalischen Evolution des skandalverliebten Briten folgend, etwas weichgespülter als der Spülgang zuvor. Da hilft auch der anrüchig angehauchte Bandname nicht. Einige Songs, wie z.B. das umtreibige „Who’s Been Having You Over?“, zeigen dann doch, dass es noch ein bisschen wie früher geht und das Tanzbein zumindest in Erstschwingungen versetzt werden kann. Insgesamt ist mir die Platte aber zu lahm und verträumt geworden.

Review: What’s It Like Over There? (Circa Waves)

Release: 05.04.2019 | Genre: Indie-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019 rating_stars_40

Ich muss mich hier ein bisschen selbst berichtigen. Vielleicht kennt ihr das auch, dass von euch geschätzte Bands die ersten Tracks einer neuen Platte veröffentlichen und man aufgrund von Erwartungen zunächst nicht so wirklich geflashed ist, dann aber beim Durchhören des Albums merkt, dass gerade diese Vorabsingles sich doch erstaunlich positiv zeigen? So geht es mir ein bisschen mit „Movies“ und „Times Won’t Change Me“ auf dem neuen Album von Circa Waves. Zwar könnten die Refrains tatsächlich noch immer mehr aus sich rausgehen, aber ich habe mich in die beiden reingehört mit der Zeit.

Dazu gibt es mit Uptempo-Songs wie „Sorry I’m Yours“ und „Be Somebody Good“ auch tatsächlich noch etwas härtere Gitarren-Einlagen zu hören, was mir sehr gefällt und selbst die deutlich langsameren Songs brechen hintenraus noch etwas aus sich raus oder bieten zumindest Ohrwurm-Charakter. Schöne Platte!

Review: Replica (Cassia)

Release: 26.04.2019 | Genre: Indie-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019 rating_stars_40

Eine kurze Geschichte: Als ich den Albumstream zu „Replica“ erhalten hatte, war gerade die News von einem neuen Vampire Weekend-Album rausgegangen und für einen kurzen Moment dachte ich, diese hier zu hören zu bekommen (hin und wieder liefern PR-Leute Bemusterungen unter verfälschten Band- und Albumtiteln). Das ist nicht zuletzt ironisch, weil das Album „Replica“ heißt und sich der Sound vielerorts eben wie eine Replik von Vampire Weekend anhört. Nur wie das gute alte Vampire Weekend, nicht das etwas verwaschene neue. Lockere Gitarrenklänge, eine malerische Stimmlage und allgemein gute Stimmung, vor allem aber tanzbarer Indie-Rock mit jeder Menge Leichtigkeit und Südseefeeling. Vor allem Tracks wie „Sink“ und „Out Of Her Mind“ wissen zu gefallen.

Review: Ten Tonnes (Ten Tonnes)

Release: 03.05.2019 | Genre: Alternative Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019 rating_stars_35

Eine kleine Prise rauer geht es bei Ten Tonnes zu – vor allem stimmlich. Dennoch bleibt es melodischer Rock zum Mitsingen und der ein oder anderen Ohrwurm-Falle. Am besten gefallen mir „Counting Down“, „Nights In, Nights Out“ und „Look What You Started“. Aber allgemein weiß das Album mit einer guten Mischung aus schnelleren und langsameren Passagen zu punkten.

Review: Blicke [EP] (Blinker)

Release: 05.04.2019 | Genre: Indie Hip-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019 rating_stars_25

Rein vom visuellen Auftreten umgibt Blinker eine gewisse Punk-Attitüde, die sich beinahe kontrastmäßig nicht wirklich in der Musik wiederfindet. Ja, die Stimme sprechsingt etwas süffisant daher, die Texte und Musik sind aber eher Pop-Materie. Der Satz „Du musst Rippen brechen, um mein Herz zu berühren“ fasst diese ironische Halbebene denke ich ganz gut zusammen. Aber auch wenn die fünf Songs nach einer Weile melodisch sehr eingängig daher kommen, ist mir das leider zu seicht geworden.

Review: Was wir waren [EP] (BETAMENSCH)

Release: 26.04.2019 | Genre: Deutsch-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019 rating_stars_30

Noch eine EP, leider nur mit gerademal vier Tracks. Den Opener „Halt mich“ kennt ihr ja bereits aus der Musikvideo-Premiere hier im Blog. Und eigentlich ist der Song ein ganz guter Repräsentant der Kurzplatte, klingen die weiteren drei Songs doch alle irgendwo ähnlich, was ja nicht schlimm ist. Aber die vorherige EP hatte mir einen Deut besser gefallen, wirkte sie doch kantiger und hat mit Breaks für mehr Kontrastpunkte sorgen können.

Review: End of Suffering (Frank Carter & the Rattlesnakes Carter)

Release: 03.05.2019 | Genre: Alternative Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im April 2019 rating_stars_35

Noch so ein Ersteindruck-Fehlschlag von mir. Den Song „Crowbar“ hatte ich „damals“ zwar irgendwo für gut befunden, aber dann doch nur in die Kleinigkeiten verfrachtet. Heute würde ich dem Song wohl einen eigenen Beitrag widmen. Aber so kann ich das Musikvideo ja an dieser Stelle einbinden. Zur Platte: Auch wenn der Opener „Why A Butterfly Can’t Love A Spider“ sich gehörig Zeit nimmt, geht es dann doch irgendwann zur Sache und die düster rumrumpelnde Gitarre will den Sound nicht mehr hergeben. Allgemein ist „End Of Suffering“ eine sehr atmosphärische Platte, die aber noch ganz gut den Spagat hin bekommt, dabei griffig zu bleiben. In etwa so hatte ich mir Blinker irgendwie vorgestellt. Anspieltipp: „Super Villain“.

Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.

4 Kommentare

  1. Pingback: Frank Carter & The Rattlesnakes – Anxiety

  2. Pingback: Gewinnt 4×2 Tickets für die Circa Waves-Tour 2019

  3. Pingback: Musikvideo: Mine ft. Giulia Becker – „Einfach so“

  4. Pingback: Musikvideo: Frank Carter & The Rattlesnakes ft. Joe Talbot – „My Town“

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