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White Lies, Spielbergs, Pom Poko, Jadu, K-STE & Vizediktator

Kurzreviews: Neue Musikalben im Februar 2019

Kurzreviews: Neue Musikalben im Februar 2019 kurzreviews-neue-musikalben-februar-2019

Monatsmittenfreitag – Zeit, um über Musik zu sprechen. Über neue Musik. Sechs Alben habe ich in der diesmonatigen Ausgabe meiner Kurzreviews für euch, die in den letzten Wochen herausgekommen sind oder aber in den nächsten Wochen herauskommen werden. Nicht mit dabei: Das neue Album von Weezer, weil ich da nicht vor dem 22. Februar drüber sprechen darf. Na dann – Pech gehabt!

Review: FIVE (White Lies)

Release: 01.02.2019 | Genre: Synth-Pop-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Februar 2019 rating_stars_30

Beginnen wir mit dem größten Namen der Runde, dessen (von mir präsentierte) Deutschland-Tour dann nächste Woche auch endlich mal beginnt! Die White Lies helfen uns mit dem Titel „FIVE“ direkt mal aus, um das wie vielte Studioalbum sich der Langspieler handeln könnte. Darauf gibt es die gewohnte Mischung aus Synthesizern, dunkel herausgepresster Gesangsstimme und viel Retro-Charme zu hören. Und irgendwie ist es auch wie immer, dass man zunächst nicht so ganz rein kommt und dann aber in jedem Song von diesen kleinen Melodien und Sound-Spielereien vereinnahmt wird. Mit „Time To Give“ einfach mal eine 7:35 Minuten langen Opener zu bringen, hat auch was. Insgesamt ist mir das aber doch zu unspektakulär und schwerfällig, auch wenn es insgesamt etwas rockiger als zuletzt hergeht. „Tokyo“ ist die einzige wirklich herausstechende Nummer, dazu gefallen mir „Never Alone“ und „Denial“ noch sehr.

Review: This Is Not The End (Spielbergs)

Release: 08.02.2019 | Genre: Indie-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Februar 2019 rating_stars_35

Bandnamen-Assoziationen in Richtung eines weltbekannten Regisseurs können kaum davon ablenken, dass der Sound der Spielbergs auch an allerlei Genre-Vertreter erinnert. Manchmal ein bisschen Foo Fighters, vor allem aber ganz viel Jimmy Eat World schwingt da mit. Aber trotz aller nostalgischen Gedanken an eine alternativere Musikzeit wirkt die Mischung der Osloer Band roh und frisch. Ach komm, ein bisschen The Amazons gibt es auch noch drauf, um mal eine jüngere Vergleichsband zu nennen. Hier gibt es übrigens auch einen 7:36-Minuten-Track, der auf den kuriosen Namen „McDonalds (Please Don’t Fuck Up My Order)“ hört, das aber leider einen akustischen Bruch in die Platte bringt, die ohne die (zu vielen) atmosphärischen Experimental-Einlagen ein noch stärkeres Debüt hätte sein können.

Review: Birthday (Pom Poko)

Release: 22.02.2019 | Genre: Punk-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Februar 2019 rating_stars_45

Wir bleiben im norwegischen Oslo, werden aber etwas abgedrehter und punkiger. Die nach dem Anime-Film benannten Pom Poko liefern für mich das Album des Monats ab. Der Opener „Theme #1“ zeigt eigentlich bereits ganz gut, wieso. Zumindest mich als jemanden, der die Band bislang nicht kannte, überraschte der schlagartige Einschub hochfrequenter Gitarrentöne sehr (positiv). Energetischer Punkrock, den man vor allem freitags gerne so laut aufdrehen möchte, dass alle ihn mithören (müssen). Neben gefälligem Gitarrenspiel-Verzerren gibt es hohe Gesangsnoten, die an japanische Einflüsse erinnern, allgemein viel Energie und auch wenn die Arrangements zunächst sehr wirr wirken, verbergen sich dahinter erstaunlich ausgefeilte und eingängige Melodien, die teilweise schon fast zu poppig daher kommen.

Review: Nachricht vom Feind (Jadu)

Release: 08.02.2019 | Genre: Sprechgesang | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Februar 2019 rating_stars_20

Kommen wir zum deutschsprachigen Block dieser Ausgabe. Bei Newcomerin Jadu bin ich tatsächlich etwas zwiegespalten. Mir gefällt die allgemeine Grundstimmung auf der Platte sehr. Das wirkt düster, atmosphärisch, ja gar ein bisschen Burlesque. Ihr Sprechgesang erinnert mich zwischendrin immer mal an Mine, wirkt aber immer mal wieder etwas hölzern und von den Lyrics her werde ich leider auch nicht oft abgeholt. Hinzu kommt, dass mir die eingangs interessante Formel dann doch zu lange und eintönig durchgezogen wird.

Da ich es bis vor wenigen Minuten auch nicht wusste und euren möglichen Ersteindruck dadurch nicht verändern wollte, erst abschließend die Info, dass Jadu übrigens die Frau von Marteria ist.

Review: Grünblau (K-STE)

Release: 08.02.2019 | Genre: Hip-Pop mit Gitarre | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Februar 2019 rating_stars_25

Ich weiß nicht, wieso, aber zwischendurch habe ich beim Hören von „Grünblau“ so ein gewisses Fremdschäm-Gefühl, weil mich der Sprechgesang ein bisschen an Der Wolf erinnert (mit einer Prise „wir wollen Cro sein“). Gerade bei Tracks wie „WTF“ sind da durchaus Ohrwurm-Bridges dabei, insgesamt sind mir aber musikalisch wie textlich viele Parts zu flach. Interessant ist die stilistische Mische der Platte aber definitiv. Songs wie „Head Rapper Mucke“ lassen nostalgische Limp Bizkit-Erinerungen auffachen – gerne mehr davon! – ehe es in einen „Disco Pogo“-Vibe abdriftet. Insgesamt viel Potenzial, aber noch recht unausgereift.

Review: Schere [EP] (Virediktator)

Release: 22.02.2019 | Genre: Deutsch-Rock | Spotify

Kurzreviews: Neue Musikalben im Februar 2019 rating_stars_35

Den Abschluss macht eine EP, die ich zwar erst kurz vor Erstellung dieses Beitrages erhalten habe, aber bei gerade mal vier Tracks ist das recht schnell an- und durchgehört. „Schere“ macht sicherlich nicht alles richtig, aber mir gefällt die allgemeine Energie, die von den Songs ausgehen. Einfordernd schreiende Stimmlage, Musik, die geradeaus geht und einfach trockener Deutschrock, der zum Bewegen und Nachdenken animiert.

Albumtitel sind Amazon-Partnerlinks.

2 Kommentare

  1. Pingback: K-STE – Head Rapper Mukke

  2. Pingback: Pom Poko – Leg Day

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