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Gemeinsamer Quarantäne-Spaß

Coronavirus: Musikquiz gemeinsam mit Freunden per Skype/Zoom machen

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Im März hatte ich euch ja eine Liste an Spielen genannt, die man wunderbar online mit Freunden spielen kann, während alle artig (wie es sich aktuell gehört) daheim sind und dem Coronavirus aus dem Weg gehen sitzen. Ziemlich am Ende rief ich in dem Zuge auch dazu auf, einfach ein eigenes Quiz zu veranstalten. Geschrieben, getan – wie in meinem letzten Wochenrückblick berichtet haben wir vergangenes Wochenende ein Musikquiz gespielt. Gemeinsam. Also so, dass jede/r selbst teils Quizmaster*in teils Spieler*in war. Und das hat so großen Spaß gemacht, dass wir das nicht nur zeitnah wiederholen werden, sondern ich auch dachte, ich motiviere euch auch dazu, auch mal eines zu machen. Denn eigentlich ist das ganz einfach…

Jeder macht ein eigenes Mini-Quiz

Klar, es gibt Leute da draußen, die gerne alles alleine vorbereiten und dann den Rest der Video-Sitzung raten lassen. Total super und wer das mag – be my guest (literally, invite me, please!). Es liegt aber eben auch Reiz darin, wenn alle mitspielen und auch mal selbst das Quizmaster-Feeling fühlen können. Plus: So ist die Abwechslung und inhaltliche Bandbreite deutlich größer (und überraschender). Also haben wir das Konzept aufgestellt, dass alle, die mitmachen, ihren eigenen kleinen Teil vorbereiten:

– Zwei Runden á 10 Songs/Fragen
– Eine Runde abgespielte Songs, andere kann auch anders
– Eine Runde mit Aufschreib-Technik, andere mit Buzzern
– Einheitliche Punktevergabe

Vor allem Letzeres ist wichtig. Damit wir am Ende auch ein einigermaßen faires und vergleichbares Classment erhalten können, muss es in jeder Runde die gleiche Anzahl möglicher Punkte geben. Also bestimmten wir, dass es bei schriftlichen Runden zwei Punkte für die richtige Antwort gibt, bei Buzzer-Runden einen für die Person, die am schnellsten richtig rät. „Buzzer“? Ja, Moment…

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Schriftliche vs. Buzzer-Runden

Schriftliche Runden haben wir so gehandhabt, dass alle Teilnehmenden ihre Antwort auf ein Papier oder auf ihr Smartphone geschrieben haben. Bei Auflösung der Antwort hat man die seine an die Kamera gehalten, so dass kontrolliert werden konnte. So haben alle die Chance, mit richtigen Antworten zu punkten.

Beim Buzzern haben wir uns der Emoji-Funktion der Video-Software bedient. In diesen Runden gilt es, schnell zu sein, da die Person antworten darf, die als erste meint, die richtige Antwort zu wissen. Die „buzzert“ per Emoji-Herz, -Daumen oder -Wasauchimmer, so dass der Runden-Quizmaster es mitbekommt, den Song stoppt und die Person dazu aufruft, die Antwort zu nennen. Ist diese richtig, ist die Frage abgeschlossen, ist es falsch, darf die Person bei dieser nicht mehr erneut raten und es ist wieder offen für alle anderen.

Skype oder Zoom?

Skype funktioniert eigentlich auch, wir sind aber aufgrund unterschiedlicher Dinge dann doch spontan zu Zoom gewechselt.

Emoji-Funktion

Eigentlich funktioniert das bei Zoom schlechter, da nicht der komplette Bildausschnitt von jemandem aufleuchtet, dafür bleiben die Emojis eine Weile im Bild stehen und wann man beim Auftauchen der Symbole nicht direkt mitbekommen hat, wer denn nun schneller war, kann man beim Verschwinden nochmals gesondert darauf achten.

Audio- und Bildschirm-Sharing

Bei Zoom ist es deutlich einfacher und vor allem graduelle einstellbar, wie man Inhalte mit anderen in der Videokonferenz teilen kann. Bei Skype ist lediglich ein komplettes Scree-Sharing möglich, bei dem noch den eigenen Computer-Sound optional dazuschalten kann. Bei Zoom hat uns geholfen, ausschließlich den Ton zu übertragen, da man so von Spotify oder dem eigenen MP3-Ordner abgespielte Songs recht qualitätsverlustfrei an alle abspielen konnte, dabei aber die Lösungen (halt z.B. den Spotify-Screen) verborgen bleiben lassen kann.

Außerdem kann man dort auch lediglich einzelne Abschnitte des Bildschirmes freigeben. Das ist zum Beispiel super, wenn man Bilder zeigen will. Dann rastert man einfach die Vorschaufläche im Explorer oder den Abschnitt, in dem Bilder per Diashow in einem Fenster gezeigt werden. Sehr praktisch!

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Mögliche Spielrunden

Das war jetzt viel Theorie und Organisatorisches drumherum, viel wichtiger ist ja eigentlich der Inhalt des Quiz. Hier mal ein paar Denkanstöße, was man da so machen kann. Ob ihr das als schriftliche oder Buzzer-Runde spielt, ist in der Regel flexibel handhabbar.

Songs abspielen

Der langweilige Standard-Modus. Sucht im Vorfeld ein paar Songs aus und überlegt euch, was ihr dazu fragen wollt. Ihr könnt einfach nur den jeweiligen Artist erfragen, den Titel oder auch beides. Die Tracks können wild durchmischt sein oder ein zusammenhängendes Thema verfolgen, Originale oder Cover sein. Wie ihr wollt.

Und eigentlich reicht das natürlich auch komplett. Wir hatten das ursprünglich mal selbst gemacht, weil ein anderes online abgehaltenes Musikquiz, an dem wir als Team teilgenommen hatten, abgebrochen werden musste. Um den Abend zu retten haben wir also einfach ein paar MP3-Dateien vom Rechner abgespielt und die anderen gegeneinander raten lassen. Das geht super fix und man hat jede Menge Spaß damit.

Musikvideos erraten

In einer meiner Runden habe ich Ausschnitte aus Musikvideos gezeigt. Fünf Stück, die zunächst mit recht nichts-sagenden Momenten begannen und dann immer deutlicher geworden sind, ehe im letzten Bild zumeist der Act selbst in einem GIF bewegt dargestellt worden ist. Ich habe nach Act und Songtitel gefragt, außer, selbst beim letzten Bild hat noch niemand gebuzzert, dann reichte mir der Artist.

Alternativ kann man auch den Ausschnitt eines YouTube-Screens teilen, in dem die Videos zu sehen sind, und einfach ein stumm geschaltetes Musikvideo von Anfang an abspielen lassen. Vielleicht mache ich das beim nächsten Mal (deutlich weniger Vorbereitungs-Arbeit…).

Albumcover erraten

Auch eine schöne visuelle Quiz-Form, die wir in unserer Spiele-Session hatten. Dabei wurden Ausschnitte aus Covern gezeigt. Man kann natürlich auch die ganzen nehmen, solange man Titel und Artistnamen entfernt.

Von wem stammen die Songs?

Diese Runde wäre theoretisch auch komplett mündlich möglich. Eine vorbereitete Liste an Songs wird nacheinander aufgeführt, die allesamt vom gleichen Interpreten stammen. Doch von wem? Es fängt mit eher generischen und/oder unbekannten Titeln an, ehe es bei den absoluten Evergreens endet, wo es spätestens jeder kennen dürfte. Daher eine prädestinierte Buzzer-Runde.

Songlyrics raten

Noch eine schöne Disziplin, die man in allerlei Varianten spielen kann. Bei uns waren es Lückentexte, also Abschnitte aus Songtexten, in denen ein Wort gefehlt hat, das es zu finden galt.

Man kann natürlich auch einfach nur Songtexte auflisten und nach Artist und/oder Titel fragen oder die Lyrics zuvor zum Beispiel durch Google Translate jagen und so deutschsprachige Songs auf englisch aufführen oder umgekehrt. Das geht natürlich auch sowohl mündlich vorgetragen als auch schriftlich gezeigt.

Trivia-Wissen

Der Klassiker, der natürlich auch einfach so in die Runde gefragt werden kann (optional noch mit entsprechend eingespielter Musik). Mögliche Fragestellungen könnten zum Beispiel Dinge wie „Wann erschien dieser Song?“, „Wie lange war dieser Song auf Platz 1 der Charts?“, „In welchem Jahr erschien Album XY?“ oder so etwas wie „Wie viele Helikopter besitzt Ed Sheran?“ sein.

Denkt euch was aus!

Das Tolle an dem Quiz ist: Ihr macht es selbst! Es gibt also keine wirklichen Regeln, außer die, die ihr euch (in der Gruppe oder eben selbst) setzt. Macht Bilderrätsel, spielt selbst Gitarre, Klavier oder ein anderes Instrument, singt oder tanzt berühmte Musiktänze vor. Macht, was und wir ihr es wollt!

Wie lange dauert ein Musikquiz?

Wir waren fünf Leute und haben ziemlich genau drei Stunden für einen kompletten Durchlauf gebraucht. Ich denke, wenn wir es nochmal durchführen würden, lägen wir sicherlich bei zweieinhalb Stunden oder weniger, da etliche kleinen Unsicherheiten zwecks Technik oder Punktevergabe wegfallen (ja, es darf auch halbe Punkte geben!). Wenn ihr mehr oder weniger Leute seid, könnt ihr natürlich auch einfach die Runden- oder Fragenanzahl verringern oder vergrößern, die jede/r vorbereiten soll.

Viel Spaß!

Mir hat das jedenfalls sehr gefallen. Sowohl das Vorbereiten als auch das Spielen selbst. Der nächste Quiz-Abend steht bereits in den Kalendern. Solltet ihr euch selbst mal ausprobieren wollen, schreibt gerne mal in die Kommentare, wie es war. Und solltet ihr Ideen für Quizrunden haben, immer her damit!

Wie ihr das nun auch immer selbst gestalten mögt, ich wünsche euch viel Spaß beim Raten und vor allem raten lassen!

UPDATE: Wir haben mittlerweile einige dieser Do-it-Yourself-Quizabende hinter uns und es macht noch immer enorm viel Spaß! Über ein Google-Dokument halten wir die jeweiligen Punkte pro Runde und Abend fest. So haben wir nicht nur ein automatisiertes Ranking, sondern auch gute Vergleichsmöglichkeiten zu den älteren Abenden. Auch haben wir eingeführt, dass die Person, die die Runde hält, die Durchschnittspunkte der Teilnehmenden erhält, um die Sache etwas fairer zu gestalten. Denn teilweise haben Leute sackschwere Runden, wo andere weniger Punkte machen, wohingegen leichte Runden dazu führen, dass alle viele Punkte erhalten – außer eben die Person, die die Runde vorbereitet hat. Wenn jetzt also bei einer Runde die Leute 8, 10 und 12 Punkte machen, erhält der Quizmaster einfach auch 10 Punkte dafür, also den Mittelwert. Haben die Ratenden zwei, drei und vier Punkte gemacht, gibt es eben lediglich drei Punkte für den Quizmaster. Das gleicht alles ein bisschen mehr aus, denke ich. Auch haben wir gesehen, dass einer unserer Quizmaster, der sonst monatlich ein Quiz in der Kneip gehalten hat und mittlerweile immer mal eines online abhält, auch eine „ungeleitete“ Version gemacht hat. Über Zoom, so dass alle Teams jeweils eine eigene Runde gemacht haben. Organisatorisch nochmal etwas schwerer, da einfach so viele Leute beteiligt sind und die Teams ja auch untereinander diskutieren wollen, aber es hat funktioniert! Selbst mit roundabout 50 Leuten. Ihr habt also gar keine Ausreden mehr, würde ich mal behaupten! Also – ran da und macht eure eigenen Quiz-Abende! So, jetzt ist aber auch Schluss hier, ihr dürftet meinen ausufernden Appell mittlerweile verstanden haben, nehme ich an…

Artikelbild: Malte Wingen

7 Kommentare

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